Gut zu wissen
- Die Omega liegt mit umfangreicher Ausstattung im preislichen Mittelfeld dieser Klasse.
- Vom Frontreifenpacker mit Planierschiene bis zu einer dritten Scheibenreihe und einer Saatflussüberwachung sind die Ausstattungsmöglichkeiten groß.
- Der Bedienkomfort machte im Rahmen unserer feuchten Trockenübung einen guten Eindruck.
Nachdem die ersten Einsatzfotos in der Kamera waren, setzte ein anhaltender Starkregen ein. An einen Feldeinsatz war nicht mehr zu denken. Wir konnten uns allerdings die Details der Maschine genau ansehen, gerne hätte wir sie intensiver eingesetzt.
Vor der Linse hatten wir eine 6 m breite Omega OO 6000 L, die vergleichbar mit anderen Modellen dieser Baureihe ist. Alternativ gibt es die Omega mit 3, 4, 8 und 9 m Arbeitsbreite.
Verschiedene Vorwerkzeuge
Gekoppelt wird das 6-m-Modell serienmäßig über die Unterlenker mit Spreiz- und Bolzenmaß der Kategorie III, andere Möglichkeiten bietet Bednar optional. In der Grundausstattung muss der Traktor für jede Funktion ein separates Steuergerät vorhalten. Auf Wunsch lassen sich einzelne Steuergeräte mit Vorwahl über das Terminal mehrfach nutzen.
Vor dem Scheibenfeld ist serienmäßig ein dreigeteilter Reifenpacker vorgesehen. Darauf sind Räder der Größe 27x8.5-15 mit 710 mm Durchmesser montiert. Seitlich laufen fünf Räder auf einer Welle, in der Mitte vier. Zwischen den Segmenten ist Platz für Spurlockerer mit Lochrasterverstellung und Steinsicherung vorgesehen. Vor dem Frontpacker lässt sich auf Wunsch eine hydraulisch einstellbare Planierschiene anbauen.
Scheibenfeld mit drei Balken
In der Grundausstattung ist die Omega mit zwei Scheibenreihen bestückt. Alternativ zu klassisch gezackten Hohlscheiben mit 510 mm Durchmesser gibt es feinverzahnte Scheiben mit 460 mm Durchmesser. Angeordnet sind die Scheiben in X-Form, was Seitenzug vermeiden soll. Je zwei Scheiben sind gemeinsam auf einem Grindel montiert und mit Hilfe von vier Gummielementen gegen Überlast gesichert.
Die Arbeitstiefe wird hydraulisch mit einsteckbaren Clipsen auf der linken Seite verändert. Spezielle Randscheiben gibt es nicht, jedoch lassen sich die Randscheiben analog zu den Scheiben hinter den Schlepperrädern manuell tiefer einstellen. Die wartungsfrei gelagerten Scheiben arbeiten ohne Untergriff und sind um 17° angestellt.
Hinter dem Scheibenfeld ist Platz für verschiedene Komponenten: für eine dritte Scheibenreihe, wie bei unserem Einsatz oder für eine zweite Planierschiene. Für die dritte Scheibenreihe gibt es unterschiedlich stark ausgeprägte Wellscheiben — jeweils im selben Strichabstand und in einer Linie vor den Säscharen. Die dritte Reihe soll besonders stark krümeln und mischen. Sie lässt sich unabhängig vom Scheibenfeld in der Tiefe einstellen und kann auch solo genutzt werden — beispielsweise bei der Bestellung nach einem Pflugeinsatz.
Dünger optional
Optional kann auf Höhe der dritten Scheibenreihe Dünger oder Saatgut abgelegt werden. Dann benötigt man allerdings anstatt des hier...
Gut zu wissen
- Die Omega liegt mit umfangreicher Ausstattung im preislichen Mittelfeld dieser Klasse.
- Vom Frontreifenpacker mit Planierschiene bis zu einer dritten Scheibenreihe und einer Saatflussüberwachung sind die Ausstattungsmöglichkeiten groß.
- Der Bedienkomfort machte im Rahmen unserer feuchten Trockenübung einen guten Eindruck.
Nachdem die ersten Einsatzfotos in der Kamera waren, setzte ein anhaltender Starkregen ein. An einen Feldeinsatz war nicht mehr zu denken. Wir konnten uns allerdings die Details der Maschine genau ansehen, gerne hätte wir sie intensiver eingesetzt.
Vor der Linse hatten wir eine 6 m breite Omega OO 6000 L, die vergleichbar mit anderen Modellen dieser Baureihe ist. Alternativ gibt es die Omega mit 3, 4, 8 und 9 m Arbeitsbreite.
