Landtechnikmodelle

Xerion 5000 Trac VC Control: Der erste mit Allrad

Mit Allradantrieb uns -lenkung überschreitet der Claas Xerion 5000 Trac VC von Siku Control mühelos bisher geltende Grenzen.

(Bildquelle: Morbach)

Der Claas Xerion ist ein Kraftprotz, das ist weithin bekannt. Das Trac-Konzept, 520 PS, Allradlenkung und große Bereifung beeindrucken den Praktiker genauso wie den Sammler. Siku hat sich diese Eigenschaft der Maschine zu Herzen genommen, als es an die Entwicklung des neuen Schleppermodells aus der Control-Serie ging. Kraft und Vortrieb, das sollte das Modell auszeichnen.
 
So entschlossen sich die Lüdenscheider erstmals einen Allradantrieb in der Control-Serie umzusetzen. In Anbetracht eines Modells mit dem Maßstab 1:32 ist das sicher ein ambitionierter Plan. Die nun vorliegende Umsetzung gibt den Entwicklern aber Recht. Herausgekommen ist ein beachtlicher Antriebsstrang. Der Allrad ist permanent. Vorder- und Hinterachse sind jeweils mit Differenzialen ausgerüstet. Das ermöglicht eine Traktion, die bisher bei Control-Modellen unmöglich schien. Kombiniert wird der Allradantrieb mit einer Allradlenkung und großer Bereifung. Dabei bietet das Modell vier verschiedene Einstellungen zur Auswahl an. Standardmäßig ist die Vorderachslenkung angewählt. Alternativ stehen Vier-Rad-Lenkung und rin rechts- oder linksläufiger Hundegang zur Auswahl. Dies alles macht den Xerion – auch mit der großen Bereifung -  extrem wendig, und das Vorgewende auf dem Diorama verliert schnell seinen Schrecken.
Fester Bestandteil eines Claas Xerion Trac VC ist natürlich die drehbare Kabine, die der Maschine viele neue Einsatzmöglichkeiten erschließt. Auch hier bietet Siku eine Lösung für die Control-Serie an. Auf Tastenbefehl schwenkt die Kabine in die andere Fahrtrichtung. Solange der Schwenkvorgang läuft, sind die Fahrt- und Lenkungsfunktionen unterbrochen.
Am Heck ist das bekannte fernsteuerbare Control-Hubwerk verbaut. Die Anlenkung ist modellbedingt deutlich höher als sonst verbaut. Das tut der Funktion aber keinen Abbruch. Zwischen den Kotflügeln ist auch eine Steuerbuchse für Anbaugeräte verbaut. Der Anbau des Pfluges oder des Grubbers aus der Siku-Control-Serie ist also problemlos möglich. Natürlich passen auch die Control-Anhänger ins System, sie sind aber für diese Zugmaschine deutlich unterdimensioniert. Hinter der Kabine ist das Modell zudem mit einer Zugkugelkupplung für Schwanenhalsanhänger (z. B. Samson SG von Wiking) ausgerüstet. Wichtig ist es aber bei einer solchen Gerätekombination, die steckbaren Warntafeln an den hinteren Kotflügeln abzubauen (Kollisionsgefahr!). Beherzigt man das, klappt die Fahrt mit dem Aufsattelanhänger problemlos. 
Für den vorderen Anbauraum bietet Siku ein werkzeugloses Wechselsystem an. Mitgeliefert wird ein Fronthubwerk mit Dreieckskupplung (Siku-System) und ein Frontgewicht im Claas-Design, die – nachdem eine Schiebe-Arretierung gelöst wurde – leicht einzusetzen sind. 
Die Beleuchtung des Control-Xerion ist ebenfalls erweitert worden. Auch hier gibt es drei Schaltstufen. Zuerst wird das Abblendlicht in der vorderen Traverse und das Rücklicht aktiviert, danach Zusatzscheinwerfer in der Motorhaube. In der dritten Stufe werden schließlich je vier Arbeitsscheinwerfer im vorderen und hinteren Kabinendach geschaltet. Im Gegensatz zu den bisherigen Control-Modellen sind in der vorderen Traverse nun auch die vorderen funktionsfähigen Blinker untergebracht. Die Rundumleuchten sind wie bekannt zweistufig schaltbar.
Die Energie bezieht das Modell aus drei Batterien des Typs AA, die unter der Motorhaube eingesetzt werden. Dafür muss am Modell von unten eine Sicherheitsschraube seitlich am Motorblock gelöst werden. Die Motorhaube lässt sich dann nach vorne abziehen. Um die Sache zu erleichtern, sollten aber Dreieckskupplung, bzw. Frontgewicht abgenommen werden. Es steht dem Sammler natürlich frei, die Batterien durch Akkus des gleichen Typs zu ersetzen. Bei leistungsstarken Akkus lässt sich die Arbeitsdauer mit dem Modell deutlich ausdehnen. Allerdings geht der Xerion von Siku-Control genügsam mit seinen Energiereserven um. So konnten wir bei unseren Tests bis zu 3,5 Stunden mit einem Batteriesatz arbeiten. Der Hauptschalter ist seitlich und erfreulich gut erreichbar unter der Kabine angebracht.
Das Modell nutzt Bluetooth-Technologie. Das bedeutet, dass der Nutzer nicht mehr zwingend ein Fernsteuer-Modul erwerben muss, sondern das Modell alternativ mit der kostenlosen Siku-App (für IOS und Android) steuern kann. Folgerichtig ist das Modell einzeln, ohne Fernbedienung (ArtNr. 6791) und als Set mit Controler (ArtNr. 6794) erhältlich. Für alle, die von vornherein auf die Fernsteuerung verzichten wollen und lieben mit der App arbeiten, reicht reicht das günstigere Einzelmodell.
Wer sich über die Eigenschaften der neuen Bluetooth-Fernsteuerung von Siku weiter informieren möchten, kann einen Blick in die profi-Landtechnikmodell-Datenbank werfen. (https://www.profi.de/panorama/landtechnikmodelle/hirsch-mit-blauem-zahn…) werfen.
Solch ein Modell aus der Siku-Control-Serie ist sicherlich kein Sonderangebot. Wer allerdings Spaß an der technischen Funktion hat oder einen zuverlässigen, zugstarken und wendigen Schlepper für das Diorama sucht, der wird hier fündig. Für Siku ist die Control-Modellreihe ein Schaufenster des technisch (in der Großserie) Machbaren. Und hierbei hat die Modellschmiede aus Lüdenscheid beeindruckend geliefert.

Maßstab: 1:32 Artikelnummer: 6761 / 6764 (Set mit Fernbedienung

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