Wir benötigen sehr viel Stroh in Großballen. Das Einstreuen habe ich bereits enorm vereinfacht (profi 1/2019, Seite 48). Jetzt ging es darum, beim Öffnen der Ballen Zeit zu sparen. Dafür benutze ich ein Klappmesser an der Ballengabel.
Mein Cousin besorgte mir alte Mähmesserklingen. Aus 50 x 10-mm-Flachstahl konstruierte ich ein Klappelement mit zwei Funktionen. Zum einen nimmt es einen stabilen Messerträger auf. Zum anderen kann es die aufgeschnittenen Bänder auf der linken Zinke festklemmen.
Weil ich kein passendes U-Profil fand, das genau über die Zinke fasst, stellte ich dieses aus Flachstahl her. Es hat eine Länge von 1 100 mm und deckt den 1 100er Zinken komplett ab. Anschließend konstruierte ich eine Anlenkung auf dem Hauptrohr der Ballengabel, unmittelbar über der Konushülse des Zinkens.
Als Nächstes schweißte ich 16 Messerklingen an einen weiteren Flachstahl. Diesen Messerträger schweißte ich so an das U-Profil, dass die Klingen etwa 120 mm tiefer reichen als die Zinken. Anschließend konstruierte ich am Gabelrücken eine Anlenkung für einen dw-Hydraulikzylinder. Dieser klappt das Element um 90 Grad. Für die Betätigung ließ ich ein T-Stück, einen Wegehahn und zwei Abreißkupplungen in die Leitungen der Geräteverriegelung bauen.
Vor dem Zerschneiden der Bänder platziere ich den Ballen so, dass sich die Knoten oben links befinden. Dann klappe ich das Messer nach unten und drücke die Gabel links von den Knoten stramm auf den Ballen. Dadurch zerschneiden die Klingen die Bänder. Danach klappe ich das Messer wieder hoch, setze zurück und fasse die Bänder mit der linken Zinke an der rechten Seite des Ballens. Jetzt kann das Element die Bänder zwischen Zinke und U-Profil einklemmen. Dann brauche ich sie nur herauszuziehen und an einer freien Stelle auf einem Haufen abzulegen.
Friedrich Niemöller
49757 Ostenwalde
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Und weitere Tipps:
Spiegel einfacher klappen
In profi 5/2019, Seite 47, war eine...
Wir benötigen sehr viel Stroh in Großballen. Das Einstreuen habe ich bereits enorm vereinfacht (profi 1/2019, Seite 48). Jetzt ging es darum, beim Öffnen der Ballen Zeit zu sparen. Dafür benutze ich ein Klappmesser an der Ballengabel.
Mein Cousin besorgte mir alte Mähmesserklingen. Aus 50 x 10-mm-Flachstahl konstruierte ich ein Klappelement mit zwei Funktionen. Zum einen nimmt es einen stabilen Messerträger auf. Zum anderen kann es die aufgeschnittenen Bänder auf der linken Zinke festklemmen.
Weil ich kein passendes U-Profil fand, das genau über die Zinke fasst, stellte ich dieses aus Flachstahl her. Es hat eine Länge von 1 100 mm und deckt den 1 100er Zinken komplett ab. Anschließend konstruierte ich eine Anlenkung auf dem Hauptrohr der Ballengabel, unmittelbar über der Konushülse des Zinkens.
Als Nächstes schweißte ich 16 Messerklingen an einen weiteren Flachstahl. Diesen Messerträger schweißte ich so an das U-Profil, dass die Klingen etwa 120 mm tiefer reichen als die Zinken. Anschließend konstruierte ich am Gabelrücken eine Anlenkung für einen dw-Hydraulikzylinder. Dieser klappt das Element um 90 Grad. Für die Betätigung ließ ich ein T-Stück, einen Wegehahn und zwei Abreißkupplungen in die Leitungen der Geräteverriegelung bauen.