Verschiedene Vorwerkzeuge
Gekoppelt wird das 6-m-Modell serienmäßig über die Unterlenker mit Spreiz- und Bolzenmaß der Kategorie III, andere Möglichkeiten bietet Bednar optional. In der Grundausstattung muss der Traktor für jede Funktion ein separates Steuergerät vorhalten. Auf Wunsch lassen sich einzelne Steuergeräte mit Vorwahl über das Terminal mehrfach nutzen.
Vor dem Scheibenfeld ist serienmäßig ein dreigeteilter Reifenpacker vorgesehen. Darauf sind Räder der Größe 27x8.5-15 mit 710 mm Durchmesser montiert. Seitlich laufen fünf Räder auf einer Welle, in der Mitte vier. Zwischen den Segmenten ist Platz für Spurlockerer mit Lochrasterverstellung und Steinsicherung vorgesehen. Vor dem Frontpacker lässt sich auf Wunsch eine hydraulisch einstellbare Planierschiene anbauen.
Scheibenfeld mit drei Balken
In der Grundausstattung ist die Omega mit zwei Scheibenreihen bestückt. Alternativ zu klassisch gezackten Hohlscheiben mit 510 mm Durchmesser gibt es feinverzahnte Scheiben mit 460 mm Durchmesser. Angeordnet sind die Scheiben in X-Form, was Seitenzug vermeiden soll. Je zwei Scheiben sind gemeinsam auf einem Grindel montiert und mit Hilfe von vier Gummielementen gegen Überlast gesichert.
Die Arbeitstiefe wird hydraulisch mit einsteckbaren Clipsen auf der linken Seite verändert. Spezielle Randscheiben gibt es nicht, jedoch lassen sich die Randscheiben analog zu den Scheiben hinter den Schlepperrädern manuell tiefer einstellen. Die wartungsfrei gelagerten Scheiben arbeiten ohne Untergriff und sind um 17° angestellt.
Hinter dem Scheibenfeld ist Platz für verschiedene Komponenten: für eine dritte Scheibenreihe, wie bei unserem Einsatz oder für eine zweite Planierschiene. Für die dritte Scheibenreihe gibt es unterschiedlich stark ausgeprägte Wellscheiben — jeweils im selben Strichabstand und in einer Linie vor den Säscharen. Die dritte Reihe soll besonders stark krümeln und mischen. Sie lässt sich unabhängig vom Scheibenfeld in der Tiefe einstellen und kann auch solo genutzt werden — beispielsweise bei der Bestellung nach einem Pflugeinsatz.
Dünger optional
Optional kann auf Höhe der dritten Scheibenreihe Dünger oder Saatgut abgelegt werden. Dann benötigt man allerdings anstatt des hier vorgestellten Eintanksystems einen geteilten Saatguttank mit zwei Trichtern und zwei Dosiergeräten.
Seitlich neben dem Scheibenfeld sind Trittstufen montiert, um die Laufstege über dem Scheibenfeld zu erreichen. Zugang zum Tank erhält man von vorne über ein Podest. Die Zugänglichkeit zur Leiter ist nicht optimal.
Hinter jedem der zwölf Packerräder arbeiten je nach Reihenweite entweder zwei oder drei Säschare. Der Versatz einzelner Reifengruppen und die Größe der Packerräder (425/55 R 17) sollen vor Erdaufbau schützen. Aufgehängt und gelagert ist jedes Rad einzeln — gut für Kurvenfahrten.
Für den Transport auf der Straße werden die mittleren Räder hochgeschwenkt. Dann stützt sich die Maschine auf den beiden gebremsten Reifenpaaren daneben ab. Straßenfahrten bis 40 km/h sind auch voll beladen zugelassen.
Die Sätechnik
Als einer der wenigen Hersteller in diesem Segment bietet Bednar ausschließlich Überdrucktanks an. So soll eine bessere Restentleerung und eine gleichmäßigere Saatgutverteilung erreicht werden.
Gefertigt sind die Tanks — egal ob mit einem oder zwei Trichtern — aus Kunststoff. Der schwere Deckel mit 2,06 m Öffnungsweite beim Eintankmodel besteht aus Blech. Zum Befüllen schwenkt dieser weiter als 90 ° auf, was einen guten Eindruck macht. Den Füllstand im Tank melden zwei Sensoren: Einer ist weiter oben von außen im Winkel verstellbar und ein zweiter im unteren Drittel platziert. Einen zusätzlichen Leermeldesensor gibt es nicht.
