Elektronik

Effizient beregnen Teil 2: Sentek Drill & Drop Bodensonde: Dem Bodenwasser auf der Spur

Im zweiten Teil unsere Serie stellen wir Ihnen eine 90 cm tiefe FDR-Sonde mit Anbindung an eine Internet-Plattform vor. Eine Hilfe zur Bewässerung?

Bodensonde

(Bildquelle: Redaktion profi)

Gut zu wissen

- Die Drill & Drop Sonde arbeitet nach dem FDR-Prinzip.
- Im Onlineportal IrriMaxLive kann das Wasserangebot in l/m² je
- 10 cm-Bodenschicht eingesehen werden.
- Beregnungsempfehlungen spricht das Portal nicht aus.
Im Vergleich zum mobilen Messverfahren und den preiswerten Tensiometern aus dem ersten Teil der Serie handelt es sich bei diesem Messverfahren um einen etwas teureren Festeinbau. Zu Beginn der Vegetation wird mindestens eine Sonde pro Ackerfläche an einem möglichst repräsentativen Standort eingebaut. Zum jährlichen Ein- und Ausbau ist die Unterstützung durch einen Vertriebspartner zu empfehlen: Einerseits muss beim Einbau eine Klassifizierung des Bodengefüges erfolgen, anderseits ist Spezialwerkzeug sinnvoll. Uns hat beim Einbau der australischen Sonde Jörd Landwirtschaft aus 39291 Möckern begleitet.

Verschiedene Einbaulängen

Vor dem Einbau muss sich der Anwender für die Messtiefe entscheiden. Wir haben ein 90 cm langes Modell in einem Kartoffelbestand eingebaut. Im Angebot hat Sentek verschiedene Sonden in den Längen 10, 30, 60, 90 und 120 cm. Alle Sonden messen einzelne Bodenschichten im Abstand von 10 cm. Beim 90 cm langen Exemplar wurden demnach neun verschiedene Horizonte erfasst.
Laut Hersteller misst die FDR-Sonde (Frequency Domain Reflectometry) einen Radius von ca. fünf bis zehn Zentimeter um die Sonde herum. Steinige Horizonte können die volumetrischen Messung verfälschen. Zeitgleich misst die Sonde den Salzgehalt (VIC) und die Temperatur in den Bodenschichten. Über den Salzgehalt lassen sich Rückschlüsse auf den Verlauf der Salze – z. B. Dünge-Ionen — im Boden schließen.

Der Einbau ins Feld

Um die von uns getestete 90 cm lange und oben 30 mm dicke Sonde im Boden zu versenken, bohrt der Dienstleister den Messpunkt mit einem Erdbohrer vor. Währenddessen erfolgt eine Gefügeansprache durch den Fachmann — wichtig für die spätere Auswertung der Daten. Um den langen Bohrer ohne Seitenspiel in den Boden zu führen, wird zuvor eine Führungslehre auf den Boden geschraubt. Anschließend lässt sich die konische Sonde im Boden versenken.
In unserem Beispiel haben wir die Drill & Drop-Sonde mittig im Kartoffeldamm platziert. Nach dem Einbau ist die gesamte Sonde bis zur Oberfläche im Damm verschwunden — eine Markierung per Flucht­ stange ist empfehlenswert. Neben der Sonde findet ein Sendekopf Platz, der über ein Kabel mit der Sonde verbunden ist.
Im Sendekopf ist ein GSM-Modem integriert, für das man eine internetfähige SIM-Karte benötigt. Für die Datenübermittlung muss Mobilfunk...

Die Redaktion empfiehlt

Elektronik

Wann ist der richtige Startzeitpunkt für die Beregnungsgabe, wie kann Pflanzenstress vermieden und die Wassereffizienz verbessert werden? Wir haben verschiedene Systeme getestet.

Immer bestens informiert mit dem profi Landtechnik-Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der profi-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.