Aus dem Heft

Liebe Leser!

Deutz-Fahrer – noch schlimmer – Deutz-Fans müssen sich in den nächsten Wochen und Monaten auf weitere Diskussionen um ihr Fabrikat gefaßt machen: Deutz-Fahr ist durch das „Tal der Tränen“ noch nicht hindurch. Daß der renommierte Hersteller seine Tore in Köln schließt und nach Lauingen an den Bodensee umzieht, wird besonders von manchem Wettbewerber wohl als „eindeutiges Signal“ gewertet für den Rückzug von Deutz aus Deutschland. Dabei kann man die Sachlage auch ganz anders beurteilen. Same-Chef Gerald Hampel hat die hohen Kosten des Standortes Köln glaubwürdig begründet. Würde die Same-Deutz- Fahr-Gruppe den Agrotron künftig im italienischen Treviglio produzieren lassen, ergäbe darüber hinaus der ganze Deal keinen Sinn mehr: Nicht nur die Eigenständigkeit der Marke Deutz-Fahr wäre dahin. Auch das bessere Image von Deutz-Fahr könnte nicht länger zum Nutzen von Same verwendet werden. * Schwieriger wird es sein, die anfangs nicht so gute Montagequalität der Agrotron-Traktoren, die in diesen Monaten deutlich verbessert werden sollte, auch über die Umzugszeit (bis Ende des Jahres) weiter zu steigern. Denn hier liegt der wahre Prüfstein für Deutz-Fahr: Letzten Endes ist in der Praxis doch gleichgültig, wo der Schlepper montiert worden ist – wenn er konstruktiv in Ordnung ist und fertigungstechnisch sauber auf den Hof des neuen Besitzers kommt. Erste Kinderkrankheiten sind tolerierbar, solange sie ohne zusätzliche Kosten für den Kunden zügig aus der Welt geschaffen und erkannte konstruktive Verbesserungsmöglichkeiten ebenso schnell realisiert werden. Beispiele in den vergangenen Jahren haben gezeigt, daß eine Verlagerung der Produktion neue Fehlerquellen bei der Montage auftun kann. Hier werden Deutz-Fahr und Same aufpassen müssen. * „Wo gibt es Möglichkeiten, Schlepper im Ausland preiswerter zu kaufen?“ – Diese Frage hörten wir in den letzten Wochen häufiger. Eine Antwort darauf müssen wir Ihnen aber zunächst noch schuldig bleiben. Zwar sollen beispielsweise einige österreichische Landwirte an der italienischen Grenze ihren neuen Traktor billiger mit Lira im Nachbarland gekauft haben. Aber dies sind nur regional nutzbare Möglichkeiten. Wissen Sie, wo es Möglichkeiten zum Re-Import oder Direkt- Import von Traktoren gibt? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? – Wir würden uns freuen, wenn Sie uns hierzu informieren. Ihre Redaktion profi

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