2025 feiert der Baumaschinenhersteller Caterpillar sein 100-jähriges Bestehen. Warum das Thema Landwirtschaft das Unternehmen seit der Gründung begleitet, lesen Sie hier.
Wenn Sie den Namen Caterpillar — kurz Cat — hören, dann denken Sie sicherlich zuerst an Baumaschinen. Vor allem durch Bagger, Radlader und Raupen ist der US-amerikanische Hersteller weltweit bekannt. Doch auch mit der Landwirtschaft ist Cat seit seiner Gründung im Jahre 1925 eng verbunden.
Zwei Gründer, eine Idee – die Anfänge von CAT
Unabhängig voneinander brachten die Holt Manufacturing Company und die C.L. Best Tractor Co. Ende des 19. Jahrhunderts Traktoren auf den Markt. Vor allem die schweren Dampftraktoren sorgten durch ihr hohes Eigengewicht für Bodenverdichtungen. Deshalb entwickelte Benjamin Holt 1904 einen dampfbetriebenen Traktor auf Ketten. Der Raupentraktor wurde aufgrund seines Fahrwerkes — das an eine Raupe erinnerte — auf den Namen Caterpillar getauft.
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Wenn Sie den Namen Caterpillar — kurz Cat — hören, dann denken Sie sicherlich zuerst an Baumaschinen. Vor allem durch Bagger, Radlader und Raupen ist der US-amerikanische Hersteller weltweit bekannt. Doch auch mit der Landwirtschaft ist Cat seit seiner Gründung im Jahre 1925 eng verbunden.
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Unabhängig voneinander brachten die Holt Manufacturing Company und die C.L. Best Tractor Co. Ende des 19. Jahrhunderts Traktoren auf den Markt. Vor allem die schweren Dampftraktoren sorgten durch ihr hohes Eigengewicht für Bodenverdichtungen. Deshalb entwickelte Benjamin Holt 1904 einen dampfbetriebenen Traktor auf Ketten. Der Raupentraktor wurde aufgrund seines Fahrwerkes — das an eine Raupe erinnerte — auf den Namen Caterpillar getauft.
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Auch Clarence Leo Best beschäftigte sich mit der Konstruktion von Raupentraktoren. Er setzte jedoch auf Benzinmotorentechnik. Als Flaggschiff entwickelte sich der Best Sixty Raupentraktor, dessen Technik den Grundstein für die heutigen Cat-Raupen bildete.
Kapazitäten bündeln
Die beiden Erfinder bündelten 1925 ihre Kapazitäten und legten mit der Caterpillar Tractor Company den Grundstein für die noch heute bestehende Firma Caterpillar Inc. Im heutigen Cat-Logo symbolisiert das gelbe Dreieck unterhalb des Buchstabens A das Kettenlaufwerk, welches damals schnell zum Markenzeichen der Firma wurde.
Die Entwicklung des Raupenfahrwerks erforderte vor über 100 Jahren viel Pionierarbeit und Mut. Aber die harte Arbeit hat sich gelohnt. Denn die Vorteile der durchdachten Konstruktion zeigten sich nicht nur in der Landwirtschaft, sondern schnell auch in der Baubranche.
Händlernetz
Schon kurz nach der Unternehmensgründung entschlossen sich die Unternehmer zur Gründung eines Händlernetzes für den Vertrieb der Maschinen. Dieses hat bis heute Bestand. Das erste Produkt nach der Firmengründung war der Kettendozer Model Twenty.
Zeppelin Cat
In Verbindung mit der Marke Cat dürfte vielen von Ihnen auch der Name Zeppelin bekannt sein. Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist bereits seit 1954 Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar in Deutschland. Gegründet wurde das Unternehmen vom Luftschiff-Erfinder Ferdinand Graf von Zeppelin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1950 die Metallwerk Friedrichshafen GmbH durch die Zeppelin-Stiftung gegründet. Heute ist das Unternehmen nach eigenen Angaben die weltweit führende Vertriebs- und Serviceorganisation im Cat-Netzwerk. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschafteten über 10.000 Mitarbeiter im gesamten Zeppelin-Konzern 3,9 Mrd. Euro Umsatz.
Caterpillar erkannte das große Potenzial des Motorengeschäfts. Doch erst mit der Entwicklung des eigenen Dieselmotors, der ab 1931 in die Serienfertigung ging, kam dieses in Schwung. Damals war Diesel etwa halb so teuer wie Benzin, die Einsparungen der Kraftstoffkosten waren für die Cat-Kunden also erheblich. Bereits 1937 war das Unternehmen der größte Hersteller von Dieselmotoren weltweit.
