Aus dem Heft

Selbstfahrender Ladewagen

Zum Eingrasen mußten wir früher immer jeweils einmal zum Mähen und zum Laden losfahren sowie zweimal den Schlepper umbauen. Denn wir haben kein Frontmähwerk. Um das lästige Umspannen von Heckmähwerk und Ladewagen zu sparen, bauten wir unser Lademobil. Dies besteht aus einem gut erhaltenen Ladewagen, den wir zum Schrottpreis kaufen konnten, und unserem alten Bautz-Mähdrescher von 1963. Der Mähdrescher hat einen 40-PS-MWM-Unterflurmotor und ein separates Fahrgestell. So konnte ich das Schneidwerk, das Dreschaggregat, den Tank und die Schüttler abbauen. Übrig blieben das Fahrgestell, der Motor, das Getriebe und der Fahrantrieb sowie der Fahrerstand. Den Ladewagen trennten wir zwischen Ladeaggregat und Kratzbodenplatte, weil wir die Förderhöhe des Aggregats erhöhen mußten. Außerdem bauten wir die Achse unter dem Ladewagen aus. Vorn links mußten wir die Wand des Laderaums einziehen, damit genügend Platz für den Fahrerstand blieb. Mit einem Kran setzten wir den Ladekasten auf das Mähdreschergestell und schweißten ihn fest. Dann bauten wir das Förderaggregat um knapp 50 cm nach unten versetzt wieder vor den Ladewagen. So glichen wir die größere Bauhöhe des Mähdrescherfahrgestells aus. Den Antrieb des aufgebauten Ladewagens bewerkstelligten wir mit der Riemenscheibe, die früher den Schüttler antrieb. Diese Riemenscheibe montierten wir auf der Antriebswelle des Förderrechens. Statt wie vorher von der Zapfwelle, wird der aufgebaute Ladewagen jetzt über diese Welle angetrieben. Unser Lademobil läuft jetzt im siebten Jahr. Zeitweise lief auch ein hydraulisches Doppelmesser - Mähwerk vor dem Ladeaggregat. Jedoch reichte die Leistung der Original-Mähdrescherhydraulik nicht aus, um gleichzeitig das Mähwerk anzutreiben sowie die Pickup und das Mähwerk auszuheben. Außerdem ist es ohnehin besser, das Gras erst zu mähen und später zu laden, damit es abtrocknen kann. Auch allein als Ladewagen möchte ich mein Lademobil nicht mehr missen. Alfred Riezinger A-4844 Regau

(Bildquelle: profi)

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