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Agravis trotz schwieriger Märkte gut unterwegs

Die Agravis-Gruppe ist zuversichtlich, dass sie am Ende des Geschäftsjahres 2016 bei Umsatz und Ertrag die angestrebten Ziele erreichen wird. „Bei einem normalen Jahr – ohne Währungsturbulenzen, mit

Dr. Clemens Große Frie, Vorstandsvorsitzender der Agravis Raiffeisen AG, sprach während der Hauptversammlung über Umsatz und Wachstumsziele der Agravis-Gruppe. (Bildquelle: Agravis)

Die Agravis-Gruppe ist zuversichtlich, dass sie am Ende des Geschäftsjahres 2016 bei Umsatz und Ertrag die angestrebten Ziele erreichen wird. „Bei einem normalen Jahr – ohne Währungsturbulenzen, mit einer vernünftigen Ernte, einem normalen Sommer, also einem normalen Jahr ohne große Sondereinflüsse – rechnen wir bei stabiler Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten mit einem Umsatz von rund 6,7 Mrd. Euro und einem Gewinn vor Steuern auf Vorjahresniveau“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Clemens Große Frie vor rund 900 Aktionären und Gästen während der Hauptversammlung des Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmens in Querfurt/Sachsen-Anhalt.

Bis Ende April betrug der Umsatz der Agravis-Gruppe 2 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern sei nach den ersten vier Monaten des Jahres mit 14 Mio. Euro „auf Kurs“, so Große Frie.

Das zurückliegende Geschäftsjahr 2015 bezeichnete der Agravis-Chef als das „anspruchsvollste, schwierigste und unkalkulierbarste Wirtschaftsjahr für die Agravis-Gruppe in den vergangenen zehn Jahren.“ Aber mit dem Erreichten zeigte er sich sichtlich zufrieden. Der Umsatz lag zwar mit rund 7 Mrd. Euro um 5,8 Prozent unter Vorjahr, was aber „ausschließlich am niederen und volatilen Preisniveau bei Agrarrohstoffen und Energie lag“. Das Ergebnis vor Steuern konnte mit 45,1 Mio. Euro um fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden und auch das Eigenkapital wurde auf 515 Mio. Euro ausgebaut – die Eigenkapitalquote liegt nun bei 27,2 Prozent. Agravis hat 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im Jahr 2015 hat die Agravis die Ceravis AG gegründet. In 2016 soll die Ceravis AG zu einem schlagkräftigen Unternehmen mit 1,3 Mrd. Euro Umsatz werden. Dazu hat die Agravis zum 1. Januar 2016 ihre bisherigen Tochtergesellschaften in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, nämlich die Fugema Futtermittel- und Getreidehandelsgesellschaft mbH in Malchin, die Raiffeisen Mölln GmbH & Co. KG in Mölln und die Raiffeisen-Zentrum-Idstedt GmbH in Idstedt, an die Ceravis AG verkauft.

Im heimischen Markt dokumentierte die Agravis Raiffeisen AG durch eine beachtliche Anzahl an Akquisitionen, Kooperationen, Allianzen und Investitionen, dass sie ihren Fokus auf kontinuierliches Wachstum ausrichtet.

„Wir haben 2015 beispielsweise unser Futtermittelgeschäft durch die Übernahme des Heidemark-Werkes in Höltinghausen ausgebaut und unser Technik-Geschäft durch verschiedene Übernahmen regionaler Landtechnik-Händler“, erläuterte der Agravis-Chef. Insgesamt wuchs die Agravis-Gruppe durch Mergers & Acquisitions-Aktivitäten in den vergangenen zehn Jahren umsatzmäßig um rund 1,7 Mrd. Euro.

Im laufenden Geschäftsjahr 2016 seien mit 60 Mio. Euro erneut Investitionen oberhalb der Abschreibungen geplant. Weitere Kooperationen, Allianzen und Akquisitionen stünden auf der Tagesordnung.

Im Bereich Landtechnik wird die Agravis -Gruppe die Chance nutzen, die sich durch die Exklusivitätsbemühungen der Hersteller im Vertrieb ergeben. „Wir werden unsere Anteile an der Technik Center Alpen GmbH aus einer Minderheit auf 76 Prozent aufstocken – und das Geschäft mit Claas-Produkten in der bisherigen Region ausbauen“, erklärte Große Frie und fügte weiter an: „Durch Wettbewerberentschluss sind weitere Regionen im Rheinland für das Claas-Geschäft frei geworden.“ Der Erwerb zusätzlicher Anteile an der Technik Center Alpen GmbH bedarf der kartellrechtlichen Freigabe.

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