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Virtuelle Schlaglöcher

Traktoren werden immer größer und schneller. Dabei kommt den Reifen eine wichtige Rolle zu, denn anders als beim Auto federn sie das Fahrzeug ab. Wie sich die Reifen verhalten, wenn sie Schlaglöcher

(Bildquelle: profi.de)

Traktoren werden immer größer und schneller. Dabei kommt den Reifen eine wichtige Rolle zu, denn anders als beim Auto federn sie das Fahrzeug ab. Wie sich die Reifen verhalten, wenn sie Schlaglöcher und andere Unebenheiten passieren, berechnen Agrartechniker der Universität Hohenheim mit einem Computermodell. So sollen die Zugmaschinen verkehrssicherer werden. Gleichzeitig sinken bei den Herstellern die Entwicklungskosten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das Forschungsprojekt mit knapp 258.000 Euro. Damit gehört es zu den Schwergewichten der Forschung an der Universität Hohenheim.
Für die Grundlagenforschung an Traktorreifen ist die Universität Hohenheim optimal ausgestattet: Wir haben zwei Prüfstände, an denen wir das Verhalten der Reifen studieren, erklärt Prof. Dr.-Ing. Stefan Böttinger, Leiter des Fachgebiets Grundlagen der Agrartechnik an der Universität Hohenheim. Damit erfassen wir alle Einflussgrößen und lassen sie in unser Computermodell einfließen. Mit einem Testfahrzeug können wir unsere Modellberechnungen überprüfen und gegebenenfalls weiter verfeinern. Das sind weltweit einzigartige Bedingungen!"
Das Hohenheimer Reifenmodell ist ein Teil des Gesamtfahrzeugmodells und berechnet die am Rad angreifenden Kräfte und Momente. Diese Informationen können die Landmaschinenhersteller nutzen, um ihre Fahrzeuge zu optimieren , sagt Paul Witzel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Agrartechnik. Schon heute wenden Claas und Fendt das Hohenheimer Reifenmodell an. Die Entwicklung neuer Traktoren sei damit schneller und kostengünstiger geworden.
Weil neue Traktoren nur dann zugelassen werden, wenn sie auf der Straße verkehrssicher sind, konzentriert sich das Hohenheimer Reifenmodell bisher noch auf den Straßenverkehr. Es ist aber denkbar, dass wir es in Zukunft um Fahrten auf dem Acker erweitern, kündigt Prof. Böttinger an.

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