Gut zu wissen
- Der Manitou MSI 50 T ist kompakt und wendig.
- Als Großreifenstapler bietet er 5 t Tragkraft und 5,40 m Hubhöhe.
- Der Kunde kann zwischen einem zweiteiligen Duplex- und einem dreiteiligen Triplex-Mast wählen.
Als Großreifenstapler bezeichnet Manitou die Maschinen, die zwischen den klassischen Gabelstaplern mit kleinen Rädern und den allradgetriebenen Geländestaplern angesiedelt sind. Sie sollen die Wendigkeit eines Gabelstaplers auch auf unebenem oder unbefestigtem Terrain bieten — ein interessantes Angebot für Kartoffel-, Gemüse- und Obstbaubetriebe.
Bei Manitou ist der MSI 50 T die klassische und meistverkaufte Maschine im Staplerbereich für die Landwirtschaft. Das Design des MSI hat sich dabei seit der Vorstellung der ersten Modelle Mitte der 1990er Jahre kaum verändert. Eine Tragkraft von bis zu 5 t und Hubhöhen bis 6 m sind die wichtigsten Kennzahlen.
Geländestapler von Manitou: Mit oder ohne Freihub
Das wichtigste Bauteil des Staplers ist der Hubmast. Grundsätzlich wird zwischen Duplex- und Triplex-Mast unterschieden, die weniger in der Hubhöhe als im Aufbau variieren: Die sechs zur Auswahl stehenden Duplex-Masten (Standard) erreichen die maximale Hubhöhe mit einem feststehenden und einem Liftelement. Das hat gegenüber den fünf Triplex-Varianten Vor- und Nachteile.
Der Duplexmast baut schlanker und bietet so eine bessere Sicht nach vorn. Jedoch braucht das System mehr Bauhöhe im abgesenkten Zustand, da die Hubhöhe nur auf zwei anstatt auf drei Mastenprofile verteilt werden muss. Während des Hubvorganges wird die Maschine im Verhältnis 1:2 höher. Das heißt: Hebt die Gabel auf 2 m an, wächst die Gesamthöhe der Maschine um 1 m. Triplexmasten bauen deutlich niedriger, da beim unteren Teil des Hubwegs durch einen zusätzlichen Zylinder ein...
Gut zu wissen
- Der Manitou MSI 50 T ist kompakt und wendig.
- Als Großreifenstapler bietet er 5 t Tragkraft und 5,40 m Hubhöhe.
- Der Kunde kann zwischen einem zweiteiligen Duplex- und einem dreiteiligen Triplex-Mast wählen.
Als Großreifenstapler bezeichnet Manitou die Maschinen, die zwischen den klassischen Gabelstaplern mit kleinen Rädern und den allradgetriebenen Geländestaplern angesiedelt sind. Sie sollen die Wendigkeit eines Gabelstaplers auch auf unebenem oder unbefestigtem Terrain bieten — ein interessantes Angebot für Kartoffel-, Gemüse- und Obstbaubetriebe.
Bei Manitou ist der MSI 50 T die klassische und meistverkaufte Maschine im Staplerbereich für die Landwirtschaft. Das Design des MSI hat sich dabei seit der Vorstellung der ersten Modelle Mitte der 1990er Jahre kaum verändert. Eine Tragkraft von bis zu 5 t und Hubhöhen bis 6 m sind die wichtigsten Kennzahlen.
Geländestapler von Manitou: Mit oder ohne Freihub
Das wichtigste Bauteil des Staplers ist der Hubmast. Grundsätzlich wird zwischen Duplex- und Triplex-Mast unterschieden, die weniger in der Hubhöhe als im Aufbau variieren: Die sechs zur Auswahl stehenden Duplex-Masten (Standard) erreichen die maximale Hubhöhe mit einem feststehenden und einem Liftelement. Das hat gegenüber den fünf Triplex-Varianten Vor- und Nachteile.
Der Duplexmast baut schlanker und bietet so eine bessere Sicht nach vorn. Jedoch braucht das System mehr Bauhöhe im abgesenkten Zustand, da die Hubhöhe nur auf zwei anstatt auf drei Mastenprofile verteilt werden muss. Während des Hubvorganges wird die Maschine im Verhältnis 1:2 höher. Das heißt: Hebt die Gabel auf 2 m an, wächst die Gesamthöhe der Maschine um 1 m. Triplexmasten bauen deutlich niedriger, da beim unteren Teil des Hubwegs durch einen zusätzlichen Zylinder ein sogenannter Freihub genutzt wird. Der Freihub erreichte bei der von uns gefahrenen Maschine eine Hubhöhe von 1,90 m. Erst danach wird der Mast ausgeschoben, und die Gesamthöhe wächst 1:1 zur Hubhöhe. Freihub und geringe Bauhöhe haben vor allem Vorteile bei der Arbeit in niedrigen Gebäuden. Durch den dreiteiligen Aufbau ist der Mast im eingeschobenen Zustand aber deutlich breiter und schränkt so die Sicht nach vorn ein.
