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BayWa: Maiszünsler-Bekämpfung mit Drohnen nimmt zu

Der Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft nimmt insbesondere bei der biologischen Schädlingsbekämpfung im Mais zu. In diesem Jahr hat sich die Zahl der behandelten Hektar im Vertriebsgebiet im

Drohne im Einsatz im Feld: Zielobjekt ist der Maiszünsler, der im Maisanbau jedes Jahr rund 4 Prozent der weltweiten Maisernte vernichtet – 41 Millionen Tonnen. (Bildquelle: Werkbild)

Der Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft nimmt insbesondere bei der biologischen Schädlingsbekämpfung im Mais zu. In diesem Jahr hat sich die Zahl der behandelten Hektar im Vertriebsgebiet der BayWa im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Vor allem in Baden-Württemberg, wo der Drohneneinsatz vom Land gefördert wird, sowie in Franken kommen die Helfer aus der Luft zum Einsatz.
„Für uns ist der Drohneneinsatz eine einfache und effiziente Möglichkeit, um den Aufwand an Pflanzenschutzmitteln in unserem Betrieb zu reduzieren“, sagt Martin Scheiner, Landwirt aus dem unterfränkischen Karlstadt.
Um den Maiszünsler ohne den Einsatz von Chemie zu bekämpfen werden Eier der Schlupfwespe (Trichogramma) im Feld ausgebracht. Eine GPS-gesteuerte Drohne überfliegt das Feld nach vorab festgelegter Route und wirft in regelmäßigen Abständen automatisch Kapseln mit Schlupfwespeneiern ab. Die Kapseln bestehen mehrheitlich aus Zellulose oder Maisstärke und werden auf natürlichem Wege abgebaut.
Je nach Maiszünslerflug startet der Behandlungszeitraum Mitte Juni und endet Mitte/Ende Juli. Der optimale Zeitpunkt wird durch ein Monitoring bestimmt. Pro Tag können zwischen 70 und 120 Hektar beflogen werden, je nach Schlaggröße, Anfahrtsweg zum Einsatzort und Witterung. Pro Hektar werden zwei Mal 110.000 Schlupfwespen im Abstand von zehn bis 14 Tagen ausgebracht.

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