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John Deere: Quartalszahlen auf niedrigem Niveau

John Deere gab die Zahlen vom zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020 bekannt - mit ernüchterndem Ergebnis, besonders im Vergleich zum Vorjahr.

John Deere 8RX bei der Bodenbearbeitung

Im Vergleich zum Vorjahr hat John Deere im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2020 über 40 % weniger Überschuss erwirtschaftet. Ein Grund ist sicherlich die Corona-Pandemie. (Bildquelle: Wilmer)

Deere & Company verzeichnet im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (3. Mai 2020) einen Nettogewinn von 665,8 Millionen US-Dollar oder 2,11 US-Dollar je Aktie (Vorjahr: 1,135 Milliarden US-Dollar bzw. 3,52 US-Dollar je Aktie). Für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres meldet das Unternehmen einen Nettogewinn von 1,182 Milliarden US-Dollar, was 3,73 US-Dollar pro Aktie entspricht (Vorjahr: 1,633 Milliarden US-Dollar bzw. 5,07 US-Dollar pro Aktie). Die weltweiten Umsatzerlöse und Erträge sind im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 9,253 Milliarden US-Dollar gesunken. In den ersten sechs Monaten sanken die Erlöse und Erträge um 13 Prozent auf 16,884 Milliarden US-Dollar.
„Für John Deere hat die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter in Zeiten von Corona oberste Priorität. Gleichzeitig fühlen wir uns verpflichtet, als wichtiger Wirtschaftsbereich die Versorgung unserer Kunden weltweit sicherzustellen“, so der Verwaltungsratsvorsitzende und CEO von Deere & Company, John C. May.

Umsätze und Gewinne nach Sparten

Landmaschinen sowie Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege: Die Umsätze und der Betriebsgewinn für Landmaschinen sowie Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege sind im zweiten Quartal gesunken. Der Betriebsgewinn ist hauptsächlich aufgrund geringerer Liefermengen/geändertem Verkaufsmix und ungünstigen Umrechnungskursen gesunken. Der Rückgang wurde teilweise kompensiert durch bessere Preise, geringere Vertriebs-, Administrations- und Gemeinkosten, geringe Produktionskosten sowie niedrigere Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung. In der Sparte Bau- und Forstmaschinen sieht es ähnlich aus.
Financial Services: Der Rückgang beim Quartalsergebnis ist vor allem auf höhere Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken, ungünstige Zinsspannen und höhere Abschreibungen bei Leasing-Restwerten zurückzuführen. Der Effekt wurde teilweise durch Gewinne aus einem höheren durchschnittlichen Finanzierungsbestand kompensiert.

Corona-Maßnahmen von John Deere

John Deere hat Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen an allen weltweiten Firmenstandorten eingeführt. Diese umfassen Gesundheitsvorsorgemaßnahmen für die Mitarbeiter, zusätzliche Schutzausrüstungen, Abstandsregelungen, verstärkte Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen sowie Veränderungen der Produktionsplanung.
Das Unternehmen verfügt weltweit über ein gutes Vertriebsnetzwerk. Unterstützt durch digitale Systeme und Connected Support konnten die Vertriebspartner online den Service der Maschinen durchführen und gleichzeitig die nötige physische Distanz zu den Kunden gewährleisten.
Sicherstellung von Liquidität und Finanzierung: Um die finanzielle Position des Unternehmens sicherzustellen, wurden die mittel- und langfristigen Finanzmittel um 4,5 Milliarden US-Dollar erhöht, die Ausgaben deutlich reduziert und Budgets verringert.

Gechäftsausblick 2020

Für das Geschäftsjahr 2020 wird ein Gewinn in Höhe von 1,6 bis 2,0 Milliarden US-Dollar erwartet. Dabei bleiben viele Unsicherheiten bezüglich der Einflüsse der Pandemie, die das Geschäftsergebnis und die finanzielle Situation negativ beeinflussen können. "(...) Letztendlich sind wir überzeugt, dass unser Unternehmen die Folgen der Pandemie erfolgreich meistern wird und die Unterstützung der Kunden zukünftig noch weiter ausbaut“, so John C. May.
Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege: In diesem Geschäftsjahr wird der Umsatz in dieser Sparte voraussichtlich um 10 bis 15 Prozent zurückgehen. Dabei ist ein negativer Einfluss der Umrechnungskurse in Höhe von 2 Prozent berücksichtigt. In Europa dürften die Umsätze der Branche um 5 bis 10 Prozent zurückgehen. Ähnlich sieht es in den Vereinigten Staaten, Kanada und Südamerika aus. Für Asien wird aufgrund der Pandemie-bedingten Schließungen von indischen Fabriken ein mäßiger Rückgang erwartet.
Bau- & Forstmaschinen: Der Rückgang der weltweiten Umsätze mit John Deere Bau- und Forstmaschinen beläuft sich in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich auf 30 bis 40 Prozent. Dabei sind ungünstigste Umrechnungskurse in Höhe von ca. 2 Prozent berücksichtigt. Die Prognose ist von den Unsicherheiten durch die COVID-19 Krise und die Reduzierung von Maschinenbeständen geprägt.
Financial Services: Bei den Ergebnissen im Finanzierungsgeschäft wird ein Rückgang erwartet, der auf höhere Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken sowie ungünstige Zinsspannen zurückzuführen ist. Dies wird teilweise ausgeglichen durch niedrigere Abschreibungen von Leasing-Restwerten.

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