Elektronik

ISO-Bus-Terminal Amazone AmaTron 4: Bedienung wie beim Tablet

Mit dem AmaTron 4 bedienten wir bei unserem Praxistest die neue Anhängespritze Amazone UX 4201 Super. Amazone hat das ISO-Bus-Terminal mit neuen Funktionen ausgestattet.

AmaTron 4 und Joystick arbeiten gut zusammmen. Der Fahrer muss die Tastenbelegung bei jedem Neustart bestätigen. (Bildquelle: Hubert Wilmer)

Gut zu wissen

- Das AmaTron 4 löst das Vorgänger­modell AmaTron 3 ab.
- Mit dem Finger lassen sich Menüs und Infofenster hineinwischen.
- Das Terminal eignet sich für die Maschinenbedienung und für GPS-Anwendungen.
- Mit GPS-Switch Pro erkennt das Terminal Felder automatisch.
Vorgestellt hatte Amazone das Terminal mit Wischfunktion bereits im Mai 2018. Zur letzten Agritechnica hat es ein Software-Update erhalten. Zu den neuen Funktionen gehören die automatische Feldauswahl per GPS, die Möglichkeit pdf-Berichte von Aufträgen zu erstellen, Hilfefenster und die Unterstützung von Multilayer-Applikationskarten für die teilflächenspezifische Ausbringung verschiedener Mittel. Nachgebessert hat Amazone auch das GPS-Track fürs AmaTron 4. Nun kann der Fahrer wie vom AmaTron 3 gewohnt eine durch GPS-Drift verursachte, parallele Verschiebung der Spurlinien mit einem einzigen Knopfdruck korrigieren. Das war in der von uns getesteten Version für die Bedienung der Anhängespritze UX 4201 Super (Praxistest in profi 2/2020) noch nicht der Fall.

App-Karussell startet vielfältige Anwendungen

Das Terminal lässt sich zur Bedienung von ISO-Bus-Geräten und für weitere Anwendungen von Amazone nutzen: die Parallelfahrhilfe „GPS-Track“ (950 Euro), die Teilbreitenschaltung „GPS-Switch basic“ (950 Euro) und „GPS-Switch pro“ (1 600 Euro), die feldbezogene und georeferenzierte Dokumentation GPS-Maps&Doc“ (kostenlos) sowie die automatische Rückfahrerkennung „AmaCam“ (210 Euro). Das Terminal selbst kostet 2 135 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer).
Alle Software-Pakete, auch die später kostenpflichtigen, sind auf dem Terminal bereits vorinstalliert. Neukunden dürfen sie bis zu fünfzig Betriebsstunden lang kostenlos ausprobieren (die AmaCam nur 10 Bh).
Über das App-Karussell auf der Startseite kann der Fahrer die verschiedenen Anwendungen mit der dazugehörenden Bedienung schnell und einfach auf dem Bildschirm holen. Wer ein ­Android- oder Apple-Gerät nutzt, kennt diese Wischkarussell-Funktion von seinem Smartphone oder Tablet. Auch unsere Testfahrer lobten diese intuitive Bedienung.
Ebenfalls durch Wischen mit dem Finger lässt sich am unteren Bildschirmrand ein kleines Anzeigefenster einblenden. Diese sogenannte MiniView-Ansicht stellt die wichtigsten Maschineninformationen dar.
Bei der angehängten Pflanzenschutzspritze UX 4201 Super sind dies die bearbeitete ­Fläche, die Reichweite der Restmenge, der Spritzdruck, die Gestängeneigung, der Einschlag der Lenkachse, die aktuelle Ausbringmenge und die Menge in Prozent zur Sollmenge. Welche Informationen und in welcher Reihenfolge das Terminal diese im MiniView-Fenster anzeigen soll, ist frei konfigurierbar.
Gut ist, dass der Fahrer die wichtigsten Schaltflächen für die Maschinenbedienung unabhängig von der geöffneten Anwendung an der rechten Seite in die Ansicht hineinwischen kann. Die zwölf Softkeys ­lassen sich direkt am Touchscreen des AmaTron 4 drücken. Oder aber der Fahrer verwendet die Drucktasten rechts daneben — was während der Fahrt die bessere Alternative ist.
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