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Roboter erntet Paprika

Der „Sweeper“ ist der erste Roboter, der selbstständig gelbe, reife Paprika findet und erntet. Der Prototyp wurde gestern (am 4. Juli) in einem erwerbsmäßig genutzten Gewächshaus in IJsselmuiden in

Der Paprika-Ernteroboter Sweeper findet im Gewächshaus selbstständig gelbe Paprika und trennt sie automatisch vom Stengel. (Bildquelle: sweeper-robot.eu)

Der „Sweeper“ ist der erste Roboter, der selbstständig gelbe, reife Paprika findet und erntet. Der Prototyp wurde gestern (am 4. Juli) in einem erwerbsmäßig genutzten Gewächshaus in IJsselmuiden in den Niederladen live vorgeführt. Der Roboterarm des Sweepers ist mit einem 3-D-Kamerasystem, LED-Blitzlampen, einem Messer und einem Fangkorb ausgestattet. Das integrierte Bildverarbeitungssystem erkennt anhand ihrer Farbe und Form die zu erntenden Paprikas. Außerdem ist das System so schlau, dass es den Stiel der Paprika an der richtigen Stelle vom Stängel der Paprikapflanze trennt.

Die ersten Ergebnisse zeigen, dass der Roboter in der Lage ist, im Gewächshaus durch die Reihen zu fahren und dabei innerhalb von 24 Sekunden eine reife Paprika zu detektieren, den Roboterarm in die passende Position zu bringen, um dann mit einem hin und her vibrierenden Messer die Paprika abzuschneiden.

Etwas problematisch sind Blätter, die die Paprikas verdecken, oder Positionen an der Pflanze, die für den Roboterarm nicht erreichbar sind. Abhilfe soll hier die Züchtung und ein auf die Roboterernte abgestimmtes Anbausystem schaffen. Derzeit liegt die mögliche Ernterate bei 62 Prozent. Das heißt, knapp 40 Prozent der reifen Paprika findet der Roboter nicht, oder er kann sie nicht ernten, weil der Roboterarm ansonsten die Pflanze zerstören würde.
(Quelle: profi)
Der Sweeper wurde im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojektes entwickelt. Daran beteiligt waren die Universität Wageningen und der Paprika-Anbauer De Tuindershoek aus den Niederlanden, die Universität Umea in Schweden, die Universität Ben-Gurion in Israel und die Firma Bogaerts Greenhouse Logistics aus Belgien. Die Europäische Union hat das Projekt gefördert.

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