Schlepperabsatz in Australien
Der Absatz von Traktoren in Australien sank im Jahr 2019: Nur 11 038 neue Schlepper fanden ihren Weg auf die Betriebe. Im Vergleich zu 2018 entspricht dies einem Rückgang von 9 %. Große Herausforderungen sehen australische Händler aber in den Buschbränden, die mehr als eine Millionen Hektar Fläche zerstört haben. Daher erwarten die Betriebe im ersten Halbjahr 2020 keine besonders guten Geschäfte — eher, dass das Gegenteil der Fall sein wird. Auch der Absatz von Gebrauchtmaschinen bereitet den Händlern Sorgen.
Im südlichen Australien ist der Rückgang mit 21,3 % gegenüber dem Vorjahr deutlich zu spüren, konkret wurden 929 Traktoren verkauft, 2018 waren es noch 1 181 Einheiten. Im Bundesstaat Victoria blieben die Zahlen mit jeweils gut 3 000 Verkäufen in beiden Jahren stabil, ebenso in West-Australien mit 1 170 verkauften Maschinen.
Besonders gelitten haben die Leistungsklassen bis 200 PS. Das 40 PS-Segment ging um 10 % auf 2 428 Einheiten zurück. Um 11,3 % (3 452 Einheiten) brach die Klasse 40 bis...
Schlepperabsatz in Australien
Der Absatz von Traktoren in Australien sank im Jahr 2019: Nur 11 038 neue Schlepper fanden ihren Weg auf die Betriebe. Im Vergleich zu 2018 entspricht dies einem Rückgang von 9 %. Große Herausforderungen sehen australische Händler aber in den Buschbränden, die mehr als eine Millionen Hektar Fläche zerstört haben. Daher erwarten die Betriebe im ersten Halbjahr 2020 keine besonders guten Geschäfte — eher, dass das Gegenteil der Fall sein wird. Auch der Absatz von Gebrauchtmaschinen bereitet den Händlern Sorgen.
Im südlichen Australien ist der Rückgang mit 21,3 % gegenüber dem Vorjahr deutlich zu spüren, konkret wurden 929 Traktoren verkauft, 2018 waren es noch 1 181 Einheiten. Im Bundesstaat Victoria blieben die Zahlen mit jeweils gut 3 000 Verkäufen in beiden Jahren stabil, ebenso in West-Australien mit 1 170 verkauften Maschinen.
Besonders gelitten haben die Leistungsklassen bis 200 PS. Das 40 PS-Segment ging um 10 % auf 2 428 Einheiten zurück. Um 11,3 % (3 452 Einheiten) brach die Klasse 40 bis 100 PS ein. Besser sah es mit einem Rückgang von 8,7 % (auf 3 500) bei den 100 bis 200 PS-Schleppern aus. Die Traktoren über 200 PS waren im Vergleich mit einem Minus von nur 5 % (1 568) stabiler.
Einen massiven Rückgang von 20,4 % mit nur 538 Verkäufen mussten die selbstfahrenden Erntemaschinen hinnehmen. Davon ging die Hälfte nach Westaustralien, und nur 70 Einheiten nach New South Wales, der Rest verteilte sich gleichmäßig.
Erheblich besser schlugen sich Heumaschinen: Der Markt zog um 14,5 % an. Bei den Quaderballenpressen waren es 14 %, hier wurden rekordverdächtige 278 Pressen verkauft. Noch deutlicher spürten Rundballenpressen den Zuwachs mit einem Plus von 17,5 % (558 Neumaschinen). Das ist damit zu erklären, dass viele Ackerbauern in Heuerntetechnik investiert haben und dabei sind, wenigstens teilweise ihre Anbaupläne zu verändern. Sie säen weniger Getreide und ersetzen es durch Futterpflanzen. So hoffen sie, Deckungsbeiträge stabil zu halten und viehhaltende Kollegen zu unterstützen, weil aus den viehstarken Regionen deutlicher Futtermangel gemeldet wird und das Angebot an Futtermitteln im ganzen Land knapp ist.
Mark Saunders
Australien
Mit Raupen zwischen die Kartoffeldämme
Der niederländische Händler und Maschinenbauer Vlaming Products hat sein Selektionsfahrzeug MPC-4 mit Raupenlaufwerken ausgerüstet. Genutzt wird das MPC-4 zur Kontrolle von Vermehrungskartoffeln. Dazu bietet das Gerät zwei Mitarbeitern Platz: Diese erkennen beim Blick von oben in den Bestand an Blattformen und -farben, ob sich einzelne falsche Sorten bzw. kranke Pflanzen in den Bestand eingeschlichen haben und entfernen diese. Dazu sind die Sitze höhenverstellbar. Das selbstfahrende Gerät war serienmäßig mit Rädern der Größe 7.50 x 20 bestückt. Der Einsatz der neuen Raupenlaufwerke bietet Vorteile beim Überfahren der Querrinnen, die die Landwirte anlegen, um Oberflächenwasser abzuleiten. Vor allem spielen die Raupen ihre Stärken auf feuchten, weniger tragfähigen Böden aus.
Die Niederländer entwickelten eigene Laufwerke. Sie ähneln denen von Minibaggern, nur das Vlaming Products diese zu einem Triangel-Laufwerk mit großem Triebrad umgebaut hat, das von einem Hydraulikmotor angetrieben wird. Es stehen Spurweiten von 1,50 oder 1,80 m zur Verfügung, die Geschwindigkeit ist stufenlos bis zu 16 km/h regelbar. Ein Kubota-Dreizylinder mit 25 PS ist für den Antrieb des Fahrzeugs zuständig. Der Hersteller geht davon aus, dass bald ein Drittel der MPC-4 Selektionsfahrzeuge mit solchen Laufwerken ausgeliefert werden.
Henk Beunk
Niederlande