Energie

Colak Trockner CF500: Dünnes mit Abgaswärme eindicken

Wer nicht genug Lagerkapazität für Gülle und Gärreste hat, kann durch Eindampfen Wasser loswerden. Der Colak Trockner CF500 nutzt dafür Bhkw-Abgaswärme.

Biogas

Im vorderen der Containerreihe ist die Pilotanlage von Colak zur Trocknung von flüssigen, feststoffhaltigen ­Massen untergebracht. (Bildquelle: Tovornik)

Gut zu wissen

- Die Trockner von Colak nutzen Bhkw-Abgas.
- Eine Klappensteuerung sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
- Schaufeln bringen Hitze ins Sub­strat und fördern das Verdampfen.
- Das Befüllen und Entleeren erfolgt chargenweise.
- Die Anlage läuft vollautomatisch.
Wie einen großen, flachen Kochtopf mit nicht ganz geschlossenem Deckel muss man sich das Prinzip des Colak Trockners CF500 vorstellen. Heiße Abgase, z. B. von einem Biogas-Bhkw, strömen unter dem Boden des 2 500 l fassenden Trocknungsbeckens entlang und durch den Deckel über die Flüssigkeit im Becken hinweg. Dabei erhitzt sich die flüssige Biomasse im „Topf“, bis sie siedet. Ammoniakhaltiger Wasserdampf entsteht, der vom Abgasstrom mitgerissen wird. Dieses Mitreißen von Dampf beschleunigt den Prozess, weil das Abgas den Dampf aus dem „Topf“ zieht. Das erhöht die Effizienz des Verdampfens.

Schlaue Abgasführung

Für die Abgasführung um das Trocknerbecken herum, hat die Firma Colak ein ausgeklügeltes System mit Klappensteuerung entwickelt. Geschäftsführer Abuzer Colak erklärte uns dieses an einem noch nicht wärmegedämmten Trockner der Serie CT500. Dieser ist zum Trocknen von bereits entwässerter Biomasse ab 30 % TS geeignet. Das Innenleben des CT500 sieht zwar etwas anders aus als beim CF500 für flüssige Biomasse, doch das Prinzip der Abgasluftführung ist das Gleiche.
Das Bhkw-Abgas geht beidseitig von der Seite in den Trockner hinein. Ein Verteiler mit sechs Rohrabzweigen auf jeder Seite leitet die heiße Luft in eine Kammer. Sowohl in den Verteilerzuleitungen als auch in der Kammer selbst sind Klappen eingebaut. Die Anlagensteuerung kann jede Klappe bei Bedarf öffnen oder schließen. Ziel der patentierten Klappensteuerung ist, dass sich die heiße Luft gleichmäßig bis in jede Ecke verteilt. „Ohne die Klappenführung würde sich die Abgasluft den einfachsten und kürzesten Weg suchen, so dass sich die Kammer nicht gleichmäßig erwärmen würde“, sagt Abuzer Colak. Durch Öffnen und Schließen der Klappen verhindert die Steuerung auch, dass im Abgassystem ein Gegendruck entsteht.

Hitze hinein schaufeln

Die flüssige Biomasse kann z. B. Gülle, Gärrest oder Bioabfall sein. Durch den flüssigen Biomassebrei im Becken bewegt sich eine umlaufende Kette mit speziell gefertigten Schaufeln. Die oberen Schaufeln ragen aus dem Flüssigen heraus. So kann das heiße Bhkw-Abgas daran vorbeistreichen. Während die Schaufeln entgegen der Luftströmung vorwärtslaufen, erhitzen sie sich.
Damit die als Wärmespeicher dienenden Schaufeln möglichst viel Wärme aufnehmen, sind sie mit Rippen und Drähten aus Edelstahl bestückt. Dann tauchen die heißen Schaufeln wieder in den „Brei“ ein und geben die Wärme ab. Das steigert die Effizienz beim Erhitzen der flüssigen Biomasse.

Gegen Anbacken

Eine zweite wichtige Funktion der Schaufelkette ist, Anbackungen am Behälterboden zu verhindern. Dafür ragen einzelne...

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