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Claas setzt wieder auf Wachstum

Die Claas-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2010 (Bilanzstichtag 30. September) einen Umsatz von 2,475 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Minus von 14, 7 Prozent. Der Gewinn vor

(Bildquelle: profi.de)

Die Claas-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2010 (Bilanzstichtag 30. September) einen Umsatz von 2,475 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Minus von 14, 7 Prozent. Der Gewinn vor Ertragssteuern lag bei 77 Mio. Euro. (Vorjahr: 112,3 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote wurde auf 35,7 % gesteigert.
In einem schwierigen Umfeld sei dies ein „robustes Ergebnis“, sagte Dr. Theo Freye, Sprecher der Claas-Geschäftsführung, auf der Bilanzpressekonferenz am 15. Dezember. Zudem herrsche jetzt  bei Claas wieder Aufbruchstimmung. Für 2011 erwartet Claas ein zweistelliges Umsatzwachstum. Auf die positive Tendenz wiesen bereits klare Signale aus dem Vorverkauf hin.
Das Jahr 2010 war für Claas nicht einfach. Zum zweiten Mal in Folge stand ein Umsatzminus in der Bilanz. Die Hauptmärkte von Claas in West-, Zentral- und Osteuropa, wo rund 80 Prozent des Landtechnik-Umsatzes erzielt werden, verzeichneten ein deutliches Minus. Vor allem die Nachfrage nach Mähdrescher war mit 15 bis 20 Prozent stark rückläufig. Weitaus besser lief es dagegen in Nord- und Südamerika.
Auch bei den Verkäufen von Schmalspurtraktoren traten erhebliche Schwierigkeiten auf. In diesem Segment war Claas über mehrere Monate hinweg nicht lieferfähig, weil der Traktorenzulieferer Agritalia die Erwartungen hinsichtlich der Qualität zunächst nicht erfüllte. Um den hohen Qualitätsstandard zu erfüllen, nahm Claas eine verzögerte Einführung der neuen Nexos-Baureihe in Kauf. Dadurch verkaufte Claas rund 1.000 Traktoren weniger, was sich auch in der Zulassungsstatistik bemerkbar machte. Gleichwohl sei man jetzt wieder in der Spur und habe bei den Traktoren ein rundes Programm zu bieten. Erfreulich war dagegen die Häckslersparte, die vom Bioenergie-Boom profitierte und steigende Umsätze verzeichnen konnte.
Das Jahr 2010 habe Claas genutzt, um im laufenden Geschäftsjahr durchstarten zu können. Die Märkte zeigen wieder deutlich steigende Tendenz, stellt Claas fest. Das Unternehmen hat kräftig investiert, aber auch Kosten abgebaut. Im Traktorenwerk in Le Mans (Frankreich) wurde eine neue Lackieranlage in Betrieb genommen. In Madrid (Spanien) wurde ein neues Vertriebsgebäude bezogen und in Polen eine neue Vertriebsgesellschaft gegründet. Und beim Werk im russischen Krasnodar wurde eine zusätzliche Fläche von 40 ha erworben, um für Erweiterungen in der Fertigung vorbereitet zu sein. Noch bewegt sich der Markt in Russland auf niedrigem Niveau. Zur Kostenreduzierung hat Claas die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 499 auf (weltweit) 8.968 verringert.
In Forschung und Entwicklung hat Claas im vergangenen Geschäftsjahr 125,2 Millionen Euro investiert. Ein großer Teil davon wird nach wie vor für die Weiterentwicklung der emissionsmindernden Abgastechnologie verwendet. Aber auch die Entwicklung neuer Traktoren und Erntemaschinen kommt nicht zu kurz. Zeichen dafür seien die Einführung der neuen Lexion-Mähdrescher der 600er und 700er Baureihen, die Vorstellung der neuen Variant-Rundballenpressen, die neuen Vier-Zylinder-Traktoren und demnächst die neuen Großtraktoren.

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