Marktübersicht Direktsaatmaschinen — Teil 2: Direkt säen mit Zinkentechnik
Im zweiten Teil unserer Marktübersicht zeigen wir Ihnen, welche Zinkensämaschinen für die Direktsaat hierzulande verfügbar sind und welche Unterschiede es gibt.
Der Einstieg in die Direktsaat geht für viele Betriebe mit dem Säen von Zwischenfrüchten einher. Zur Aussaat nach klassischen Hauptfrüchten wie Weizen, Gerste oder Raps können Zinken-Direktsaatmaschinen vollkommen ausreichend und im Vergleich zu Scheibenscharmaschinen sogar im Vorteil sein.
(Bildquelle: Amazone)
(Bildquelle: Claydon)
(Bildquelle: Horsch)
(Bildquelle: Köckerling)
(Bildquelle: Kuhn)
(Bildquelle: Kverneland)
(Bildquelle: Simtech)
(Bildquelle: Treffler)
(Bildquelle: Väderstad)
(Bildquelle: Virkar)
(Bildquelle: Weaving)
Denn: Beim Einsatz von Zinkenmaschinen ist Hairpinning weitestgehend ausgeschlossen. Mit tendenziell sehr schmalen Scharen bereiten jene Maschinen ohne große Erdbewegung einen geräumten Horizont zur Saatgutablage vor.
In unserer Übersicht finden Sie verschiedene Maschinen: Während Geräte wie die T-Boss von Agrisem oder auch die Sprinter von Horsch sowie Maschinen von Claydon, Weaving, Väderstad, Simtech und Virkar speziell für die Direktsaat entwickelt wurden, sind andere Konzepte eher nebenbei auch für die Direktsaat geeignet.
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Der Einstieg in die Direktsaat geht für viele Betriebe mit dem Säen von Zwischenfrüchten einher. Zur Aussaat nach klassischen Hauptfrüchten wie Weizen, Gerste oder Raps können Zinken-Direktsaatmaschinen vollkommen ausreichend und im Vergleich zu Scheibenscharmaschinen sogar im Vorteil sein.
(Bildquelle: Amazone)
(Bildquelle: Claydon)
(Bildquelle: Horsch)
(Bildquelle: Köckerling)
(Bildquelle: Kuhn)
(Bildquelle: Kverneland)
(Bildquelle: Simtech)
(Bildquelle: Treffler)
(Bildquelle: Väderstad)
(Bildquelle: Virkar)
(Bildquelle: Weaving)
Denn: Beim Einsatz von Zinkenmaschinen ist Hairpinning weitestgehend ausgeschlossen. Mit tendenziell sehr schmalen Scharen bereiten jene Maschinen ohne große Erdbewegung einen geräumten Horizont zur Saatgutablage vor.
In unserer Übersicht finden Sie verschiedene Maschinen: Während Geräte wie die T-Boss von Agrisem oder auch die Sprinter von Horsch sowie Maschinen von Claydon, Weaving, Väderstad, Simtech und Virkar speziell für die Direktsaat entwickelt wurden, sind andere Konzepte eher nebenbei auch für die Direktsaat geeignet.
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Beispielsweise hat Köckerling die Ultima erst mit einem speziellen Schmalschar nachträglich direktsaattauglich gemacht. Ähnlich ist es auch bei den Maschinen von Bednar, Kverneland und Kuhn. Je nach Ausstattung und Scharbestückung sind deren Maschinen vom Grund auf vornehmlich für die Mulchsaat konzipiert, können aber unter Bedingungen mit geringer Mulchdecke auch für die Direktsaat genutzt werden.
Ähnlich ist es bei den Grubbern von Treffler. Mit einer optionalen Säeinrichtung oder einem ergänzenden Fronttank ist damit eine Art der Direktsaat möglich. Zur Zeit bietet der Hersteller jedoch nur Schare ab einer Breiter von 30 mm an — das ist verglichen zu speziellen Zinkensämaschinen für die Direktsaat relativ breit. Und je breiter die Schare sind, desto mehr Erde wird bewegt.
Manche Geräte, wie dieses von Bednar, sind nur bedingt für Direktsaat geeignet.
(Bildquelle: Bednar)
Claydon setzt auf einen vorlaufenden Tiefen-/Düngerzinken, danach folgt die Saatgutablage.
(Bildquelle: Claydon)
(Bildquelle: Claydon)
Köckerling: Laufrolle mit Zinken dahinter.
