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Europäische Landwirte wollen mehr investieren

Die Stimmung in der europäischen Landwirtschaft ist von großer Zuversicht geprägt. Dies zeigen die Ergebnisse des Trendmonitors Europa, den die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) zusammen mit

(Bildquelle: profi.de)

Die Stimmung in der europäischen Landwirtschaft ist von großer Zuversicht geprägt. Dies zeigen die Ergebnisse des Trendmonitors Europa, den die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) zusammen mit dem Agrarmarkt-Forschungsinstitut, der Kleffmann Group (Lüdinghausen/Westfalen), aktuell in Deutschland und in weiteren sechs Ländern West-, Mittel- und Osteuropas durchgeführt hat. Wie der Fachgebietsleiter Ökonomie der DLG Dr. Achim Schaffner bei der Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen des DLG-Aussteller-Workshops am 19. April 2012 in Osnabrück erklärte, „bewerten die Betriebsleiter sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartung an die Geschäftsentwicklung wieder so positiv wie im Boomjahr 2008. Infolge dessen lässt sich eine deutliche Zunahme der Investitionsbereitschaft feststellen“, so der Ökonom.
Insgesamt wurden über 3.000 Landwirte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kasachstan, Polen, Russland und in der Ukraine befragt.
Die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung haben sich der Umfrage zu Folge gegenüber der Herbstbefragung 2011 in Deutschland weiter verbessert und den bisherigen Bestwert aus dem Frühjahr 2008 erreicht. Leichte Verbesserungen können auch für Frankreich und Großbritannien verzeichnet werden. Auch die befragten Betriebsleiter in Kasachstan, Russland und in der Ukraine blicken positiv in die Zukunft. Etwas verhaltener bei den Geschäftserwartungen zeigen sich die polnischen Landwirte.
Dabei zeigen sich die Ackerbauern, Milchvieh- und Schweinehalter gleichermaßen zuversichtlich für die nächsten Monate. Weit mehr als die Hälfte der befragten deutschen Landwirte will durch Investitionen den Betrieb weiterentwickeln. Insbesondere Ackerbaubetriebe ab 200 ha, Milchviehhalter ab 100 Kühe und Schweinehalter ab 1.000 Mastplätze sind überdurchschnittlich investitionsbereit. Insgesamt hat die Investitionsbereitschaft in Deutschland um sechs Prozent gegenüber der Herbstbefragung 2011 zugelegt. Dabei kann eine deutliche Steigerung bei den Milchviehhaltern (plus zehn Prozent gegenüber der Herbstbefragung) und bei den Schweinehaltern (plus elf Prozent) verzeichnet werden.
Die Investitionsbereitschaft wird unterstützt durch das nach wie vor günstige Zinsniveau für Kredite. Die Tierhalter holen Investitionen nach, nachdem in den vergangenen Jahren die Baukosten durch den Biogasboom gestiegen waren und Investitionen zurückgestellt wurden. Zudem sind die Entwicklungen in der Genehmigungspraxis für Ställe (Privilegierung, Bürgerproteste) unsicher, so dass die Betriebsleiter die derzeitigen Bedingungen für den nächsten Betriebsentwicklungsschritt nutzen wollen.
In allen Ländern legt die Investitionsbereitschaft in die Tierhaltung zu, in Deutschland um sechs Prozent gegenüber dem Herbst 2011. Auch in die Außenwirtschaft wollen die Landwirte mit einem Plus von drei Prozent investieren. Ein Rückgang ist bei den Investitionsplänen in Erneuerbare Energien zu verzeichnen. Der aktuellen Befragung nach fließen 19 Prozent der geplanten Investitionen in diesen Bereich gegenüber 28 Prozent bei der Herbstbefragung 2011.

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