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Kverneland wieder mit Rundballenpressen

        Kverneland hat Anfang September eine strategische Allianz mit dem italienischen Pressenhersteller Gallignani bekannt gegeben. Somit hat Kverneland in Kürze wieder Rundballenpressen unter der

(Bildquelle: profi.de)

       
Kverneland hat Anfang September eine strategische Allianz mit dem italienischen Pressenhersteller Gallignani bekannt gegeben. Somit hat Kverneland in Kürze wieder Rundballenpressen unter der Marke Vicon im Programm. Diese Maschinen fehlten seit Anfang 2009 in der Produktpalette, nachdem Kverneland die Produktion aus dem niederländischen Werk in Geldrop für 115 Mio. Euro an die Kuhn-Gruppe verkauft hatte.
Die Allianz mit Gallignani wirkt ab sofort. Bald sollen rund 30 Prozent des Unternehmens übernommen werden. Damit sichert sich Kverneland die Mitspracherechte bei der Entwicklung und der Fertigung. Die angebotenen Pressen sind allerdings nicht neu, vorhandene Baureihen wurden überarbeitet.
Die Serie der Festkammerpressen umfasst drei Modelle:
Die RF 3225 und die RF 3325 (je 1,25 m Ballendurchmesser) sind in Chassis, Pickup- und Einzugstechnik baugleich. Die RF 3225 hat serienmäßig eine 2-m-Pickup, auf Wunsch 2,20 m. Die RF 3325 verfügt serienmäßig über die breite Variante. Die Pickups haben fünf gesteuerte Zinkenreihen, beidseitige Kurvenbahnen und zwei zusätzliche Lagerungen.
Beide Modelle sind mit dem SuperFeed-Einzugsrotor oder mit dem SuperCut-Schneidwerk mit 14 oder 25 Messern verfügbar. Der Schneidwerksboden ist bei der RF 3325 bei beiden Ausstattungen absenkbar, bei der RF 3225 nur in Zusammenhang mit dem Schneidwerk. Je nach Wunsch gibt es entweder Netz- oder Garnbindungen. Das Einlegen der Netzrolle ist aufgrund der geringen Arbeitshöhe komfortabel. Beide Modelle erhalten zudem ein überarbeitetes Elektronikpaket und werden über das hauseigene Focus-Terminal gesteuert.
Mit der 4200-er-Serie bietet Kverneland auch zwei Pressen mit variabler Kammer an. Die Pressen bieten Ballendurchmesser bis maximal 2 m. Die RV 4216 lässt sich von 0,60 bis 1,65 m variieren, die RV 4220 bietet hingegen Ballen bis 2 m Durchmesser.
Besonderes Kennzeichen beider Pressen ist das programmierbare Mehrzonen-Ballendichtesystem, das innerhalb des Ballens drei Verdichtungszonen bietet. Jeweils drei Presswalzen und fünf Riemen sorgen für die Verdichtung des Pressguts. Dank der zwei Antriebs- und zwei Reinigungswalzen sollen die Pressen auch silagetauglich sein. Pickup, Einzugs-, Schnittsystem gleichen dem der Festkammerpressen.
Die variablen Modelle können mit dem Focus-Bedienterminal oder mit dem IsoMatch-Tellus-Terminal ausgerüstet werden. Dank der vollen ISO-Bus-Kompatibilität können die Maschinen auch hinter jeden mit ISO-Bus ausgerüsteten Schlepper gehängt werden.
Eine Quaderballenpresse kann Kverneland im Rahmen der Kooperation noch nicht anbieten. Das Ziel, auch in diesem Bereich wieder Anbieter zu werden, hat Kverneland nach Aussagen der Geschäftsführung aber fest im Blick. Zunächst wird das Projekt einer Press-Wickel-Kombination auf Basis einer Festkammerpresse fokussiert.
Eine Wickelmaschine für Quaderballen wurde bereits als Prototyp vorgestellt. Rundballenwickeltechnik ist vom schlichten angebauten Gerät bis hin zur gezogenen Variante mit zwei Satellitenarmen zur Saison 2011 verfügbar.
Eine weitere Kooperation hat Kverneland mit Fendt und Massey-Ferguson vereinbart. Baugleiche Gallignani-Produkte werden vom Agco-Konzern in grün und rot angeboten. Der Vertrieb, die Betreuung und die Ersatzteilversorgung auf den wichtigsten europäischen Märkten werden von Kverneland übernommen. Das gilt auch für bereits verkaufte Maschinen. Kverneland bringt in diese Kooperation jahrelange Erfahrung im Pressengeschäft ein. Die Vertriebsvereinbarung von Pöttinger und Gallignani wurde im Rahmen dieser Veränderungen gekündigt.
Scheibenmäher, Zetter und Schwader wird Kverneland in eigenen Werken selbst entwickeln und bauen. Im Bereich der Trommelmähwerke arbeitet man mit dem dänischen Hersteller JF-Stoll zusammen. Die Produkte von Deutz-Fahr werden dagegen weiterhin in Geldrop gefertigt und nun über Kuhn verkauft. Die Zukunft Fahrzeugtechnik von Kverneland im Bereich Lade-, Kombi- und Silotransportwagen wurde bereits vor etwa einem Jahr mit der Übernahme von Veenhuis gesichert.

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