Gut zu wissen
- Die neuen Lintracs mit Lastschaltung leisten 102 bzw. 112 PS aus 3,6 l Hubraum.
- Das leichte und kompakte 16/8-Getriebe bietet zwei Lastschaltstufen, Speedmatching und einen getrennten Ölhaushalt.
- Die Hydraulik wird von einer Axialkolbenpumpe mit bis zu 80 l/min versorgt. Fünf Steuergeräte sind möglich.
Bisher gab es die Lintracs ausschließlich mit dem stufenlosen TMT11-Getriebe von ZF. Jetzt kommen mit dem Lintrac 95 LS und dem 115 LS die ersten Modelle mit Lastschaltgetriebe. Mit der Abgasstufe V vollzieht Lindner bei den Schaltern die Umstellung auf die Modellbezeichnung Lintrac. Neben dem Namen ändert sich einiges an der Technik.
Beim Motor löst der Perkins 904J-E36TA mit 3,6 l Hubraum das 3,4 l Aggregat (Geotrac 94 ep) ab. Der Neue leistet 102 PS im 95 LS — im 115 LS sind es 10 PS mehr — und erfüllt die Abgasstufe V mit Partikelfilter und SCR-Kat. Dafür hat der neue Lintrac 20 l AdBlue an Bord. Die Regeneration des Partikelfilters läuft automatisch ab. Das elektronische Handgas mit Drehpoti bietet zwei Drehzahlspeicher. Zusätzlich gibt es einen Drehzahlbegrenzer, einstellbar zwischen 1 200 und 2 300 U/min.
Getriebe: einfach & leicht
Das 16/8-Getriebe von ZF kommt mit zwei Lastschaltstufen, die nur vorwärts zur Verfügung stehen, auf den ersten Blick spartanisch daher. Dahinter verbirgt sich allerdings das Ziel, den Traktor für den alpinen Einsatz möglichst leicht zu bauen. Vier Lastschaltstufen bedeuten ein Mehrgewicht von über 500 kg und deutlich mehr Bauvolumen. Lindners Philosophie: Wer das technische Maximum will, greift zum stufenlosen Lintrac, wer einen...
Gut zu wissen
- Die neuen Lintracs mit Lastschaltung leisten 102 bzw. 112 PS aus 3,6 l Hubraum.
- Das leichte und kompakte 16/8-Getriebe bietet zwei Lastschaltstufen, Speedmatching und einen getrennten Ölhaushalt.
- Die Hydraulik wird von einer Axialkolbenpumpe mit bis zu 80 l/min versorgt. Fünf Steuergeräte sind möglich.
Bisher gab es die Lintracs ausschließlich mit dem stufenlosen TMT11-Getriebe von ZF. Jetzt kommen mit dem Lintrac 95 LS und dem 115 LS die ersten Modelle mit Lastschaltgetriebe. Mit der Abgasstufe V vollzieht Lindner bei den Schaltern die Umstellung auf die Modellbezeichnung Lintrac. Neben dem Namen ändert sich einiges an der Technik.
Beim Motor löst der Perkins 904J-E36TA mit 3,6 l Hubraum das 3,4 l Aggregat (Geotrac 94 ep) ab. Der Neue leistet 102 PS im 95 LS — im 115 LS sind es 10 PS mehr — und erfüllt die Abgasstufe V mit Partikelfilter und SCR-Kat. Dafür hat der neue Lintrac 20 l AdBlue an Bord. Die Regeneration des Partikelfilters läuft automatisch ab. Das elektronische Handgas mit Drehpoti bietet zwei Drehzahlspeicher. Zusätzlich gibt es einen Drehzahlbegrenzer, einstellbar zwischen 1 200 und 2 300 U/min.
