Gut zu wissen
- Der Samo-Beifahrersitz eignet sich für alte Fendt-Kabinen der Favorit-, Farmer- und Vario-Baureihe.
- Der Sitz wird an die vorhandenen vier Punkte angeschraubt.
- Der Anschnallgurt kann weiterhin genutzt werden.
- Der Preis liegt bei 590 Euro ohne Mehrwertsteuer.
Nicht nur der Fahrer, sondern auch der Beifahrer soll es auf der Schlepperkabine gemütlich haben. In der Realität sind gerade die Beifahrersitze älterer Schlepper aber nur dürftig gepolstert und gehen schnell kaputt. Ein Beispiel hierfür sind die klappbaren Kunststoffsitze auf älteren Fendt-Schleppern von der Farmer- bis zur Vario-Baureihe. Die Firma Samo aus dem österreichischen Thomasroith bietet für diese Traktoren einen Nachrüst-Beifahrersitz an, den wir montiert und genauer unter die Lupe genommen haben.
Stabile Konstruktion
Werfen wir zunächst einen Blick auf den Samo-Sitz: Rückenlehne und Sitzfläche sind mit schwarzem Kunstleder überzogen und mit etwa 3 cm dickem Schaumstoff gepolstert. Optional gibt es den Sitz auch mit Echtleder- oder Stoff-Bezug. Das eingestickte Logo auf der Rückenlehne kann auf Wunsch geändert werden: Hier haben z. B. der Markenschriftzug oder ein Firmenlogo gegen Aufpreis Platz.
Die Polsterung ist auf Holzplatten befestigt, die an einem Stahlrahmen angeschraubt sind. Dieser besteht aus einer 5 mm starken Blechkonstruktion und macht einen robusten Eindruck. Dafür spricht auch das Gewicht des neuen Sitzes: Mit gut 12,5 kg ist er rund 9 kg schwerer als der originale Kunststoff-Beifahrersitz.
Während die Sitzfläche des originalen Sitzes bei Nichtgebrauch nach unten geklappt wird, klappt man das Samo-Sitzkissen nach oben, wenn es nicht benötigt wird. Damit die Sitzfläche auch bei unruhiger Fahrt in dieser Position verbleibt, ist die Lagerung durch einen Gasdruckdämpfer vorgespannt. Klappt man die Sitzfläche hingegen herunter, ruht diese auf zwei Gummipuffern, die eine zusätzliche Dämpfung ermöglichen.
Bei genauem Betrachten fiel uns auf, dass es kleine Beschädigungen an der Beschichtung des Rahmens und am Polster des Sitzkissens gab. Der äußere...
Gut zu wissen
- Der Samo-Beifahrersitz eignet sich für alte Fendt-Kabinen der Favorit-, Farmer- und Vario-Baureihe.
- Der Sitz wird an die vorhandenen vier Punkte angeschraubt.
- Der Anschnallgurt kann weiterhin genutzt werden.
- Der Preis liegt bei 590 Euro ohne Mehrwertsteuer.
Nicht nur der Fahrer, sondern auch der Beifahrer soll es auf der Schlepperkabine gemütlich haben. In der Realität sind gerade die Beifahrersitze älterer Schlepper aber nur dürftig gepolstert und gehen schnell kaputt. Ein Beispiel hierfür sind die klappbaren Kunststoffsitze auf älteren Fendt-Schleppern von der Farmer- bis zur Vario-Baureihe. Die Firma Samo aus dem österreichischen Thomasroith bietet für diese Traktoren einen Nachrüst-Beifahrersitz an, den wir montiert und genauer unter die Lupe genommen haben.
Stabile Konstruktion
Werfen wir zunächst einen Blick auf den Samo-Sitz: Rückenlehne und Sitzfläche sind mit schwarzem Kunstleder überzogen und mit etwa 3 cm dickem Schaumstoff gepolstert. Optional gibt es den Sitz auch mit Echtleder- oder Stoff-Bezug. Das eingestickte Logo auf der Rückenlehne kann auf Wunsch geändert werden: Hier haben z. B. der Markenschriftzug oder ein Firmenlogo gegen Aufpreis Platz.
Die Polsterung ist auf Holzplatten befestigt, die an einem Stahlrahmen angeschraubt sind. Dieser besteht aus einer 5 mm starken Blechkonstruktion und macht einen robusten Eindruck. Dafür spricht auch das Gewicht des neuen Sitzes: Mit gut 12,5 kg ist er rund 9 kg schwerer als der originale Kunststoff-Beifahrersitz.