Dosiert wird das Saatgut elektrisch mit einem zentralen Zellenrad. Für den Fruchtartenwechsel werden in einem Staufach verschiede Zellenräder mitgeführt. Unterhalb des Dosiergerätes teilt Bednar die pneumatische Förderstrecke in zwei Stränge auf — das Gebläse sitzt vorne unter dem Tank. Jede Förderstrecke mündet in einem separaten Verteilerkopf. Bei der Eintankmaschine versorgt ein Verteilerkopf eine Maschinenhälfte. Hiermit lassen sich mit regulär bis zu drei Magnetklappen pro Spur alle gängigen Fahrgassensysteme realisieren. Auf Wunsch können auch bis zu fünf Reihen je Seite deaktiviert werden. Beim Schalten der Fahrgasse reduziert das Dosiergerät automatisch die Drehzahl. Um Säfehler zu vermeiden, ist jede der Saatleitungen ab Werk mit Sensoren zur Flussüberwachung ausgestattet.
Angesteuert wird die Dosier- und Verteiltechnik über den ISO-Bus. Bei unserem Besuch haben wir das Touch 800 von Müller-Elektronik als Terminal vorgefunden. Mit entsprechender Freischaltung und Ausstattung ist darüber auch eine Teilbreitenschaltung per GPS möglich. Die Bedienoberfläche erschien auf den ersten Blick recht eingängig.
Abdrehen von hinten
Zum Abdrehen bietet die Omega eine Besonderheit: Anders als bei vielen anderen Herstellern muss der Landwirt hierfür nicht unter den Tank klettern, sondern kann diesen Prozess hinter der Säschiene durchführen. Zuvor muss man rechts oberhalb des Scheibenfeldes einen etwas schwergängigen Schieber betätigen. Damit legt man die rechte Förderstrecke auf einen Bypass in Richtung Maschinenheck um. Die linke Förderstrecke wird währenddessen mit Hilfe eines elektrischen Stellmotors über das Terminal verschlossen.
Im Heck ist für den Abdrehsack am Ende des Bypasses eine gut zugängliche Aufnahme mit dazugehörigem Taster vorgesehen. Darüber lässt sich der Abdrehvorgang extern starten und stoppen. Anschließend folgt wie üblich das Auswiegen und die Eingabe der gewogenen Menge im Terminal.
Schare im Parallelogramm
Die Säschiene gibt es mit 12,5 oder 16,7 cm Reihenabstand. In beiden Fällen werden die 380-mm-Doppelscheibenschare im Parallelogramm geführt. Die Einzelscheiben der Schare sind mit minimalem Versatz zueinander montiert. Abgelegt wird das Saatgut hinter der wartungsfreien Scheibenlagerung, weshalb auf Zustreicher verzichtet wird. Abstreifer zwischen den Scheiben gehören zur Serie. Hinter den Scheibenscharen drücken 330 mm große Druckrollen mit 50 oder 65 mm Breite die Saat an. Als Schardruck gibt der Hersteller 130 kg als Maximum an. Eingestellt wird der Schardruck per Kurbel oder hydraulisch. Gleiches gilt für die Aussaattiefe. Den nachlaufenden Striegel stellt man per Lochraster ein.
Alles Weitere in Kürze
- Ausgelegt ist die Drille für bis zu 17 km/h.
- Die Omega kann um eine Zwischenfrucht-Säeinrichtung ergänzt werden.
- Hinter den Packerrädern egalisieren Kunststoff-Zylinder Bodenwellen.
- Zur Bodenanpassung ist die Säschiene in 1,50 m breite Segmente unterteilt.
- Auch die 9-m-Omega hält die Transportmaße für den Straßenverkehr ein.
- Beim Zweitankkonzept kann der Dünger oder das zweite Saatgut in der Saatreihe, zwischen den Saatreihen oder hinter dem Scheibenfeld abgelegt werden.
- Der Grundpreis für die Omega OO 6000 L beträgt 71 400 Euro (Listenpreise ohne MwSt.). Mit Sonderausstattung wie Planierschiene und Frontpacker (8 850 Euro), dritter Scheibenreihe (10 800 Euro) und Vorauflaufmarkierung (3 400 Euro) klettert der Preis auf 123 500 Euro an. Damit liegt die reichlich ausgestattete Bestellkombination preislich im Mittelfeld.
Wir fassen zusammen
Die Omega von Bednar bietet als Universaldrillmaschine verschiedene Komfort- und Sonderlösungen. Dazu zählen eine dritte Scheibenreihe oder eine nach hinten verlagerter Abdrehmöglichkeit. Auch der Preis klingt fair. Wir sind gespannt auf Erfahrungen in einem Praxistest 2021. Vorerst klingt es aber nicht nach dem Ende, sondern eher nach einem guten Anfang.