Die Motoren werden heute durch die Tochterfirma Perkins Engines Company Limited vertrieben und sind unter anderem in Baumaschinen, Schiffen und Landmaschinen im Einsatz. Cat- und Perkins-Motoren sind in Deutschland auch aus den älteren Xerion-Modellen (bis 2013) oder frühen Lexion-Modellen (z. B. Lexion 480) von Claas bekannt.
Weitere Entwicklungen
Die 1940er Jahre prägten Caterpillar weiter. Unter anderem stellte Cat seinen ersten Raddozer vor. Allerdings beeinflusste der Zweite Weltkrieg die Unternehmens-Entwicklung. Von 1942 bis 1945 arbeitete Caterpillar sieben Tage in der Woche, um für das Militär Raupentraktoren zu bauen. Weitere Entwicklungen wie ein Raupenlader und die schwere Planierraupe D9 kamen ab 1951 auf den Markt.
1962 wurde der erste selbstfahrende Muldenkipper für den Einsatz im Bergbau und auf Großbaustellen vorgestellt. Ihm folgten über die Jahre weitere Entwicklungen wie der erste Hydraulikbagger, der Baggerlader oder größere Kettendozer. Nach und nach entwickelte sich die Technik weiter.
Zunehmend hielt auch die Elektronik Einzug in die Maschinen. So gab es 1992 beispielsweise die erste Joystick-Lenkung am Radlader und 1994 den ersten autonomen Muldenkipper, von dem heute über 620 Einheiten auf drei Kontinenten im Einsatz sind. 2018 wurden neben den Dieselmotoren erstmals Elektro-Antriebe in Cat-Maschinen vorgestellt.
Heute gibt es Entwicklungen wie die Fernsteuerung Cat Command und Assistenzsysteme wie Planierautomatiken, Wiegesysteme und Arbeitsraumbegrenzungen sowie 2D- oder 3D-Maschinen-Steuerungstechniken, die den Maschinenführern die Arbeit erleichtern.
In den 1950er Jahren wandelte Cat sich vom Landmaschinenhersteller zum Baumaschinenhersteller. Doch auch die landwirtschaftlichen Raupenschlepper gehörten weiter zum Portfolio. 1986 entwickelte der Hersteller die ersten Gummiketten für Landmaschinen. Diese Erfindung kombinierte Komfort und Straßentauglichkeit mit Zugkraft und Bodenschonung. Unter dem Namen Challenger wurde die Raupenschlepper-Serie mit diesen Laufwerken auf den Markt gebracht und bis 1999 produziert.
Die Baureihe E (35E bis 95E) wurde im Zeitraum 1999 bis 2002 durch Claas in Europa vertrieben. Aus dieser Zusammenarbeit ergab sich, dass die Challenger-Traktoren auf dem deutschen Markt in Claas-Farben und die Claas-Mähdrescher auf dem amerikanischen Markt im Gegenzug mit Cat-Design verkauft wurden. Dazu wurde in Omaha, im mittleren Westen der USA, ein gemeinsames Mähdrescher-Werk errichtet, an dem Claas 95 % und Cat 5 % der Anteile hielt.
2002 entschied sich Cat, die Produktion der Raupenschlepper aufzugeben und verkaufte die Challenger-Sparte an den Agco-Konzern. In diesem Zug endete auch die Zusammenarbeit mit Claas: Claas kaufte die Anteile von Caterpillar und betreibt das Mähdrescher-Werk seitdem allein. Der Claas Lexion behielt allerdings noch bis 2019 seine gelbe Farbe und wurde erst dann wieder saatengrün.
Lange verkaufte Agco die Raupenschlepper und auch später entwickelte Knicklenker noch unter dem Namen Challenger, bevor die Raupen zur Agritechnica 2017 in das Fendt-Produktprogramm eingebunden wurden.
Heute tragen die Maschinen die Typenbezeichnung Fendt Vario MT und haben bis zu 673 PS. In diesem Zuge wurde die Marke Challenger aufgegeben. Noch heute ist Cat Partner der Landwirtschaft und liefert Radlader oder Bagger, die an die Bedingungen der Branche angepasst sind.
Der Baumaschinenhersteller Cat hat seinen Ursprung im Traktorenbau. Auch wenn die Traktoren-Produktion ausgelaufen ist, sieht sich Cat z. B. beim Materialumschlag noch heute als Partner der Landwirte und Lohnunternehmer.