Während die Sitzfläche des originalen Sitzes bei Nichtgebrauch nach unten geklappt wird, klappt man das Samo-Sitzkissen nach oben, wenn es nicht benötigt wird. Damit die Sitzfläche auch bei unruhiger Fahrt in dieser Position verbleibt, ist die Lagerung durch einen Gasdruckdämpfer vorgespannt. Klappt man die Sitzfläche hingegen herunter, ruht diese auf zwei Gummipuffern, die eine zusätzliche Dämpfung ermöglichen.
Bei genauem Betrachten fiel uns auf, dass es kleine Beschädigungen an der Beschichtung des Rahmens und am Polster des Sitzkissens gab. Der äußere Verpackungszustand ließ allerdings auf einen etwas rauen Transport schließen. Der Hersteller versicherte uns, dass die Verpackung verbessert wurde, um Transportschäden zukünftig zu vermeiden.
Die Montage
Zum Abbau des alten Sitzes wird die geklemmte Polsterung der Rückenlehne entfernt, danach lassen sich die zwei M8-Sechskantschrauben herausdrehen. Zudem müssen zwei weitere Schrauben unter der Sitzfläche gelöst werden. An diese gelangt man nach waagerechter Ausrichtung der Sitzfläche. Der neue Sitz wird ebenfalls mit vier beiliegenden M8-Schrauben mit einer Länge von 16 mm befestigt. Zuvor ist es sinnvoll, die Rückenlehne abzubauen, um genug Platz zum Eindrehen der oberen Schrauben zu schaffen. Gut gefallen haben uns die vier Langlöcher, die ein Verklemmen beim Anschrauben verhindern.
Sitzkomfort im Vergleich
Nimmt man auf dem frisch montierten Sitz Platz, fällt das deutlich weichere Sitzgefühl sowie die höhere Rückenlehne auf. Die Neigung derselben ist mit nur 3° nach hinten etwas steil. Laut Hersteller musste hier ein Kompromiss gefunden werden, da sich ansonsten das Getränkefach im B-Holm nicht mehr richtig öffnen lässt. Die Sitzfläche ist etwa 12 cm schmaler aber gut 10 cm tiefer als beim originalen Sitz. Für Personen mit „normaler“ Statur ist dies völlig ausreichend und bequem. Möchte der junge Nachwuchs unter 1,20 m Körpergröße mitfahren, kann die Sitzfläche etwas lang sein, um die noch kurzen Beine richtig abzuwinkeln. Wichtiger ist jedoch, dass der originale Anschnallgurt weiter genutzt und gerade jüngere Beifahrer vorm Herunterrutschen gesichert werden können.
Da die Rückenlehne des neuen Beifahrersitzes höher baut, muss man sich beim Schließen der linken Tür vom Fahrersitz aus etwas mehr „verrenken“. Dafür hat man beim Auf- und Absteigen mit hochgeklapptem Sitz rund 10 cm mehr Durchgangsbreite.
Schleppermodelle und Preis
Der Sitz ist für Fendt-Traktoren der Farmer, Favorit und Vario-Baureihen konzipiert. Die genaue Auflistung der Schleppermodelle findet man auf der Homepage des Unternehmens. Laut Samo wurde der Sitz auch schon auf Schleppern anderer Marken montiert. Für die Anpassung ist dann allerdings Eigenleistung gefragt, wofür der Hersteller Zeichnungen mit Maßen auf Anfrage zur Verfügung stellt. Der Verkaufspreis liegt bei 590 Euro (ohne MwSt.) und somit rund 300 Euro über dem Preis der originalen Sitzschale ohne Austauschpolster. Kurzum: Der Sitz bietet eine stabile und bequeme Alternative vor allem für Erwachsene: Die Lehne ist höher und die Sitzfläche tiefer. Er ist allerdings relativ teuer.
Praxistipp
Auch Kai Bühler aus 89180 Bühlenhausen hatte das Problem, dass der Beifahrersitz auf seinem Fendt 412 Vario bei rund 3 500 Betriebsstunden kaputt brach.
Er demontierte den alten Sitz und nutzte die Trägerplatte aus Metall. Ebenfalls erhielt er den Stahlbügel zur Arretierung der Sitzfläche. Auf die Trägerplatte befestigte er eine selbst gebaute Sitzwanne aus 2,5 mm dickem Stahlblech. Auf diese schraubte er Holzplatten, die gepolstert und mit Wildleder überzogen wurden. Das Ergebnis ist ein Sitz, der alle Funktionen des originalen Beifahrersitzes bietet und die Funktion von Kühlfach und Anschnallgurt nicht einschränkt. Außerdem ist der Sitz durch die hohe Rückenlehne bequemer.
Kontakt
Samo Maschinenbau GmbHA-4901 Thomasroith+43 (0) 76 76 50 01
E-Mail:
klemens.ollmaier@samo-gmbh.atInternetseite:
www.samo-gmbh.at
A-4901 Thomasroith+43 (0) 76 76 50 01
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