Wir haben den MSI 50 T mit dem Triplex-Mast FLT 45 gefahren. Damit kommt er auf eine maximale Hubhöhe von 5,40 m. Ganz eingeschoben ist der Stapler mit dem FLT 45 noch 2,45 m hoch. Über zwei Hydraulikzylinder lässt sich der Mast um 10° nach vorne bzw. 12° nach hinten neigen. Er bildet mit 18,5 cm Bodenfreiheit den tiefsten Punkt — deutlich mehr als bei einem normalen Industriestapler.
Hebt reichlich
Die Arbeitshydraulik wird von einer Zahnradpumpe gespeist, die 103 l/min bei 230 bar liefert. Ein dritter und optional ein vierter Steuerkreis für Anbaugeräte wie z. B. Kistendreher stehen zur Verfügung. Allerdings gibt es keine Möglichkeit, den Ölfluss für den Dauerbetrieb, beispielsweise für einen Kehrbesen, einzustellen. Der Hydraulikölfüllstand ist über ein Schauglas am linken Aufstieg zu sehen — prima. Die Hydraulik stemmt in der unteren Position 5000 kg, als Resttraglast in ganz angehobener Position gibt Manitou noch 4800 kg an.
Unter der Kabine arbeitet ein Perkins-Dieselmotor, bisher noch mit Abgasstufe IV — die Stufe V ist soll ab Februar 2021 lieferbar sein. Der Vierzylinder mit 3,4 l Hubraum leistet 55 kW/75 PS und bezieht seinen Luftstrom für den Kühler durch einen Kanal im massiven Heckgewicht. Gut gefallen hat uns die Drehzahlregelung: Beim Betätigen einer Hydraulikfunktion wird die Drehzahl unabhängig vom Fahrantrieb automatisch erhöht.
Kabine des Staplers: Platz für den Fahrer
Die elektrohydraulisch kippbare Kabine des MSI 50 T ist geräumig und subjektiv leise, Manitou gibt 81 dB(A) an. Der Aufstieg ist schön niedrig, die Tür schwenkt um 180° und kann dort verriegelt werden. Rechts gibt es statt Aufstieg eine um 180° schwenkbare, große Scheibe. Eine einfache analoge Geschwindigkeitsanzeige und ein Stundenzähler an der verstellbaren Lenksäule — mehr ist zum Armaturenbrett nicht zu sagen.
Bei der von uns eingesetzten Maschine wurde auf eine einfache Mast-Steuerung mit Kreuzhebel gesetzt — bei Staplern durchaus üblich. Auf dem Kreuzhebel befindet sich außerdem ein Wippschalter, mit dem die Fahrtrichtung gewählt wird. Auf Wunsch ist der MSI 50 T auch mit dem von den Teleskopladern bekannten JSM-Joystick erhältlich.
Mit einem Radstand von 2,07 m und einem Lenkeinschlag von fast 90° zeigt sich die Maschine sehr wendig. Bei der Bereifung, 315/70 R 22,5 vorne und 225/75 R 15 hinten sind auch AS-Reifen mit Stollenprofil erhältlich.
Weitere Details:
- Eine Zentralschmier- und Klimaanlage sind auf Wunsch lieferbar.
- Eine kleine Wasserwaage vorne am Dachholm zeigt die Seitenneigung an.
- Es gibt ein einfaches Rangier-Anhängemaul im Heck.
Umschlag-Spezialist
Wir haben den Stapler zum Umschlag von Zwiebeln eingesetzt. Durch die Wendigkeit der Maschine kann der Bunker in der engen Halle problemlos befüllt werden. Gleichzeitig sind größere Betonkanten und Unebenheiten auf dem Hof kein Problem für den Stapler.
Bleibt abschließend der Preis: Der MSI 50 T startet mit einem Basispreis von 74 700 Euro. Hinzu kommt die Ausstattung mit Triplex-Mast FLT 45, Beleuchtung und Luftsitz, so dass für den gefahrenen Stapler am Ende knapp 95000 Euro in der Liste stehen.