Getriebe: einfach & leicht
Das 16/8-Getriebe von ZF kommt mit zwei Lastschaltstufen, die nur vorwärts zur Verfügung stehen, auf den ersten Blick spartanisch daher. Dahinter verbirgt sich allerdings das Ziel, den Traktor für den alpinen Einsatz möglichst leicht zu bauen. Vier Lastschaltstufen bedeuten ein Mehrgewicht von über 500 kg und deutlich mehr Bauvolumen. Lindners Philosophie: Wer das technische Maximum will, greift zum stufenlosen Lintrac, wer einen leichten Traktor sucht, bekommt mit dem LS das technisch Machbare in dieser Richtung. Und technisch muss sich die Box nicht verstecken. Von der Hydraulik getrennter Ölhaushalt mit Druckumlaufschmierung, Speedmatching beim Gangwechsel und eine gut abgestimmte Kupplung machen das Arbeiten auch im steilen Gelände problemlos. Das Kupplungspedal ist dabei auf feinfühliges Rangieren eingestellt, der Kupplungstaster auf dem Ganghebel erledigt die schnellen Gangwechsel während der Fahrt.
Die Wendeschaltung bedient der Fahrer entweder am Lenkrad oder am Hydraulik-/Frontlader-Kreuzhebel. Dort allerdings nur, wenn die Lenkradbedienung in Neutralstellung ist. Die Lastschaltstufen lassen nur am Ganghebel einlegen. Ein zusätzlicher Taster auf dem Kreuzhebel wäre praktisch.
Hydraulik: zeitgemäß
Stichwort Kreuzhebel: Dieser steuert feinfühlig zwei der bis zu drei mechanischen Steuergeräte des Lintracs. Zusätzlich gibt es optional noch zwei elektrische Ventile mit Tasterbedienung sowie Zeit- und Mengeneinstellung und externer Bedienung im Heck. Wer will, kann elektrische Proportionalventile auch für den Frontlader ordern. Die mechanische Variante bietet allerdings bereits ein sehr gutes Ansprechverhalten.
Sorgte beim Vorgänger noch eine Zahnradpumpe für die Ölversorgung, kommt bei den neuen Lintracs jetzt eine 80-l/min-Axialkolbenpumpe zum Einsatz. Wie alle Hydraulik-Komponenten stammt sie von Bosch-Rexroth. Die zeitgemäße Hydraulikausstattung kommt auch dem Front- und Heckhubwerk zugute. Schon mit etwas mehr als Standgas ist die Reaktion zügig. Die Hubkraft hinten gibt Lindner mit 4,9 t an, vorne sind es 2,5 t.
Beim Fronthubwerk punktet der Lintrac neben der kompakten Bauweise der mechanischen Komponenten mit der elektronisch stufenlos einstellbaren Hubwerkentlastung. Sie eignet sich besonders für den Mäheinsatz. Einmal auf das Gewicht des Mähwerks kalibriert, lässt sich die Entlastung stufenlos an die Gegebenheiten des Geländes anpassen. Ein echtes Plus im alpinen Einsatz mit kompakten Mähwerken. Auch die Bedienung der Hubwerke lässt sich auf den Kreuzhebel legen. In Kombinationen mit den Automatikfunktionen für die Front- und Heckzapfwelle kann der Fahrer viele Bedienschritte ohne umgreifen erledigen — gut.
Kompakte Kabine
Die vom stufenlosen Lintrac bekannte Kabine bietet dem Fahrer genügend Platz. Da sie jedoch zum Dach hin deutlich schmaler wird, fehlt großen Beifahrern Raum für die Schultern. Eine mechanische Kabinenfederung ist serienmäßig, die pneumatische Variante gibt es optional in Kombination mit einer Druckluftbremsanlage.
Die Rundumsicht ist gut. Innen wirkt die Anordnung der Hebel und Schalter insgesamt aufgeräumt. Allerdings erschließt sich Lindner-Einsteigern nicht jede Funktion sofort. Das nach vorne gezogene Glasdach vereinfacht die Sicht auf den Frontlader, ein Querholm bleibt aber im Sichtfeld.
Mit der Standardbereifung 480/70 R 34 hinten und 380/70 R 24 vorne kommt der Lintrac 95 LS auf eine Bauhöhe von 2,56 m. Mit der optionalen Niedrigkabine sind auch weniger als 2,50 m möglich, dann wird es für große Fahrer aber beim Dach knapper.