Aus dem Heft

idee des monats: Wie ein kleiner Radlader...

Silozangen am Frontlader bringen große Lasten auf die Vorderachse und fordern eine hohe Hydraulikleistung. Deshalb baute ich ein Gegengewicht mit einer zapfwellenangetriebenen Hydraulikanlage. Der besondere Clou: Ohne das Heckgewicht kann ich den Frontlader wie vorher mit der normalen Schlepperhydraulik bedienen. Weil ich bei einem Radladerhersteller arbeite, habe ich die Möglichkeit, an ausgesonderte, für mich aber wertvolle Teile zu kommen. Das waren der Öltank, das Saugfilter, zwei Pumpen, die Steuergeräte, das Vorsteuerventil und die Schläuche. Um das nötige Gewicht zu erreichen, besteht die Grundplatte aus einer 50 mm starken Stahlplatte. Mit dem Getriebe einer alten Vakuum-Weidemelkpumpe treibe ich eine Tandem- Hydraulikpumpe an. Die kleine Pumpe (10 l/min) ist mit einem Ventil so eingestellt, daß sie immer 20 bar Vorsteuerdruck liefert. Die große Pumpe (95 l/min) ist nur für die Arbeitshydraulik. Der Ölbehälter hat etwa 40 l Inhalt, so daß sich ein Ölkühler selbst im Sommer erübrigt. Drei lange Ölschläuche führte ich nach vorn zum Frontladeranbaurahmen. Die Schläuche sind über T-Stücke und Schnellkupplungen an die vorhandenen Leitungen angeschlossen. Damit kein Öl von der Zusatzanlage in den Haushalt des Schleppers drückt, versah ich die Zuleitungen vom Schleppersteuergerät mit Absperrhähnen. Über eine Einhebel-Bedienung mit Elektro-Magnetventil an der Schwinge und Bowdenzugverbindung zu den Steuergeräten im Heckgewicht bedienen wir den Frontlader. Die Anlage arbeitet schon seit drei Jahren wie ein kleiner Radlader. Hans-Joachim Boelter 24808 Jevenstedt

(Bildquelle: profi)

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