Aus dem Heft

IDEE DES MONATS: Breiter und komfortabler spritzen

IVergangenes Jahr haben wir unsere 15-m-Spritze auf 20 m Arbeitsbreite erweitert. Das waren jeweils fünf Düsen mehr pro Seite. Um die Konstruktion leicht zu halten, haben wir ein halbzölliges Edelstahlrohr als Düsenträger verwendet. Eine Konstruktion aus 15er Quadratrohr stabilisiert es, und aus 30er Quadratrohr bauten wir einen Klappmechanismus. Eine neue Regelarmatur hätte sich für die Spritze aber nicht mehr gerechnet. Daher machten wir uns an einen Eigenbau. Jedoch wollten wir nicht die vorhandene Bedienung per Bowdenzug erweitern, sondern eine elektrische Lösung mit Magnetventilen verbauen. Aus Preisgründen entschieden wir uns für Ventile aus der Be- Das Material für die Gestängeverbreiterung hat 185 Euro gekostet. Rund 640 Euro haben wir für die Teile der Teilbreitenschaltung, die elektrische Fernbedienung und die Druckregelung ausgegeben. Thomas Bollig 53343 Wachtberg wässerungstechnik. Aus Edelstahl- T-Stücken bildeten wir eine Reihe mit einem Zulauf, einer Druckmessstelle für das Manometer und sieben Abläufen. An jeden Ablauf schraubten wir ein Magnetventil. Von den Magnetventilen aus führen Druckschläuche direkt zur jeweiligen Teilbreite. Die Kabel der Ventile fassten wir zusammen und führten sie per Steuerleitung zusammen mit einem Druckmessschlauch in die Kabine zum Manometer und Bedienpult. Als Bedienpult nutzen wir ein Alu-Gehäuse, das wir mit acht LED-Kippschaltern aus dem Kfz- Bereich bestückten. Ein Schalter dient als Hauptschalter, die übrigen sieben sind jeweils für die Teilbreiten. Einen Druckregler fanden wir bei der Firma Agrotop (www.agrotop. com). Dieser wird mit Druckluft beaufschlagt, und ein Arbeitskolben passt seine Position so an, dass der Flüssigkeitsdruck vor dem Kolben immer im gleichen Verhältnis zum Luftdruck steht. Es wird also nur so viel Spritzflüssigkeit über den Kolben abgeführt, dass davor stets der gleiche Druck herrscht. Die abgeführte, also überflüssige Spritzbrühe fließt zurück ins Fass und dient zum Aufrühren. Über einen Schlauch vom Druckregler in die Kabine können wir den Druck einstellen. Den Luftvorrat holen wir von der Druckluftanlage des Schleppers. Der Druck bleibt unabhängig von der Zapfwellendrehzahl und der Teilbreitenbetätigung immer konstant. Und bereits zu Spritzbeginn ist der volle Druck aufgebaut.

(Bildquelle: profi)

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