Fortuna FTD 200/5.2 Schwerlast-Dreiseitenkipper: Der Bauarbeiter

Gut zu wissen

Traktoren mit Schwerlast-Mulden kippern sieht man mittlerweile auf vielen Baustellen. Wenn es um den baustelleninternen Erd- oder Schüttguttransport geht, sind sie im Gelände den Lkw deutlich überlegen. Außerdem kann der Traktor auch anderweitig eingesetzt werden.
Es gibt auf vielen Baustellen nicht nur Sand und Schotter zu transportieren. Kanalrohre, Zement oder Pflastersteine — alles meistens auf Paletten - müssen ebenfalls transportiert oder vom Baustoffhandel geholt werden. Schwerlastmulden sind dann schnell raus, sie lassen sich kaum seitlich beladen. Für solche Einsätze hat Fortuna den Schwerlastkipper FTD 200 im Programm.

Fortuna Schwerlast-Dreiseitenkipper: Bordwand mit System

Im Vergleich zur Schwerlastmulde verfügt der Kipper über konventionelle Bordwände. Serie in der Höhe sind 600 mm aus S235-Stahl, bis 1 000 mm sind möglich. In unserem Fall waren die optionalen, 800 mm hohen Bordwände aus 4 mm starkem Hardox 450 montiert.
Auch der 6 mm starke Boden der 5,20 m langen Brücke ist aus diesem Material. Der verzinkte Steinschutz auf der Vorderwand schützt die Deichsel beim Beladen. So ausgestattet, ist der Kipper für Erd- und Schüttgüter bestens gerüstet.
Das Kippen kann normal nach hinten, aber auch seitlich erfolgen. Auf der rechten Seite hatte der Kipper die optionale Bordmatik ausgerüstet. Das System ist bei Lkw-Kippbrücken verbreitet und erlaubt das hydraulische Öffnen der rechten Seitenwand aus der Kabine. Zusätzlich kann die geöffnete Wand als Rutsche dienen, um mit etwas Abstand zum Kipper entladen zu können. Auf Baustellen ist das praktisch, z. B. beim dosierten Kippen am Straßenrand oder hinter eine Bordsteinkante. Für die Bedienung ist ein zusätzliches Steuergerät nötig.
Beim Transport von Paletten erlaubt die Bordmatik ein einfaches Öffnen der Seitenwand. Bei entsprechender Ausrüstung des Traktors geht das bequem über die Bedienung am Kotflügel. Die Hydraulikzylinder sind seitlich unter der Brücke angebracht und bewegen die Bordwand über Umlenkhebel, an denen sich auch die Feineinstellung vornehmen lässt. Die Zylinder setzen vorne, hinten und mittig zwischen den Rädern an. Die Kolbenstangen sind durch optionale Faltenbälge geschützt.
Auch die obere hydraulische Verriegelung liegt gut geschützt in den Rungen. Bei dem eingesetzten Kipper funktionierte das System gut. Nur anfangs kam es zu Problemen beim Schließen durch angestautes Material an einer Kante, Fortuna hat dies aber mittlerweile gelöst.

32 t Standard

Beim Fahrwerk ist das 32-t-Aggregat von Gigant mit Parabelfedern, Pendelausgleich und Längslenkern Standard. Optional gibt es eine 24-t-Luftfederung oder ein ungefedertes 30-t-Pendelaggregat von BPW. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt im öffentlichen Straßenverkehr 22 t, auf der Baustelle sind bis zu 28 t freigegeben. Der eingesetzte Kipper war bis 40 km/h zugelassen, bis zu 80 km/h sind möglich.
Die Preisliste des FTD 200/5.2 startet bei 29725 Euro. Allein die Bordmatik führt zu einem Aufpreis von knapp 11000 Euro. Mit weiteren Details, wie z. B. der Luftfederung (2460 Euro) oder den Hardox-Bordwänden (4880 Euro) kommen so für das komplette Fahrzeug rund 63000 Euro Listenpreis zusammen (alle Preise ohne MwSt.).

Weitere Details