Gut zu wissen
- Den Terria von Pöttinger gibt es mit drei oder vier Balken und mit 4 bis 6 m Arbeitsbreite.
- Bei 6 m Arbeitsbreite sind 21 Zinken nahezu symmetrisch verteilt.
- Das Überlastelement (per Feder oder hydraulisch) ist wartungsfrei.
- Das integrierte Fahrwerk kann bei 6 m Arbeitsbreite mit vier großen Rädern bestückt werden.
Der neue Terria ist als Aufsattelgrubber konstruiert, das wird schon allein durch das im Zinkenfeld integrierte Fahrwerk deutlich. Den klappbaren Terria — eine starre Variante gibt es nicht — bietet Pöttinger als 4 bis 6 m breite, drei- und vierbalkige Grubber an. Der Strichabstand ist nahezu identisch (Tabelle unten).
Bei der Zinkenverteilung hat Pöttinger viel Wert auf Symmetrie gelegt, um den Einzug in der Boden, den Seitenzug und einen gleichmäßigen Verschleiß soweit wie möglich positiv zu beeinflussen. An den Klappsegmenten ist das auch zu 100 % gelungen. Bei den vorderen der fünf Zinken im schmalen Mittelteil waren jedoch aufgrund des vorhandenen Bauraums Kompromisse nötig.
Pöttinger Terria: Nur drei dw-Steuergeräte
Für unseren Einsatz war der Terria in den Kat. III-Unterlenkern eines Fendt 942 Vario gekoppelt. Alternativ ist auch eine Kat. IV N-Schiene bzw. Zugpendel-Kopplung möglich. Die Kugelkopf-Kupplung hat Pöttinger nicht im Angebot.
Mit drei Dreiwegehähnen an der guten Schlauchgarderobe werden nur drei dw-Steuergeräte für Arbeitstiefenverstellung, Klapprahmen und Fahrwerk sowie Druckvorwahl für Klappelemente und Überlastsicherung benötigt — prima. Prima ist auch die Symbolik für die Stellung dieser Hähne und die Markierung der Ölstecker.
Das Fahrwerk ist serienmäßig mit zwei Rädern und der AS-Bereifung 15.5/80-24 bestückt. Die im Durchmesser schön großen Räder machen die aus Platzgründen relativ schmale Bereifung wieder wett. Dennoch würden wir nicht zuletzt aufgrund des Gewichtes von rund 8 t beim Terria 6030 zum Vierradfahrwerk raten, das Pöttinger für rund 3 600 Euro Aufpreis nur bei dieser Arbeitsbreite als Option anbietet.
Einsatz mit Flügelscharen
Zum ersten Stoppelstrich war der 6 m breite Terria 6030 mit 35 cm breiten Flügelscharen bestückt — bei genau 28,6 cm Strichabstand genügend Überschnitt für die ganzflächige Arbeit. Grindel und Flügelschare können jeweils in zwei Positionen montiert werden: zwischen weniger und mehr Untergriff (Zinken) sowie flach schneidend und intensivere Einmischung (Flügelschar).
Wir sind für einen guten Einzug auf mittlerem, trockenem Boden mit mehr Untergriff gefahren. Die Flügel waren flach montiert, um Ausfallgetreide und Unkrautsamen nicht zu vergraben. Bei 8 cm Tiefe an der konischen Scharspitze — sie verbreitert sich von 4 auf 8 cm — konnten wir bei guter...
Gut zu wissen
- Den Terria von Pöttinger gibt es mit drei oder vier Balken und mit 4 bis 6 m Arbeitsbreite.
- Bei 6 m Arbeitsbreite sind 21 Zinken nahezu symmetrisch verteilt.
- Das Überlastelement (per Feder oder hydraulisch) ist wartungsfrei.
- Das integrierte Fahrwerk kann bei 6 m Arbeitsbreite mit vier großen Rädern bestückt werden.
Der neue Terria ist als Aufsattelgrubber konstruiert, das wird schon allein durch das im Zinkenfeld integrierte Fahrwerk deutlich. Den klappbaren Terria — eine starre Variante gibt es nicht — bietet Pöttinger als 4 bis 6 m breite, drei- und vierbalkige Grubber an. Der Strichabstand ist nahezu identisch (Tabelle unten).
