Fahrbericht

Degelman Rock Rake 1500 und Signature 7200: Heavy Metal für Steine

Wenn es beim Ackern nur so klimpert und klappert, sind technische Lösungen zum Steinesammeln gefragt. Degelman baut Sammler für bis zu 60 cm große Steine.

Steinsammeln mit dem Signature 7200 von Degelmann

Der Signature 7200 sammelt Steine in Größen zwischen 5 und 60 cm. (Bildquelle: Schulz)

Gut zu wissen

- Das System arbeitet zweiphasig. Erst werden die Steine geschwadet, dann gesammelt.
- Der Sammler kann auch solo ­eingesetzt werden.
- Einige Ausstattungsdetails wie die geringe Überladehöhe des Bunkers oder die Zugeinrichtungen sind für den europäischen Markt nicht unbedingt passend.
-Schwader und Sammler kosten zusammen ähnlich viel wie kombinierte Klassenkollegen.

Degelman aus dem kanadischen Saskatchewan ist auf massive Groß­flächentechnik spezialisiert: Beispielsweise auf Strohstriegel mit bis zu 36,50 m Arbeitsbreite, schwere Kurzscheibeneggen mit 13,50 m Arbeitsbreite oder Schiebeschilder, die in der größten Ausführung für bis zu 700 PS freigegeben sind. Neben Dungstreuern, Sichelmulchern oder Glattwalzen gehört auch Technik zum Steinelesen zum Produktprogramm (Kasten: „Von Kanada bis Deutschland“).
Für unseren Fahrbericht waren wir mit dem zweiphasigen System aus einem Rock Rake (Steinschwader) und Signature 7200 (Steinsammler) im Feld. Mit dieser Kombi­ ­können Steine zwischen 5 und 60 cm Durchmesser maschinell gesammelt werden.

Rock Rake

Auch wenn man beide Maschinen solo einsetzen kann, ist der zweiphasige Einsatz am sinnvollsten. Im ersten Arbeitsgang werden die Steine an der Oberfläche geschwadet, im zweiten mit dem Sammler aufgelesen. Angehängt wird der Rock Rake (englisch für Steinschwader) klassisch kanadisch über das Zugpendel. Für den deutschen Markt empfiehlt der Importeur Kai Bassen aus Visselhövede eine Anhängung per Ackerschiene. Drei doppeltwirkende Steuergeräte muss der Traktor vorhalten: für die Rechtiefe, für die Winkelverstellung und für den Antrieb des Rotors. Alternativ ist ein weniger komfortabler Antrieb per Zapfwelle möglich. Die Rechwelle ist insgesamt 4,25 m breit und mit 83 austausch- und drehbaren Verschleißplatten bestückt. Eine spiralförmige Anordnung der Platten in Kombination
mit einer einstellbaren Schrägstellung von 10 bis 30° hinter dem Traktor fördert die Steine zur Seite. Als Rechtiefe gibt Degelman etwa 5 cm an. In der Praxis legt man jeweils zwei Anschlussbahnen in einem Schwad ab. Ein Gummituch hilft bei der Schwadbildung.
Angetrieben wird der Rotor links von einem Ölmotor. Für den Kraftschluss zwischen Ölmotor und Rotorwelle sorgt eine massive Antriebskette (47 mm Breite). Die Kette läuft in einem mit Öl befüllten Gehäuse, das mit einem abgedichteten und verschraubten Deckel gut zugänglich ist.
Zum Straßentransport müssen die beiden Laufräder geschwenkt werden. Im Zusammenspiel mit der hydraulisch schwenkbaren Deichsel lässt sich das Gerät damit auf der Straße in Längsrichtung fahren. Die Umrüstung ist allerdings sehr aufwändig und dauert einige Minuten.

Steinsammler

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