Vor dem Zerschneiden der Bänder platziere ich den Ballen so, dass sich die Knoten oben links befinden. Dann klappe ich das Messer nach unten und drücke die Gabel links von den Knoten stramm auf den Ballen. Dadurch zerschneiden die Klingen die Bänder. Danach klappe ich das Messer wieder hoch, setze zurück und fasse die Bänder mit der linken Zinke an der rechten Seite des Ballens. Jetzt kann das Element die Bänder zwischen Zinke und U-Profil einklemmen. Dann brauche ich sie nur herauszuziehen und an einer freien Stelle auf einem Haufen abzulegen.
Friedrich Niemöller
49757 Ostenwalde
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Und weitere Tipps:
Spiegel einfacher klappen
In profi 5/2019, Seite 47, war eine pneumatische Spiegelklappung für einen selbstfahrenden Futtermischwagen vorgestellt. Ich hatte das gleiche Problem mit dem Rückspiegel an der Silowand. Meine Lösung ist allerdings einfacher aufgebaut, und ich kann den Spiegel von Hand nach vorn klappen. Dazu habe ich zwei Scharniere aus dem Baumarkt zwischen die Spiegelhalterung geschraubt. Die Drehachse habe ich mit den beiden Scharnieren schräg gebildet. Dadurch gibt es einen Totpunkt, über den der Spiegel bewegt wird, er fällt dann von selbst in seine originale Position zurück. Durch eine ganz leichte Verspannung der Scharniere gegeneinander kann man die Leichtgängigkeit so beeinflussen, dass der Spiegel nicht wackelt oder vibriert. Ich habe lediglich das Kabel der Spiegelheizung verlängert.
Wolfram Albrecht
39619 Arendsee
Wischen mit Magnet
Schön und praktisch ist es, wenn am Frontlader-Schlepper ein Glasdach vorhanden ist. Doch ist das Glas oft verschmutzt, beschlagen oder nass — und ein Scheibenwischer nicht vorhanden. Deshalb besorgte ich mir über das Internet einen magnetischen, doppelseitigen Glaswischer. Zwar wird die Scheibe nicht bis in die Ecken sauber, aber das Sichtfeld lässt sich bei Bedarf reinigen. Ein Seil am Wischer verhindert einen ungewollten Verlust durch Äste.
Michael Schäfer
57581 Katzwinkel
Tankuhr für die Drillmaschine
Unsere ältere Drillmaschine von Nodet hatte keine Füllstandanzeige. Nach dem Vorbild der Herstellerlösungen habe ich mit sehr einfachen Mitteln solch eine Anzeige nachgerüstet. Ich bohrte ein Loch in den Saatkasten und ordnete dort mit Muttern und Scheiben eine 8-mm-Stange als Achse an. Zur Stabilisierung schraubte ich innen eine 80 mm große Scheibe an die Saatkastenwand. Ein dort aufgeschweißtes Rohr dient als Drehlagerung für die Welle. Mittig über der Rührwelle bog ich den Rundstahl, versah diesen mit einem Gewinde und schraubte dort eine Pet-Flasche auf. Als Anzeige außen am Saatlasten dient ein Rundstahl, den ich an eine M10-Mutter schweißte.
Sebastian Brunnthaler
83543 Rott am Inn
WERKSTATT-TIPP: Eine Karre, die Tote weckt
In unserem Betrieb fackeln wir nicht lange, wenn eine Maschine bei Kälte nicht starten will. Wir benutzen dann einen Starthilfewagen mit zwei 180-Ah-Batterien. Die Batterien sind in einem Rahmen untergebracht, der mit einer Achse und einer Handdeichsel versehen ist. Über der Deichsel befindet sich eine Platte. Darauf sind ein Batteriehauptschalter und zum Testen einer Anhängerlichtanlage eine siebenpolige Steckdose und sechs Schalter angeordnet. Zur Starthilfe gibt es zwei Schraubklemmen für das Pluskabel. An einer Klemme sind die Batterien parallel für 12 Volt angeschlossen, an der anderen in Reihe für 24 Volt. Wenn die Karre nicht gebraucht wird, ist ein elektronisches Ladegerät angeklemmt.
