Zertifikate zur Ladungssicherung darf man nicht überbewerten!
Zum Glück haben sich landwirtschaftliche Transporte zum Positiven entwickelt: Vermutlich wird hierzulande mehr mit zugelassenen Fahrzeugen nach Lkw-Standard transportiert als auf Anhängern mit Einkreisbremsanlage oder gar ohne Bremse — und das ist gut so!
Dieser Wandel ist auch bei der Ladungssicherung und speziell beim Ballentransport zu spüren. Herausfordernd dabei sind die vielfältigen Ballenmaße und die unterschiedlichen Eigenschaften von Stroh und gewickelter Silage. Trotzdem müssen professionelle Ballenwagen mit automatischer Ladeeinrichtung damit klarkommen. Ob das im Feld auch tatsächlich so ist, haben wir an Fahrzeugen von Kröger agroliner,...
Zertifikate zur Ladungssicherung darf man nicht überbewerten!
Zum Glück haben sich landwirtschaftliche Transporte zum Positiven entwickelt: Vermutlich wird hierzulande mehr mit zugelassenen Fahrzeugen nach Lkw-Standard transportiert als auf Anhängern mit Einkreisbremsanlage oder gar ohne Bremse — und das ist gut so!
Dieser Wandel ist auch bei der Ladungssicherung und speziell beim Ballentransport zu spüren. Herausfordernd dabei sind die vielfältigen Ballenmaße und die unterschiedlichen Eigenschaften von Stroh und gewickelter Silage. Trotzdem müssen professionelle Ballenwagen mit automatischer Ladeeinrichtung damit klarkommen. Ob das im Feld auch tatsächlich so ist, haben wir an Fahrzeugen von Kröger agroliner, Pronar und Reisch für Sie getestet — und dabei
spannende Erfahrungen|_blank gemacht.
Zertifikate: Mehr Schein als Sein
Die oft beworbenen „Ladungssicherungs-Zertifikate“ entpuppten sich dabei in unseren Augen als wenig relevant: Obwohl den Fahrzeugen damit unter Prüfbedingungen Sicherheit attestiert wird, bedeutet dies für den Alltag keinen Freifahrtschein! Die Zertifizierung gilt lediglich für voll beladene Wagen und verliert mit Teilladungen ihre Relevanz. Daher Achtung: Mit schweren Siloballen darf man oft nur mit Teilladungen fahren, um die zulässige Gesamtmasse nicht zu überschreiten. In diesem Moment bleibt der Fahrer das wichtigste Glied und muss für eine gesonderte Ladungssicherung sorgen. Apropos Teilladung: Hier trennt sich übrigens auch bei den getesteten Ballenwagen die Spreu vom Weizen.
Breite Vielfalt an Außenbreiten
Mein Resümee nach dem Test: Wichtiger als das Zertifikat sind flexible Sicherungskonzepte und solide Bauweisen. Sicherlich hätten die Hersteller dafür mehr konstruktiven Freiraum, wenn sich der Gesetzgeber im Sinne der Sicherheit öffnen würde: Aktuell dürfen die Fahrzeuge, bei denen mindestens 2,40 m breite Plattformen notwendig sind, unbeladen inklusive Ladungssicherung nur 2,55 m breit sein. Beladen gelten jedoch 3 m als maximale Außenbreite.
Apropos rechtlicher Rahmen: Außerdem berichten wir über die
Förderung von Reifendruckanlagen|_blank. Grundsätzlich super! Im Detail hakt es aber auch hier: Lohnunternehmen, bei denen der Effekt an Bodenschonung und Klimaschutz ebenfalls groß wäre, sind vom BLE leider nicht bedacht worden, schade!
In diesem Sinne: Lassen Sie sich von den Zertifikaten nicht blenden, genießen Sie trotz der Umstände die Weihnachtszeit und bleiben Sie gesund!