Grünlandpflege- und Nachsaatgerät Alstrong Auctus T: Das Grünland durchkneten

Die Iren sind Spezialisten, wenn es um das Grünland geht. Wir haben uns angeschaut, ob der Alstrong Auctus T auch das deutsche Grünland durchknetet.

vor 3 Tagen

Für die intensive Grünlandbearbeitung: der Alstrong Auctus T. (Bildquelle: Bensing)

Die Grünlandpflege ist die Basis für hohe Erträge. Matthias Simon aus dem Sauerland importiert Grünlandpflege- und Nachsaatgeräte des Herstellers Alstrong aus Irland und verkauft sie im deutschsprachigen Raum.

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Fünf Arbeitsgänge mit einer Maschine

Im ersten Arbeitsschritt arbeiten zwei Reihen hydraulisch verstellbare und federnd aufgehängte Ripperboards aus massiven Stahlzinken. Neben abgestorbenem Pflanzenmaterial löst das Ripperboard auch gut verwurzelte Unkräuter und ebnet Erdhaufen ein. Optional kann das Ripperboard durch ein weniger intensiv arbeitendes Crossboard ersetzt werden.

40 km/h auf der Straße sind dank Druckluftbremsanlage möglich. (Bildquelle: Bensing)

Der Anstellwinkel des Ripper- oder Crossboards wird hydraulisch von der Kabine aus verstellt. Die elf Paddel in zwei Reihen mit je vier Hakenzinken ergeben einen Strichabstand von 9 cm.

Messerwalze und Striegel

Es folgt eine Messerwalze mit 60 cm Durchmesser. Bei 25 cm Abstand zueinander können die Messer an der Spitze 7 cm tief in den Boden dringen. Während die Walze den Boden kneten soll, um das Wachstum anzuregen, lüften die Messer gleichzeitig den Boden. Dadurch soll bei starkem Niederschlag das Wasser schneller in den Boden einziehen.

Auch auf Flächen mit Mausbefall kann der Auctus hilfreich sein, denn die Nagetiere mögen die Messer nicht. Je nach erforderlicher Bearbeitungsintensität kann die Walze mit Wasser befüllt werden, um das Einsatzgewicht zu erhöhen. Statt Abstreifern ist beim Auctus eine Reinigungswalze verbaut, die die Messerwalze auch bei anhänglichem Boden sauber hält.

Nach der Walze folgt ein weiteres Striegelfeld, welches Unkräuter löst und die oberste Bodenschicht für die nachfolgende Aussaat lockert. Für ein gleichmäßiges Ergebnis sind die 35 Zinken auf 3 m im Versatz angebracht (8,5 cm Strichabstand). Die Arbeitsintensität des Striegels lässt sich hydraulisch einstellen.

Pneumatisch nachsähen

Über acht Prallteller wird das Saatgut der pneumatischen Säeinheit hinter dem Zinkenfeld verstreut. Der Gebläseantrieb erfolgt elektrisch, die Einstellungen werden über ein (zu kleines) Terminal vorgenommen.

Eine Prismenwalze hinter dem Striegelfeld drückt das Saatgut am Boden an. Mit dem Auctus kann man schnell fahren, zumindest so lange, wie das Grünland es erlaubt oder der Trecker es ermöglicht. Mit einem Deutz-Fahr Agrotron 6160 C-Shift waren wir mit etwa 10 bis 12 km/h unterwegs.

Durch das hohe Einsatzgewicht von 4,6 t liegt das Gerät stabil. Passend zur hohen Arbeitsintensität sollte die Traktorleistung allerdings nicht zu gering ausfallen. Der 160-PS-Traktor hatte bei einer aggressiven Arbeitseinstellung des Auctus im hügeligen Terrain gut zu tun.

Die Grasnarbe wird intensiv belüftet. Die Nachsaat ist zu empfehlen. (Bildquelle: Bensing)

Das Arbeitsergebnis

Besonders in verfilzten Dauergrünlandbeständen oder auf Flächen, auf denen kein chemischer Pflanzenschutz möglich ist, kann das intensiv arbeitende Gerät eine gute Wahl sein. Die fünf Arbeitsgänge ergeben ein intensives Ergebnis. Der Auctus wirkt massiv, die Wartungspunkte sind gut zugänglich.

Tobias Bensing

Hanna Deipenbrock

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