(Bildquelle: Köckerling)
Soll nur minimal in den Boden eingegriffen werden sind Schare zwischen 12 und 15 mm das Mittel der Wahl. Hier werden Sie zum Beispiel bei Herstellern wie Amazone, Agrisem, Horsch, Köckerling, Kuhn, Kverneland, Virkar und Weaving fündig. Nicht selten haben die Hersteller jedoch auch verschiedene Scharspitzen für verschiedene Bodenbedingungen oder Ablagekonzepte im Programm.
Manche Hersteller bieten zur Kompensation der tendenziell größeren Reihenweiten auch breitere Schare zur Saatbandablage an. Andere kombinieren über spezielle Scharkonzepte auch die Ablage von Saatgut und Dünger oder Beisaaten an einem Zinken — die Vielfalt ist immens.
Verschiedene Zinken
Deutliche Unterschiede gibt es bei dem Aufbau und der Anlenkung der Zinken. Während einige Direktsaatmaschinen mit Federzinken ohne gesonderte Tiefenführung für die Einzelreihen bestückt sind, kommen andere mit hydraulisch ballastierten Einarmlenkern oder Zinken mit Parallelogrammführung und Tiefenführungsrad daher.
Technisch in Bezug auf die Tiefenführung einfach umgesetzt und damit oftmals auch preiswerter sind beispielsweise Maschinen wie die Vibrosem von Agrisem, die Maschinen von Claydon, sowie die in der folgenden Tabelle aufgeführten Sämaschinen von Kverneland, Kuhn, Simtech und auch die Cayena von Amazone. Hier sind die Zinken meist mit Gummielementen auf Quadratrohren geklemmt. Die Sätiefe lässt sich hier oft zentral, zum Beispiel über integrierte Stützräder verstellen.
Ähnlich ist es zum Beispiel auch bei der Sprinter ST oder SW von Horsch. Dort sind allerdings die sogenannten Multigrip-Zinken integriert, die mit bis zu 280 kg Auslösekraft massiver sind und dem Grundaufbau eines Grubberzinkens ähneln. Trotz stabiler Ausführung mit integrierter Feder sind die Zinkenspitzen jedoch speziell auf die Direktsaat abgestimmt.
Individuelle Tiefenführung
Wer vor allem auch Hauptkulturen mit einer Zinkensämaschine etablieren will, sollte sich mit einzeln tiefengeführten Zinkensystemen befassen. Im Detail weisen die verschiedenen Konzepte deutliche Unterschiede auf. Bei der Sprinter SC und SL von Horsch sind die Einzelreihen mit nachlaufenden Tiefenführungsrädern beispielsweise individuell hydraulisch vorgespannt.
Ähnlich funktioniert die Tiefenführung auch bei der Ultima von Köckerling, hier wird die Tiefe allerdings von einem vor- statt nachlaufenden Tastrad erfasst. Bei der Condor führt Amazone die Einzelreihen zwar ebenfalls individuell über Einarmlenkern mit Druckrädern in der Tiefe, allerdings erfolgt die Druckballastierung hier zentral über je einen Hydraulikzylinder pro Maschinenhälfte.
Die Primera DMC von Amazone: ein tendenziell aufwändiger Reihenaufbau.
(Bildquelle: Amazone)
Wesentlich simpler sind die Condor-Schare von Amazone aufgebaut.
(Bildquelle: Amazone)
Etwas komplexer sind die Zinkensysteme, die im Parallelogramm tiefengeführt werden. So setzen es beispielsweise Agrisem bei der T-Boss sowie Bednar bei der Girona um. Auch die Primera von Amazone und
die Maschinen von Virkar und Väderstad nutzen parallel geführte Scharsysteme. Besonders auf hügeligem oder unebenem Terrain wird man hiermit die besten Feldaufgänge aufgrund einer gleichmäßigen Tiefenablage erreichen. Die Komplexität der Systeme variiert stark.
Die Tiefenführung allein ist jedoch längst kein Garant für die Einsatzsicherheit. Wichtig sind hierfür außerdem die Zinkenaufteilungen sowie — je nach Anwendungsfall — eventuell auch passende Vorwerkzeuge. Stichwort Zinkenaufteilung: Besonders für Einsätze, bei denen viel organische Masse obenauf liegt, sollten die Zinken auf möglichst vielen Rahmensegmenten oder mit großen Abständen verteilt sein.
