Aus dem Heft

Mehr Biogas mit neuem Aufschlussverfahren

Drei Jahre lang unterzog die sächsische Firma Lehmann Maschinenbau GmbH das von ihr entwickelte Bioextrusionsverfahren im Labor und in der Praxis intensiven Tests. Bei der „Bioextrusion“ wird Biomasse mit Hilfe von Doppelschneckenextrudern mechanisch zerkleinert. Durch das Wasser in den Zellen werden die Zellstrukturen durch hohen Druck und hohe Temperaturen aufgeschlossen. Die so entstandenen deutlich vergrößerten Zelloberflächen verbessern auf diese Weise den Gärprozess. Zu den getesteten Rohstoffen zählten Festmist, Mais- und Grassilage sowie Mischungen aus Stroh und Mais- bzw. Grassilage. Im Ergebnis steigerte sich die Methanausbeute bei allen extrudierten Substraten. Zudem konnten mit Hilfe des Verfahrens Substrate wie strohiger Kuhmist, die sonst für die Biogasgewinnung nur bedingt einsetzbar sind, nutzbar gemacht werden. Im Detail war die Steigerung je nach Substrat sehr unterschiedlich und reichte von 11 % bei Putenmist über 14 % bei Maissilage, 26 % bei Grassilage bis hin zu 84 % bei entwässerten Gärresten. Die Praxisversuche an insgesamt drei landwirtschaftlichen Biogasanlagen bestätigten die positiven Resultate, teilte die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe mit. In den Anlagen konnten die Biogaserträge durch Bioextrusion zwischen 11,7 und 37,8 % gesteigert werden. Der Abschlussbericht kann von der Homepage der FNR unter dem Kennzeichen 22029705 heruntergeladen werden.

(Bildquelle: profi)

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