Spezial-Beitrag

Miete, Mietkauf und Leasing: Finanzierungsmodelle für Füchse

Wer das nötige Geld nicht auf der hohen Kante hat, aber einen neuen Drescher braucht, kann ihn mieten oder leasen. Diese Formen der Finanzierung bieten Vorteile, aber auch Fallstricke.

Gerade sehr große und teure Maschinen werden oft gemietet oder geleast. Dann haben sowohl der Landwirt oder Lohnunternehmer wie auch der Händler oder Hersteller eine größere Finanzierungssicherheit. (Bildquelle: Fotos: Bensing, Bertling, Wilmer, Werkbild)

Schon wieder ein neues Auto?“ — Der Handwerker lacht und verdeutlicht dem Landwirt, dass der Leasingvertrag abgelaufen und nur eine Unterschrift beim Händler nötig war. In der gewerblichen Wirtschaft ist Leasing, Miete oder Mietkauf von Fahrzeugen verbreitet.

Scharf rechnen und mieten

Wer scharf rechnet, wird feststellen, dass die Miete von Maschinen eine kostengünstige Lösung sein kann, auch wenn der Stunden- oder Hektarsatz zuerst abschreckt. Überdies trägt der Vermieter die Instandhaltungspflicht. In der Praxis bieten sich für die Miete drei Varianten an.
Im ersten Fall vereinbaren Sie mit einem Landwirt oder Lohnunternehmer, dass Sie seinen Mähdrescher aus seinem Fuhrpark zeitlich begrenzt in Ihrem Betrieb einsetzen. Oft werden solche Mietverträge mündlich mit festem Stunden- oder Hektarsatz abgeschlossen. Grundsätzlich hat dies die gleiche Rechtskraft wie ein schriftlicher Vertrag. Doch besser ist natürlich eine Niederschrift mit Preis und Bedingungen für den Maschinenausfall, Defekte oder einen Schaden.
Für Variante zwei der Maschinenvermietung wenden Sie sich an einen spezialisierten Maschinenvermieter. Diese haben in der Regel hochwertige und umfangreich aus­gestattete Mähdrescher im Angebot. Um konkurrenzfähige Preise bieten zu können, vermieten diese Anbieter in den meisten Fällen fest vereinbarte Einsatzumfänge in begrenzten Zeitfenstern. Das kann zum Beispiel eine Mindestauslastung von 500 ha in der Saison sein, die in jedem Fall zu bezahlen sind. Geht die tatsächliche Nutzung darüber hinaus, wird diese zusätzlich abgerechnet.
Die dritte Möglichkeit, an eine Mietmaschine zu kommen, ist der Landmaschinenhändler oder der Hersteller. Die Bedingungen unterscheiden sich in einigen Punkten von denen der spezialisierten Vermieter. So verlangen die Händler und Hersteller in der Regel nicht so hohe Mindestauslastungen. Außerdem ist die Auswahl größer und reicht vom alten Gebrauchten bis zur fast neuen Vorführ­maschine. Und letztlich sind die Preiskon­ditionen in der Regel besser, vor allem, wenn Sie die gemietete Maschine anschließend kaufen.
Aus solch einer Gemengelage kann dann der sogenannte Mietkauf entstehen. Dabei handelt es sich wie bei den zuvor beschriebenen Konstellationen auch um eine Miete. Jedoch wird dabei von Anfang an ein späterer Eigentumsübergang mit der Zahlung einer Schlussrate vereinbart. Gleichzeitig wird die Maschine in Ihrer Bilanz aktiviert. Die Bedingungen für eine Garantie und die Gewährleistung entsprechen in der Regel denen eines Kaufes.

Leasing mit freier Wahl der Ausstattung

Wie bei der Miete und beim Mietkauf reißt das Leasing zunächst kein großes Loch in die Kasse, und der Kreditrahmen bei den Hausbanken bleibt ebenfalls unberührt. Zudem gibt es noch einen weiteren Vorteil: Während Sie bei der klassischen Miete nur solche Maschinen zur Verfügung haben, die der Vermieter oder Händler gerade auf dem Hof hat, können Sie beim Leasing eine Maschine in der Ausrüstung Ihrer Wahl ordern. In der Regel ist dies eine Neumaschine.
Sie können somit ohne Kapitalbindung am technischen Fortschritt teilhaben. Und anders als beim Mietkauf wird eine...

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