Technik

Idee des Monats: Effektive Aussaat

Wir präsentieren Ihnen hier eine spannende Idee aus der Praxis: Von der Praxis, für die Praxis.

Aussaat

Als Anbaupunkt für die Drill­maschine dient der Rahmen der Stabwalze, weil diese nicht den ganzen Hubweg mitmacht. (Bildquelle: Redaktion profi)

Um den Wasserhaushalt und die Struktur unserer leichten Böden zu schonen, verzichten wir auf den Pflug. Schwierig­keiten macht aber eine wasser­undurchlässige Ortsteinschicht in 40 bis 50 cm Tiefe. Diese verhindert, dass die Pflanzen tief wurzeln können.
Um den Ortstein zu brechen, setzen wir den Tiefenlockerer Combiplow von Agrisem ein. Dieses Gerät verfügt über vier Zinken und spezielle Schare, die den Boden auf 3 m Breite bis zu einer Tiefe von 60 cm lockern. Dabei wird der Boden lediglich angehoben und weder gewendet noch gemischt. Das Gerät stützt sich auf einer Stabwalze ab.
Idealerweise sollte nach dem Lockern sofort eine Einsaat erfolgen, damit die Pflanzenwurzeln die neue Bodenstruktur stabilisieren. Zwar bieten Agrisem und andere Hersteller eine passende Sätechnik an. Doch wollten wir unsere angehängte Horsch-Drillmaschine Pronto 3 DC einsetzen. Deshalb hat unser Agrisem-Händler, die Firma LWF AgroTec, nach unseren Plänen eine Aufnahme für die Unterlenkeranhängung der Horsch-Drille an den Tiefen­lockerer gebaut. Zu diesem Zweck hat LWF AgroTec vier Bleche von je 20 mm Stärke passend zum senkrechten Aufschweißen auf das Rahmenrohr der Stabwalze ausgelasert und mit Bohrungen versehen. Je zwei dieser Bleche bilden eine Aufnahme für einen nach unten gebogenen Unterlenker. Diese sind ebenfalls aus 20 mm starkem ­Material gelasert und mit Bolzen zwischen den aufgeschweißten Lochplatten befestigt. Die Enden der Unterlenker bestehen aus stabilen, mit einem ­Bolzen gesicherten Aufnahmen.
Für die Ölversorgung der Drille bauten wir selbst eine Konsole mit sechs Anschlüssen und Hydraulikschläuchen, die bis nach vorne zum Schlepper reichen. Diese Konsole wie auch die Unterlenker senken sich beim Ausheben des Lockerers auf dem Vorgewende zusammen mit der Stabwalze relativ zum Hauptgerät ab. Deshalb ist die Konsole wie ein Dreipunktgerät nach vorne mit einem Oberlenker angelenkt. Das ISO-Bus-Kabel war lang genug, so dass wir dafür keine Verlängerung brauchten.
Unser Fendt Vario 936 (360 PS) ist mit der Kombination bei 8 km/h an der Grenze. Aber sowohl beim Mais nach einer Zwischenfrucht als auch bei den Winterungen erkennen wir ein deutlich besseres Wachstum durch die bessere Wasserführung. Dazu trägt vor allem bei, dass wir keine zusätzliche Überfahrt mehr haben.
Christian Odinga
29640 Schneverdingen

Die Redaktion empfiehlt

Technik

Wir präsentieren Ihnen hier eine spannende Idee aus der Praxis: Von der Praxis, für die Praxis.

Immer bestens informiert mit dem profi Landtechnik-Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der profi-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.