Direktsaatmaschine auf Grubber-Basis

Wir präsentieren Ihnen hier jeden Monat spannende Ideen: Von der Praxis, für die Praxis. Diesmal eine Direktsaatmaschine, einen Zinkenträger für andere Zwecke und eine hilfreiche Ölwanne.

vor 4 Monaten

Die Direktsämaschine basiert auf einem stabilen Grubberrahmen, der die anderen Komponenten des Eigenbaus trägt. (Bildquelle: Holzhammer)

Wir wollen unseren Ackerbau mit rund 20 ha Fläche in Richtung No Till ausrichten. Da die gängigen Direktsämaschinen für meinen Betrieb zu teuer waren und Lohndienstleistung in dem Bereich bei uns wenig angeboten werden, entschied ich mich für den Eigenbau.

Da herkömmliche Direktsaatmaschinen für den kleinen Betrieb von Patrick Lurz zu teuer waren, legte er selbst Hand an. (Bildquelle: Holzhammer)

In einem Kleinanzeigenportal erwarb ich zunächst stabile Doppelscheibenschare (34 cm Durchmesser) von Wintersteiger. Diese waren bereits an eine Säschiene montiert und dienten zuvor für Versuchszwecke an einem Geräteträger im Zwischenachsanbau. Die Säschiene montierte ich unter den Rahmen eines ausgemusterten Lemken-Anbaugrubbers Achat.

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Da herkömmliche Direktsaatmaschinen für den kleinen Betrieb von Patrick Lurz zu teuer waren, legte er selbst Hand an. (Bildquelle: Holzhammer)

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Für den Auflagedruck von etwa 40 bis 50 kg je Schar und die Bodenanpassung sorgen Spiralfedern, die sich per Federstecker einzeln einstellen lassen. Der Reihenabstand beträgt 20 cm bei insgesamt 3 m Arbeitsbreite. Damit die Scheibenschare leichter in das Erdreich eindringen können und der Saatschlitz nicht von Ernteresten verstopft wird, montierte ich vor allen Scharen robuste Striegelzinken von Köckerling als Räumer.

Das aufgesetzte Säaggregat mit elektrischer Fahrgassenschaltung und einem Tankinhalt von 300 kg stammt vom dänischen Hersteller Fiona. Den Antrieb realisierte ich mit einem Kettentrieb am rechten der zwei groß dimensionierten und per Spindel einstellbaren Tasträder vorne an der Maschine. Hinten wird die Sämaschine per angebauter Cambridge-Walze geführt, die für das nötige Einsatzgewicht sorgt und die Säschlitze etwas zudrückt.

Erste Einsätze zur Zwischenfrucht- und Getreideaussaat waren erfolgreich. Optimierungspotenzial gibt es noch für die Rapsausaat sowie für Arbeiten im Maisstroh.

Patrick Lurz, 97285 Tauberrettersheim

(Bildquelle: Redaktion profi)

Gleichmäßigere Aussaat mit KG-Rohr

Wir bauen Gras zur Samenvermehrung an. Dazu müssen 8 kg/ha gedrillt werden. Die Welle für Feinsämereien unserer Horsch Pronto 3 DC ist für die groben Grassamen jedoch zu fein. Die nächst größere Säwelle musste allerdings so langsam drehen, dass durch die paarweise Anordnung der Dosiermulden nicht kontinuierlich Saatgut abgegeben wurde. Der Aufgang war folglich wellenartig.

Das KG-Rohr reduziert den Auftrag auf die Säwelle. (Bildquelle: C. Grünhagen)

Abhilfe schafft hier jetzt eine Abdeckung aus einem KG-Rohr mit 100 mm Durchmesser. Dieses wurde passend zugeschnitten und mit Hilfe einer Holzschraube in der hinteren Hälfte des Dosieraggregats fixiert. Anschließend wird die Säwelle eingesetzt. Somit wird nur eine Hälfte der Welle genutzt, wodurch diese mit doppelter Geschwindigkeit dreht und das Saatgut gleichmäßig abgegeben wird.

Claas Grünhagen, 27374 Visselhövede

Werkstatt-Tipp – Zinkenträger als Werkzeughalter

Ich nutze eine alte Zinkenträgerleiste vom Ladewagen zum einen als Garderobe für die Arbeitskleidung. Zum anderen verwende ich sie als Werkzeughalter über der Werkbank. Durch die Länge der Zinken fällt nichts herunter und man kann mehrere Sachen hintereinander aufhängen. Zur Montage schweißte ich zwei Halter an, mit denen ich den Zinkenträger an die Wand schraubte.

Thomas Wieben, 25785 Nordhastedt

Als Werkzeughalter und Garderobe wird ein alter Zinkenträger samt Zinken einer Ladewagen-Pickup genutzt. (Bildquelle: T. Wieben)

Restöl auffangen

Mit einfachsten Möglichkeiten baute ich mir Auffanggefäße für Lecköl, um Ölflecken in der Halle bzw. in der Umwelt zu vermeiden. Unter anderem nahm ich hierfür alte Kanisterhälften oder wie hier eine Schrauben-Aufbewahrungsbox. Diese schnitt ich an einer langen Seite so aus, dass ich sie an die Schlauchgarderobe des Arbeitsgeräts schrauben konnte und sich die Kupplungsköpfe in der Box befinden.

Eine angepasste Schraubenbox an der Schlauchgarderobe dient als Ölfang und kann einfach ausgeputzt werden. (Bildquelle: C. Schappert)

Tritt nun Öl aus den Hydraulikkupplern aus, wird es aufgefangen. Wenn sich etwas Öl im Kasten gesammelt hat, putze ich dieses mit einem Tuch und etwas Bremsenreiniger sauber.

Christian Schappert, 55568 Abtweiler

Hydraulische Planierschiene

Im Zuge der Restauration wurde die Kreiselegge um eine hydraulische Planierschiene aufgerüstet, die das Arbeitsergebnis verbessert. (Bildquelle: J. Eder)

Im Zuge der Restauration meiner Kreiselegge KE 4000 von Amazone ergänzte ich das Gerät um eine per dw-Steuergerät hydraulisch verstellbare Planierschiene. Führt sich die Schiene in Schwimmstellung selbst, ist die Kreiselegge zum einen immer ordentlich gefüllt, wodurch eine gute Krümelung erreicht wird. Zum anderen wird vor allem bei flacher Arbeit die Einebnung des Erdreichs mit abgesenkter Schiene begünstigt. Gibt es viel organische Masse an der Oberfläche, ziehe ich die Schiene hoch.

Johannes Eder, 94419 Reisbach

Alexander Bertling

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