Einige Hersteller positionieren die Zinken zur Vermeidung von Verstopfungen symmetrisch aus der Mitte heraus auf den Rahmenrohren, um das Material gezielt durch die Maschine zu leiten. Bei dieser Betrachtung sollte auch immer die Reihenweite mit berücksichtigt werden, da diese in der Regel auch den Durchgang beeinflusst bzw. die Konstruktion der Maschine maßgeblich vorgibt.
Zusatzwerkzeuge
Im Vergleich zu den alternativen Scheibenscharsystemen, die wir Ihnen im ersten Teil dieser Marktübersicht präsentiert haben, kommen Zinkenmaschinen mit wenig brüchigem und langem Pflanzenmaterial nicht so gut zurecht. Sofern Sie anstreben, mit einer Zinkensämaschine beispielsweise direkt in nicht abgestorbene, grüne Pflanzenbestände zu säen, werden Sie vermutlich
mit einem Großteil der unten genannten Zinkenmaschinen an die Grenzen kommen. Teilweise kann Lagerstroh schon zu Beeinträchtigungen führen. Um diesem Fall entgegenzuwirken, haben einige Hersteller zusätzliche Schneidscheiben vor den Zinkenreihen im Angebot. Je nach Hersteller und Konzept sind diese unterschiedlich ausgeführt. Zum Beispiel gibt es für die Cayena von Amazone eine durchgehende Reihe mit Schneidscheiben, ohne individuelle Tiefenführung vorweg — ähnlich bietet es auch Claydon an.
Die Scharvielfalt ist immens. Hier ein Beispiel von Horsch mit optionalen Seitenflügeln zur Saatbandablage.
(Bildquelle: Horsch )
(Bildquelle: Horsch )
Einige Hersteller, hier z. B. Väderstad, bieten vorlaufende Schneidscheiben zum Zerschneiden von Pflanzenmaterial an.
(Bildquelle: Väderstad)
Für die Seed Hawk von Väderstad gibt es hingegen optionale Schneidscheiben, die direkt am einzeln tiefengeführten Zinkenelement montiert sind. Die gelenkte Anbindung erlaubt hierbei sogar eine Anpassung bei Kurvenfahrten — das gelingt bei durchgehenden Scheibensegmenten nicht. Bei Virkar finden sich ähnliche Systeme, allerdings ungelenkt, mit einzelnen Scheiben vor dem Zinkensegmenten jeweils in der Ausführung „DC“ was für Disc and Chisel (Scheibe und Zinken/Schar) steht.
Claydon verfolgt mit seiner Philosophie zusätzlich die Integration eines Tiefenmeißels vor den eigentlichen Saatzinken. Hiermit soll der Wurzelraum klar definiert nach unten vorgegeben werden, die Arbeitstiefe ist einstellbar — ein Systemübergang von der Direktsaat zum StripTill.
Auf Bedeckung achten
Als Wunschausstattung halten einige Hersteller auch hinter den Zinken Sonderausstattungen bereit. Bei Amazone gibt es beispielsweise Striegel hinter dem Zinkenfeld — sowohl bei der Primera als auch bei der Cayena. Ähnliche Konzepte, teilweise sogar zweireihig, gibt es auch bei Claydon, Weaving, Kverneland, Horsch oder Kuhn. Da bei jenen Maschinen meist keine Andruckwerkzeuge montiert sind, dient der Striegel hier als weiteres Werkzeug zur Saatguteinbettung. Da Striegel jedoch immer auch eine Gefahr zum Schleppen von Stroh oder Pflanzenresten darstellen, sind flexible Einstellmöglichkeiten sowohl in der Höhe als auch im Winkel überaus wichtig.
Bei einigen Maschinen tragen zur Einbettung auch Nachlaufwalzen bei — zum Beispiel bei der Ultima von Köckerling, Cayena von Amazone, T-Sem von Simtech sowie Sprinter ST von Horsch, ebenso bei den zur
Sämaschine aufgewerteten Grubbern von Treffler. Für Betriebe, die neben der Direkt- auch in Mulchsaat säen wollen, kann das ein Vorteil sein.
Wir fassen zusammen
Ähnlich wie die Übersicht zu den Scheibenschar-Direktsaatmaschinen im vergangenen Monat ist auch das Angebot an Zinkensämaschinen in diesem Beitrag umfangreich. Die Vielfalt zeigt: Als Anwender muss man sich oft nicht nur für eine Maschine, sondern auch für ein Ackerbausystem dahinter entscheiden. Davon hängt dann insbesondere ab, welche Ausstattung notwendig ist — und welcher Preis dafür aufgerufen wird.