Praktisch

Pimp my Tractor Teil 2: Neuer Schlitten für den Alten

Im nächsten Schritt unserer „pimp my tractor“-Reihe bauen wir den Agrostar wieder zusammen und tunen das Heck des Youngtimers.

Deutz-Fahr Agrostar 6.21

Es geht voran: Die LED-Beleuchtung sowie die neuen Teile im Heck machen den Schlepper fit für viele weitere Jahre im Dienst. (Bildquelle: Bertling, Schmitz)

Gut zu wissen

- Die neuen Kat. III-Unterlenker wurden anhand alter Zeichnungen angefertigt.
- Der Listenpreis für den Anhängebock inkl. Zugmaul und Schlitten liegt bei 3 466 €, der hydraulische Oberlenker kostet 774 € netto.

Im ersten Teil dieser Serie bauten wir den Agrostar auseinander und montierten ein weiteres Steuergerät. Mittlerweile sind die Blechteile lackiert und die Dachhaube sowie die hinteren Kotflügel durch neue Teile ersetzt. Im gleichen Zug montierte die Werkstatt neue LED-Arbeitsscheinwerfer und zwei LED-Rundumleuchten von Hella. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um die Arbeitsscheinwerfer Power Beam 1800 Compact mit Kunststoffgehäuse und einer Lichtleistung von je 1 850 Lumen. Die vorderen zwei Scheinwerfer sind für die weitreichende Ausleuchtung konzipiert und die zwei hinten auf den Kotflügeln montierten für die Nahfeldausleuchtung. Worauf bei der richtigen Ausleuchtung zu achten ist, darüber haben wir bereits in profi 2/2018 berichtet.
Außerdem montierten wir zwei „K-LED Rebelution“-Kennleuchten auf zuvor gefertigte Rohr-Halterungen. Die sehr flachen Leuchten gibt es als rotierende und wie in unserem Fall als blitzende Variante.

Umgerüstet: Auch am Heck geht‘s zur Sache

Mit Unterstützung der Firma Walterscheid bekommt der Deutz-Fahr neue Hubwerkskomponenten und einen neuen Anhängebock mit fester Kugel K80. Die Hubstreben sowie der Stabilisator sind Standardteile. Die neuen Unterlenker wurden anhand alter Zeichnungen angefertigt und mit Kat. III-Fanghaken aufgerüstet. Original waren Kat. II-Haken montiert. Insgesamt sind die Unterlenker zwar ein Stück länger als die originalen, doch ist dies gerade wegen der anstehenden Umbereifung von Vorteil, da mehr Platz zwischen Anbaugerät und Schlepper geschaffen wird.
Der Anhängebock vom Typ „KU398KK“ ist ein von Walterscheid für die Agrostar-Baureihe speziell angepasstes Bauteil. Es sind alle Durchführungen, z. B. für die Zapfwellenschaltung, vorgesehen. Da es sich um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt, ist eine Typengenehmigung oder eine Einzelabnahme nötig. Deshalb trägt der Bock ein separates Typenschild. Von Selbstbauversuchen ohne spezielle Qualifikation und anschließende Abnahme durch ein entsprechendes Prüfzentrum sollte man absehen.
Die feste K80-Zugkugelkupplung ist für eine Stützlast von bis zu drei Tonnen ausgelegt. Hierbei sind allerdings die zulässigen Achslasten des Schleppers zu berücksichtigen. Der Deutz-Fahr Agrostar 6.21 darf im Heck noch gut drei Tonnen aufnehmen.

Einfach einstellbar

Das automatische Zugmaul kann durch den etwa 31 cm breiten Schlitten in sechs Höhenpositionen im Bock verstellt werden — ein klarer Vorteil gegenüber dem alten fixen Zugmaul. Die zulässige Stützlast beträgt bis zu zwei Tonnen.
Um das Heck zu komplettieren und den Youngtimer für weitere Jahre im Einsatz zu rüsten, bauen wir noch einen hydraulischen Oberlenker an. Es handelt sich dabei um das Modell HOLH-C-70 mit Kat. III-Fanghaken. Der Oberlenker wird...

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Praxistest

Bereits 2017 hat Walterscheid den hydraulischen Oberlenker mit integriertem Dämpfer vorgestellt. Wir haben jetzt die überarbeitete Version getestet, die auch eine Schwimmstellung hat.

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