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Landmaschinenhersteller produzieren weniger

Die deutsche Landtechnikindustrie hat im zweiten Quartal 2009 rund 27 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahr. Damit sieht es so aus als sei die Rezession nun endgültig in der Branche

(Bildquelle: profi.de)

Die deutsche Landtechnikindustrie hat im zweiten Quartal 2009 rund 27 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahr. Damit sieht es so aus als sei die Rezession nun endgültig in der Branche angekommen, meldet der VDMA Landtechnik. Allerdings sind Vergleiche, die sich nur auf das Boomjahr 2008 beziehen, schwierig. Wählt man als Vergleich das Jahr 2007, lag der Umsatzrückgang nur bei drei Prozent.
In den ersten drei Monaten des Jahres konnten die Hersteller ihren Umsatz noch knapp auf dem hohen Vorjahresniveau halten. Entsprechend fällt die Halbjahresbetrachtung positiver aus. Der Umsatz von Januar bis Juni lag um 15 Prozent unter dem Vorjahr und um 9 Prozent über dem Niveau des Jahres 2007.
Die Traktorenhersteller haben ihre Produktion überproportional eingeschränkt. Ihr Umsatz fiel im zweiten Quartal um 37 Prozent und bezogen auf das Halbjahr um 21 Prozent. In den ersten sechs Monaten liefen 27.100 Traktoren vom Band. Eine vergleichbar niedrige Produktionsmenge gab es zuletzt vor sechs Jahren.
Beim Export spürt die deutsche Landtechnikindustrie seit Herbst 2008 die deutliche Zurückhaltung der landwirtschaftlichen Investoren vor allem in Zentral- und Osteuropa. 2008 war Russland noch der zweitwichtigste Exportmarkt. Momentan steht das Land an siebter Stelle, nachdem die Auslieferungen in den ersten vier Monaten um 59 Prozent zurückgegangen waren. Ähnlich sieht die Entwicklung in der Ukraine und in den baltischen Staaten aus. Im wichtigsten Exportmarkt Frankreich wurden dagegen die Verkäufe in den ersten Monaten sogar weiter gesteigert. Seit wenigen Monaten bestellen jedoch auch die französischen Bauern wesentlich weniger neue Maschinen.
Der deutsche Markt verlief im ersten Halbjahr zufriedenstellend. Die Umsätze mit Maschinen aus deutscher Produktion konnten um acht Prozent gesteigert werden. Der Traktormarkt lag bezogen auf die Stückzahl bis Ende Juni lediglich um zwei Prozent unter dem Vorjahr.
Der gesamte Auftragseingang für das Inlands- und das Exportgeschäft der deutschen Landtechnikindustrie lag von April bis Juni um 23 Prozent unter dem Vorjahr. Damit ist absehbar, dass sich der Umsatzrückgang in ähnlichem Ausmaß wie in den vergangenen Monaten fortsetzen wird.

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