Sebastian und Uwe Klingstein
Landwirtschaft Körner
99998 Körner
Striegeln mit Schwaderzinken
Der Dreipunktrahmen meines Grünlandstriegels stammt von einem Düngerstreuer. Darunter habe ich fünf 1,5-zöllige Rohre quer untergeschweißt. An jedem Rohr habe ich 13 bis 17 Schwaderzinken festgeschraubt. Vor der vorderen Reihe ist eine Schiene zum Einebnen angeschraubt. Eine alte Sämaschine dient zur Nachsaat. Das Antriebsrad und die Kette eines Dungstreuers montierte ich an einem Ausleger.
Jürgen Dengler
91093 Hessdorf
Unterlenker eine Etage höher
Weil die Hubhöhe nicht ausreicht, können bei der Untenanhängung in der K80-Kugel die Unterlenker mit der Gelenkwelle oder der Deichsel kollidieren. Doch statt die Unterlenker zu demontieren oder aufwändig hochzubinden, geht es schneller: Wir legen jeweils eine Unterlenkerkugel in die Fanghaken und befestigen die Unterseite der Hubstreben dort mit den vorhandenen Bolzen. Die Unterlenker hängen so höher und bekommen einen größeren Abstand zur Deichsel.
Marvin Diederichs
54595 Weinsheim
Die senkrechte Lösung für Kuppelkugeln
An meinem Valtra A 83 habe ich einen Halter für Kugeln und Bolzen vorne links vor dem Aufstieg an der Frontladerkonsole montiert. Am oberen Ende ist ein Loch für einen Splint gebohrt. Dort kann ich einen Stufenbolzen mit der Oberlenkerkugel einstecken.
Werner Grashauser
92360 Mühlhausen
Grubber aus brüderlicher Fertigung
Wir haben einen dreibalkigen Grubber mit zehn Zinken und hydraulischer Steinsicherung selber gebaut. Der Rahmen besteht aus Quadratrohr der Größe 100 x 100 x 4-mm, und seitlich haben wir 90 x 12er Flachstahl verbaut. Für den Dreipunktanbau haben wir Aufnahmen aus 15er Blech mit Bohrungen der Kategorie III mit einem Laser zuschneiden lassen.
Die Stiele und Schare haben wir als Ersatzteile gekauft. Die Halterung der Stiele haben wir aus 70 x 10er Flachstahl und 50 x 50 x 4er Quadratrohr gefertigt. An allen Drehpunkten haben wir 20er Bolzen eingebaut. Für die Steinsicherung haben wir zehn Hydraulikzylinder und zwei Membranspeicher mit je 0,75 Liter Volumen montiert. Die Position der Drehpunkte und den Rahmen haben wir mit einem CAD-System konstruiert. Ein Striegel und eine Zahnpackerwalze als Nachläufer waren noch vorhanden.
Den Auslösedruck können wir vom Schlepper aus anpassen. Je nach Arbeitstiefe und Boden arbeiten wir zwischen 50 und 90 bar. Das Material hat etwa 5 000 Euro gekostet.
Martin und André Heldt
33039 Nieheim
Rohr statt Lasche schont den Lack
Zu unserem Lemken-Pflug gehört ein großer Maulschlüssel. Als Aufnahme dafür ist am Turm eine Lasche angebracht. Doch zerkratzte der Lack, und der Schlüssel ruckelte sich fest. Deshalb baute ich eine neue Halterung. Der untere Teil besteht aus einem Vierkantrohr und der obere aus einem Flachstahl sowie einem gebogenen Rundstahl. Dieses Teil ist so geformt, dass der Schlüssel leicht eingeklemmt wird und nicht wackelt.
Johann Greineder
94086 Bad Griesbach