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Claas profitabel im Krisenjahr

Claas hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2020 um 3,7 Prozent auf 4,042 Milliarden Euro gesteigert (Vorjahr 3,898 Milliarden Euro).

Claas Werksansicht innen

In Harsewinkel wurde die erste Phase des Modernisierungsprojekts in der Mähdreschermontage abgeschlossen. (Bildquelle: Claas)

Claas hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2020 um 3,7 Prozent auf 4,042 Milliarden Euro gesteigert (Vorjahr 3,898 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich von 136 Millionen Euro in 2019 auf jetzt 158 Millionen Euro, der Free Cashflow drehte mit 308 Millionen Euro (Vorjahr -138 Millionen Euro) deutlich ins Plus.

Claas: International breit aufgestellt

„Claas konnte trotz Pandemie und Produktionsstopps ein Umsatzwachstum erzielen und die Profitabilität verbessern. Dabei hat sich unsere breite internationale Aufstellung ausgezahlt“, sagte Thomas Böck, Vorsitzender der Claas Konzernleitung.
Während sich die Umsätze in Deutschland, Frankreich und den anderen westeuropäischen Ländern in Summe stabil entwickelten, ergab sich in Osteuropa und insbesondere in Russland ein deutliches Plus. Den stärksten Umsatzzuwachs mit rund 20 Prozent erreichte Claas außerhalb Europas, wobei sich Nordamerika als wichtigster Treiber erwies.

Umsetzung wichtiger Investitionsprojekte

Trotz der Corona-Beeinträchtigungen gelang es, die wichtigen Investitionsprojekte planmäßig umzusetzen. Im Traktorenwerk Le Mans konnten die Flexibilität und Effizienz mit Modernisierung der Fertigungstechnologien deutlich erhöht werden. In Harsewinkel wurde die erste Phase des umfassenden Modernisierungsprojekts in der Mähdreschermontage abgeschlossen.
Die neuen Vertriebszentralen in Frankreich und in Großbritannien gingen mit zusätzlichen Möglichkeiten im Service- und Ersatzteilgeschäft an den Start. Dabei werden sie vom neuen Hochregallager in Hamm optimal unterstützt. Neben den gestiegenen Sachinvestitionen von 125 auf 131 Millionen Euro wurden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 244 auf 237 Millionen Euro leicht zurückgefahren.

Krisenfeste Produktions- und Vertriebsprozesse

Die positive Geschäftsentwicklung war so zunächst nicht zu erwarten. Mit kurzen Entscheidungswegen stellte sich Claas nach eigenen Angaben in der Anfangsphase der Corona-Krise schnell auf die neuen Herausforderungen ein. Während eines mehrwöchigen Fertigungsstopps an nahezu allen Produktionsstandorten wurden umfassende Vorbereitungen für einen frühestmöglichen Neustart getroffen.
Die Versorgung der Kunden konnte durch großen Mitarbeitereinsatz und ein engmaschiges Logistiknetzwerk bestmöglich aufrechterhalten werden. Mit dem Rückenwind der Agritechnica und zahlreichen digitalen Veranstaltungen gelang es, die Produktneuheiten effektiv zu kommunizieren.

Weltweite Mitarbeiterzahl stabil

Die Zahl der Mitarbeiter entwickelte sich im Jahresverlauf annähernd stabil und lag zum Geschäftsjahresende 2020 weltweit bei 11.395 (Vorjahr 11.448). In Deutschland wuchs die Zahl der Mitarbeiter um 1,7 Prozent auf 5.596, in Frankreich ging sie um 1 Prozent auf 2.279 zurück. Die Zahl der Auszubildenden lag gruppenweit bei 714, davon 430 in Deutschland.

Ausblick für 2021

Angesichts der Corona-Pandemie und der nach wie vor schwelenden internationalen Handelskonflikte sind negative Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis nicht auszuschließen.
Weitere Risiken können sich aus volatilen Erzeugerpreisen und einer Veränderung der politischen Rahmenbedingungen für Landwirte in den Kernmärkten ergeben. Trotz dieser Unsicherheiten geht Claas für das aktuelle Geschäftsjahr 2021 von einem Umsatz und Ergebnis auf dem Niveau 2020 aus.

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