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Europäische Landtechnik-Industrie im Rückwärtsgang

„Nach einem mehrjährigen weltweiten Aufschwung wird sich das Produktionsvolumen der Landtechnik-Unternehmen 2009 merklich verringern“, schätzt der VDMA Landtechnik die Situation der Landmaschinen-

(Bildquelle: profi.de)

„Nach einem mehrjährigen weltweiten Aufschwung wird sich das Produktionsvolumen der Landtechnik-Unternehmen 2009 merklich verringern“, schätzt der VDMA Landtechnik die Situation der Landmaschinen- und Traktorenindustrie ein. In seinem diesjährigen Wirtschaftsbericht geht der Fachverband von einem europaweiten Umsatzrückgang von 15 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro aus. Damit fiele der Umsatz zurück auf das Niveau des Jahres 2007. Dieser noch moderate Rückgang hängt mit den bis in das Frühjahr hinein weiterhin hohen Fakturierungen der Hersteller durch Auftragsüberhänge aus dem Vorjahr zusammen. Im zweiten Halbjahr werde sich der konjunkturelle Abschwung beschleunigen.
„Die spannende Frage ist, wie das kommende Jahr aussehen wird“, so Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA Landtechnik. Vieles spricht nach Ansicht des Verbandes dafür, dass sich die Nachfragesituation innerhalb der Branche unterschiedlich entwickelt. Während bei manchen Unternehmen der Abschwung erst nach dem Sommer 2009 richtig ankommen wird und eine schwächere Auftragslage auch 2010 zu Umsatzrückgängen führt, werden andere Unternehmen im kommenden Jahr bereits eine wieder eine steigende Investitionsbereitschaft in Mittel- und Osteuropa erleben. In dieser Region, die für die deutsche und westeuropäische Landtechnik-Industrie mittlerweile als Schlüsselmarkt gilt, war das Neumaschinengeschäft im vergangenen halben Jahr teilweise komplett zum Erliegen gekommen.
Angesichts der derzeit niedrigen Auftragsbestände in der Branche befindet sich das Geschäftsklima in der europäischen Landtechnik-Industrie seit Monaten im Tief. In der Juni-Befragung des europäischen Branchenverbandes CEMA gaben 65 Prozent der befragten Landtechnik-Unternehmer an, die Geschäftslage sei ungünstig. Außerdem erwarteten 80 Prozent der Befragten einen Umsatzrückgang für das kommende halbe Jahr. Die Auslastung der Produktionskapazitäten reicht derzeit im Durchschnitt nur noch für zwei Monate.

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