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Vogelsang erwirbt Strip Till-Technologie von Hirl

Die Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH, Essen (Oldb.), hat exklusiv die Strip Till-Technologie der Firma Hirl Systems Agrartechnik GmbH erworben. Das Verfahren ermöglicht die Bodenbearbeitung und

(Bildquelle: profi.de)

Die Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH, Essen (Oldb.), hat exklusiv die Strip Till-Technologie der Firma Hirl Systems Agrartechnik GmbH erworben. Das Verfahren ermöglicht die Bodenbearbeitung und Gülle-Depotdüngung in einem Arbeitsschritt (siehe dazu auch den Fahrbericht in profi 2/2011, Seite 32).
Ziel von Vogelsang ist es, auf der vorhandenen Technik aufzubauen und diese weiterzuentwickeln. Geschäftsführer Harald Vogelsang sieht große Entwicklungschancen für ein Serienprodukt in diesem Bereich: „Der Markt für Gülle-Unterfußdüngung ist jung und dynamisch. Wir planen, bereits auf der diesjährigen Agritechnica ein erstes Modell der neuen, von uns entwickelten Reihe vorzustellen.“
Der wesentliche Vorteil beim Gülle-Striptillage-Verfahren ist die partielle Bearbeitung des Bodens: Lediglich ein Teilbereich der Fläche wird streifenförmig bearbeitet, z. B. in Vorbereitung der Maisaussaat wird eine Breite von 25 cm bearbeitet; weitere 50 cm bleiben unberührt.
Parallel zur Streifenlockerung wird die Gülle als wurzelnahes Düngedepot verlustfrei injiziert. Gefahren wird nur auf den unbearbeiteten Streifen, in denen durch ein intaktes Porensystem die Wasserinfiltration und Befahrbarkeit verbessert wird. In den bearbeiteten Streifen sind Bodenerwärmung und Keimbedingungen vergleichbar wie in der konventionellen, ganzflächigen Bearbeitung. Strip Till kombiniert somit nach eigenen Angaben die Vorteile der Direktsaat und der konventionellen Bearbeitung.
Darüber hinaus bietet das Gülle-Striptillage-Verfahren die einfache Möglichkeit, das Vier-Stunden-Zeitfenster einzuhalten, das die Gülleverordnung vorgibt, und die Geruchsbelastung für die Nachbarschaft auf eine Minimum zu reduzieren.
Der Urheber Hirl Systems hat die Technologie in Zusammenarbeit zum Beispiel mit den Universitäten Hohenheim und Weihenstephan entwickelt und bereits erprobt. Einige Maschinen sind auch als Einzelgeräte im Markt.
Das Verfahren der Streifenbodenbearbeitung hat seinen Ursprung in den USA und wird dort insbesondere in Reihenkulturen eingesetzt. „Auch in Deutschland gibt es Maschinen für dieses Verfahren“, so Vogelsang. „Sie waren bisher aber nur für festen oder flüssigen Mineraldünger geeignet, neu ist die gleichzeitige Ausbringung von Gülle und Gärresten.“

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