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Ackerbaugeräte auf europäischem Markt weiter stark gefragt

Nach einer Steigerung der europäischen Verkaufszahlen um 35 Prozent im Jahr 2011 verzeichnen die Hersteller von Bodenbearbeitungsgeräten sowie Sä-, Dünge- und Pflanzenschutztechnik weitere Zuwächse im

(Bildquelle: profi.de)

Nach einer Steigerung der europäischen Verkaufszahlen um 35 Prozent im Jahr 2011 verzeichnen die Hersteller von Bodenbearbeitungsgeräten sowie Sä-, Dünge- und Pflanzenschutztechnik weitere Zuwächse im Auftragseingang.
Beim jährlichen Treffen der CEMA-Produktgruppen, das Ende Februar auf Einladung der italienischen Firma Maschio Gaspardo am Unternehmenssitz in der Nähe von Padua stattfand, wurden entsprechend positive Erwartungen für den Gerätemarkt 2012 bestätigt. Dabei rechnen die Hersteller für die osteuropäischen Märkte wiederum mit einem zweistelligen Zuwachs ihrer Absatzzahlen, während für den westlichen Teil Europas ein weiteres Plus von fünf Prozent möglich erscheint.
Die Mitglieder der Produktgruppe ‘Pflanzenschutzgeräte’ unter dem Vorsitz von Dirk Hollinderbäumer, Firma Lemken, berichteten, dass sich der Trend zu größeren Arbeitsbreiten und höheren Arbeitsgeschwindigkeiten merklich fortsetze. Auch das Thema ‘Innenreinigung des Tanks’ werde immer bedeutender. “Die gewünschte Ausstattung der Pflanzenschutzgeräte wird insgesamt anspruchsvoller, wobei GPS-gesteuerte Technik auch in den osteuropäischen Märkten zunehmend nachgefragt wird”, sagte Hollinderbäumer.
Auch in der Sä- und Düngetechnik gehören elektronische Steuerungen zu den wichtigsten Entwicklungstrends. Angesichts gestiegener Düngerpreise entscheiden sich die europäischen Landwirte und Lohnunternehmer beim Mineraldüngerstreuer immer stärker für Geräte mit Wiegeeinrichtung. Ebenso klare Trends gibt es in der Aussaat: Unter anderem hat die Renaissance der Zuckerrübe in einigen europäischen Ländern, darunter Deutschland und Russland, die Verkäufe von Einzelkornsämaschinen stark ansteigen lassen. Auch der Stellenwert der Minimalbodenbearbeitung wächst stetig. “Außerdem ist eine lebhafte Nachfrage nach Kombinationsgeräten für die Aussaat zu verzeichnen“, resümiert Jochen Samulowitz, Vorsitzender der CEMA-Produktgruppe ‘Sämaschinen und Düngerstreuer’.
Die Wahl des idealen Verfahrens in der Bodenbearbeitung ist heutzutage stark betriebsabhängig, insbesondere auch hinsichtlich der erforderlichen Intensität. Auf der einen Seite stehen dabei Betriebe, die bei passender Witterung und Bodenbeschaffenheit auf das Pflügen verzichten. Andererseits stiegen aber auch die Verkaufszahlen von Pflügen in jüngster Zeit merklich an – allein im vergangenen Jahr europaweit um 38 Prozent. Neben den Bodenverhältnissen spielen Kosten, Ertragssicherheit und Resistenzen der Pflanze gegenüber Krankheiten eine Rolle bei der Wahl des Geräteeinsatzes. Im Rahmen eines Vortrages wurde das neue Verfahren der Streifenbearbeitung („strip tillage“) vorgestellt. „Die Varianten der Geräte nehmen analog zum regional unterschiedlichen Bedarf auf dem Weltmarkt in jedem Fall zu“, bestätigt Rolf Schneider von der Firma Kuhn, der den Vorsitz der CEMA-Produktgruppe „Bodenbearbeitungsgeräte“ innehat.
In den CEMA-Produktgruppen haben sich die führenden europäischen Hersteller von Ackerbaugeräten zusammengeschlossen. Das hauptsächliche Augenmerk wird auf die gemeinsame Bewertung des Marktes auf Basis eigener Statistiken gelegt. Derzeit sind 23 Unternehmen aus neun europäischen Ländern Mitglied der CEMA-Produktgruppen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist die Mitgliedschaft in einem nationalen Branchenverband, der dem Dachverband CEMA angehört. Weitere Informationen sind unter cema-agri.org abrufbar.

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