Neuheiten

Fendt: Vario 1000

Fendt Vario 1000 mit bis zu 500 PS

(Bildquelle: Hersteller)

Auf der Pressekonferenz wurde auch der neue Vario 1000 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, der mit nur 14 t Leergewicht, 3,60 m Höhe und bis zu 500 PS bei den Standardtraktoren eine neue Leistungsklasse definiert. Unter der Haube sitzt ein MAN Sechszylinder mit 12,4 l Hubraum. Das aus dem Nutzfahrzeugbereich bekannte Aggregat hat einen SCR-Katalysator und erfüllt die Abgasstufe IV (Tier 4 f). Vom Vario 1000 soll es vier Modelle geben: Den Vario 1038 (380 PS), den Vario 1042 (420 PS) sowie den Vario 1046 (460 PS) und schließlich das Topmodell Vario 1050 mit 500 PS Maximalleistung (nach ECE-R 24).
 
Das stufenlose Vario-Getriebe wurde zum Getriebe-Hinterachs-Modul TA 400 weiterentwickelt. Es arbeitet nach wie vor hydrostatisch-mechanisch leistungsverzweigt, ob es aber noch die zwei (manuell zu schaltenden) Fahrbereiche gibt, wollte Fendt noch nicht verraten. Das gilt auch für die Anzahl der Zapfwellendrehzahlen Fest steht, dass es den Schlepper mit 40, 50 und 60 km/h sowie einem umfassendes Fahrwerks- und Sicherheitspaket geben wird. Angefangen von der Einzelradfederung vorne über das „Fendt Stability Control“ bis hin zu Assistenzsystemen für Verzögerung und Bremslicht sowie einem „Reaction“ Lenksystem.
 
Um die Motorleistung auch auf den Boden bringen zu können, steht der Vario 1000 z.B. auf Reifen der Größe 710/60 R 38 vorne und 900/60 R 46 hinten (2,35 m Durchmesser!). Außerdem werden die integrierte Reifendruckregelanlage „VarioGrip“ sowie neu entwickelte Felgen verfügbar sein. Mit einer minimalen Spurweite von 60 Zoll (1,50 m) ist der Vario 1000 auch für ausgewiesene „Row-Crop“-Märkte wie Nordamerika oder Australien ausgelegt. Den Heckkraftheber gibt es deshalb wahlweise auch in der amerikanischen Ausführung mit „Quick-Hitch“-Rahmen oder Schwenkzugpendel. Ebenso wird der neue Schlepper auch in einer Version ohne Heckkraftheber (als reiner Zugschlepper) oder optional mit Rückfahreinrichtung lieferbar sein.
 
Stichwort Hydraulik: Der Fendt 1000 Vario hat ebenfalls einen getrennten Getriebe- und Hydraulikölhaushalt. Neu ist aber die Ausstattung mit zwei unabhängigen Axialkolbenpumpen, um auf unterschiedliche Durchfluss- und Druckanforderungen reagieren zu können. Die Unterlenker im Heck können werkzeuglos in eine erhöhte Parkposition gebracht werden und bieten damit mehr Freiraum bei Nutzung der Untenanhängung. Zu Hubkräften oder Förderleistungen der Ölpumpen gab es noch keine Angaben.
 
Die bekannte x5-Kabine aus den Baureihen 800/900 Vario wurde für den Vario 1000 nochmal verbessert. Angefangen bei neuen, leicht zu reinigenden „Softtouch“-Oberfläche über das samt Lenkrad parallel schwenkende Armaturenbrett bis hin zur 8,5 cm breiteren Tür und um 8 cm abgesenkte Sichtlinien der Front- und Seitenscheiben. Zudem wurden zusätzliche Ablagefächer (hinten links jetzt mit aktiver Kühlung!) und Getränkehalter integriert und über zwei unterschiedliche Positionen der unteren Trittstufen ist der Aufstieg der Bereifung anpassbar. Die Klimaautomatik hat ein Doppelgebläse sowie eine vergrößerte Luftführung sowie insgesamt 16 Luftaustrittsdüsen. Die Frontscheibe aus Verbundsicherheitsglas ist wahlweise beheizbar und hat den bereits bekannten 300° Frontscheibenwischer mit integrierter Waschdüse. Neu ist der 250°-Wischer an der rechten Seitenscheibe sowie die im Dieselross-Emblem auf der Haube integrierte Kamera für beste Sicht auf den vorderen Anbauraum.
 
Dank eines optional wählbaren Ledersitzes mit Heizung und aktiver Klimatisierung ist für besten Sitzkomfort gesorgt. Der neue Beifahrersitz ist als Klapptisch mit Klemmeinrichtung für Unterlagen nutzbar und auf der rechten Seite gibt es noch zusätzliche Steckdosen. Über das offensichtlich neue Varioterminal waren aber noch keine Details zu erfahren.

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