Fahrbericht

Geringhoff Horizon Star III Razor: Mulcht beim Pflücken

Endlich! — Geringhoff stellte auf der Agritechnica den ersten, mit der FH Kiel und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt entwickelten Maispflücker mit Stoppelzerkleinerer vor. Unser Einsatz einer Vorserienmaschine verrät Ihnen, wie gut die Technik funktioniert.

Die von uns eingesetzte Variante „Razor“ des Maispflückers Horizon III ist zum Pflücken und Mulchen im kupierten Gelände in der Mitte geteilt. (Bildquelle: Martin Zäh)

Um die Population des Maiszünslers klein zu halten, wird zunehmend gemulcht — bedeutender Anschaffungs-, Lohn und Spritkosten zum Trotz. Was bleibt, ist das Problem, dass der Mähdrescher bis dahin meist schon zwei von acht Reihen platt gewalzt hat. Zusammen mit den Maisstoppeln, welche von den Abfuhrfahrzeugen am Vorgewende niedergedrückt werden, liegen so schnell 40 bis 50 % der Maisstoppeln für immer am Boden.
An dieser Stelle kommt Geringhoff ins Spiel. Die Ahlener Firma stellte auf der Agritechnica den neuen Maispflücker Horizon Star III Razor mit untergebauter Mulch­einrichtung vor. Der DLG-Expertenkommission war diese Agritechnica-Neuheit sogar eine Silbermedaille wert. Die Technik ist schnell erklärt: Unterhalb jeder einzelnen Pflückerwalze drehen zwei 25 cm lange Messer mit 2 630 U/min. Die Messer besitzen 50 mm nach unten zeigende und aufgepanzerte Kröpfungen, wobei die überstehenden Arbeitskanten die Stoppel in erster Linie zerfasern. Eine Tellerfeder an der Befestigung des Messerhalters schützt den Antrieb, sollte ein Stein oder dergleichen das Messer blockieren. Größere Schäden verhindert zudem in jeder Reihe eine Überlastsicherung im Ölbad des Antriebsstrangs.
Stichwort Antriebsstrang: Die Kraft für den Antrieb wird vom Schrägförderer abgenommen. Bei einem achtreihigen Maispflückers benötigen dabei die Messer in der Summe rund 40 kW bzw. 5 kW je Reihe. Mit Pflücker werden so dem Mähdrescher 120 kW abverlangt. Leistung, welche bis vor Kurzem nicht übrig war. Dass die Hersteller ihre Flotten nach oben erweitern, ist deshalb für Geringhoff ein Glücksfall. Denn die Idee eines untergebauten Mulchers gab es schon länger, doch ließ sich die Technik mangels Motorleistung nicht umsetzen. Neben einem achtreihigen Maispflücker mit starrem und 3 380 kg schweren Rahmen (HS-III 875FB) bietet Geringhoff eine zweite Ausführung mit einem in der Mitte geteiltem Rahmen für kupiertes Gelände an. Das hydraulische System der 5,80 m breiten...

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