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Unternehmensreport Alpego: Gelbes aus Italien

Knalliges Gelb — damit stechen die Maschinen von Alpego aus der Masse hervor. Der Name selbst ist in Deutschland noch längst nicht überall bekannt. Dabei kann das italienische Unternehmen auf eine lange Geschichte zurückblicken.

Im italienischen Lonigo fertigt Alpego Maschinen für die Bodenbearbeitung, allen voran Kreiseleggen und Fräsen. (Bildquelle: Lucas Colsman)

Jetzt ist Deutschland an der Reihe: Mit einem Produktprogramm bestehend aus Tiefenlockerern, Grubbern, Kreiseleggen, Fräsen, Drillkombinationen und Mulchern möchte Alpego aus dem italienischen Lonigo auch auf dem deutschen Markt mitmischen. Bisher liegen die Hauptabsatzmärkte in Italien, Frankreich England, den Benelux und Osteuropa sowie auch außerhalb der EU.
Die Wurzeln des Unternehmens gehen bis in das Jahr 1945 zurück. Dabei ist Alpego bis heute ein Familienunternehmen geblieben. Der Großvater der heutigen Familienmitglieder im Unternehmen gründete den Betrieb in einer kleinen Werkstatt, die heute ein Museum beherbergt. Sein Name: Vittorio Pegoraro. Pegoraro startete als erster Hersteller Italiens mit der Produktion einfacher Kreiseleggen. Die Marke Pegoraro dürfte vielen Lesern noch ein Begriff sein — in den 70er und 80er Jahren wurden unter diesem Namen auch viele Kreiseleggen nach Deutschland exportiert. Außerdem war Pegoraro Kreiseleggen-Lieferant für Rau. Das Unternehmen expandierte und hatte Filialen in Deutschland, Frankreich und den USA. Eine Finanzkrise sorgte aber leider dafür, dass die Firma in Schieflage geriet. Mitte der 1980er Jahre wurden daher der Name Pegoraro und die bestehenden Konstruktionen an Morra — einen italienischen Mitbewerber — verkauft. Dieser ging später schließlich an die Argo-Gruppe über.
1988 erfolgte dann ein Neustart des Unternehmens in dem italienischen Dorf Gambellara. Mit einer Handvoll Mitarbeiter führten die Söhne des Gründers, Giovanni und Luciano Pegoraro, den Betrieb unter neuem Namen und mit neuer Farbgebung am alten Standort fort: Die gelben Alpego-Maschinen waren geboren. Der Name Alpego wurde gewählt, um bei alphabetischen Sortierungen möglichst früh aufzutauchen. Ziel des jungen Unternehmens war es vor allem, Maschinen in hoher Qualität und mit geringen Wartungsansprüchen zu produzieren. Da Luciano bereits vorher bei Pegoraro für die technische Konstruktion verantwortlich war, konnte an diese Erfahrungen angeknüpft werden. Heute sind mit Filippo, Nicola und Luca Pegoraro auch die Söhne von Luciano und Giovanni im Unternehmen tätig. Mittlerweile beschäftigt Alpego rund 150 Mitarbeiter, wobei das Durchschnittsalter bei jungen 40 Jahren liegt.
Gefertigt wird aktuell in zwei Standorten in der Nähe der italienischen Stadt Lonigo. So wird auch heute noch am ursprünglichen Gründungsstandort des Unternehmens produziert: Rund 30 Mitarbeiter arbeiten im sogenannten Werk I. Während hier früher unter anderem die Lackieranlage untergebracht war, haben seit dem vergangenen Winter in einem Teil der Hallen vollautomatische CNC-Schweißmaschinen ihren Platz gefunden. Hier werden vor allem Rahmenteile gefertigt. Bei Alpego werden nahezu alle Schweißarbeiten selbst durchgeführt, nur...

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