Bei der Zinkenverteilung hat Pöttinger viel Wert auf Symmetrie gelegt, um den Einzug in der Boden, den Seitenzug und einen gleichmäßigen Verschleiß soweit wie möglich positiv zu beeinflussen. An den Klappsegmenten ist das auch zu 100 % gelungen. Bei den vorderen der fünf Zinken im schmalen Mittelteil waren jedoch aufgrund des vorhandenen Bauraums Kompromisse nötig.
Pöttinger Terria: Nur drei dw-Steuergeräte
Für unseren Einsatz war der Terria in den Kat. III-Unterlenkern eines Fendt 942 Vario gekoppelt. Alternativ ist auch eine Kat. IV N-Schiene bzw. Zugpendel-Kopplung möglich. Die Kugelkopf-Kupplung hat Pöttinger nicht im Angebot.
Mit drei Dreiwegehähnen an der guten Schlauchgarderobe werden nur drei dw-Steuergeräte für Arbeitstiefenverstellung, Klapprahmen und Fahrwerk sowie Druckvorwahl für Klappelemente und Überlastsicherung benötigt — prima. Prima ist auch die Symbolik für die Stellung dieser Hähne und die Markierung der Ölstecker.
Das Fahrwerk ist serienmäßig mit zwei Rädern und der AS-Bereifung 15.5/80-24 bestückt. Die im Durchmesser schön großen Räder machen die aus Platzgründen relativ schmale Bereifung wieder wett. Dennoch würden wir nicht zuletzt aufgrund des Gewichtes von rund 8 t beim Terria 6030 zum Vierradfahrwerk raten, das Pöttinger für rund 3 600 Euro Aufpreis nur bei dieser Arbeitsbreite als Option anbietet.
Einsatz mit Flügelscharen
Zum ersten Stoppelstrich war der 6 m breite Terria 6030 mit 35 cm breiten Flügelscharen bestückt — bei genau 28,6 cm Strichabstand genügend Überschnitt für die ganzflächige Arbeit. Grindel und Flügelschare können jeweils in zwei Positionen montiert werden: zwischen weniger und mehr Untergriff (Zinken) sowie flach schneidend und intensivere Einmischung (Flügelschar).
Wir sind für einen guten Einzug auf mittlerem, trockenem Boden mit mehr Untergriff gefahren. Die Flügel waren flach montiert, um Ausfallgetreide und Unkrautsamen nicht zu vergraben. Bei 8 cm Tiefe an der konischen Scharspitze — sie verbreitert sich von 4 auf 8 cm — konnten wir bei guter Arbeitsqualität 10 bis 12 km/h schnell fahren. Für mehr Traktion des Schleppers lässt sich der Deichselzylinder mit Clips abstecken, um Gewichtskraft auf den Traktor zu übertragen.
Auch zu Verstopfungen kam es auf der Gerstenfläche mit Häckselstroh nicht. Gegen solche Störeinflüsse ist der dreibalkige Grubber mit 82 cm Rahmenhöhe und 80 cm Balkenabstand mit ordentlich Durchgang gesegnet — das Fahrwerk lässt sich auch weit ausheben. Reicht das nicht aus, kann man auf den vierbalkigen Terria zurückgreifen (Kasten „Vier Balken für mehr Durchgang“).
Gute Tiefenführung
Die beiden vorderen Doppelräder mit AS-Bereifung 11.5/80-15 sorgen zusammen mit der Packerwalze für eine gute Tiefenführung des Grubbers. Nur bei extremen Kuppen oder Senken weicht die Arbeitstiefe aufgrund von Baulänge und Abstand zwischen Tasträdern und Walze etwas ab.
Die Arbeitstiefe — Pöttinger gibt 5 bis 35 cm an — wird hydraulisch verstellt und mit einer dauerhaften Anzeige am Grubber schön angezeigt. Für eine gleichmäßige Tiefenanpassung leitet ein Mengenteiler die gleiche Ölmenge zu beiden Grubberseiten. Die Zylinder von Walze und Doppelrädern sind per Master-Slave-System verbunden.
Die Verschleißteile
Um die Verschleißträchtigkeit des Bodens und den Geldbeutel zu berücksichtigen, hat Pöttinger verschiedene Zinkenspitzen und Flügelschare im Angebot von der einfachen „Classic“-Variante bis hin zu aufgepanzerten Flügeln und hartmetallbeschichteten Spitzen. Neu ist das 4 cm breite Schmalschar für die tiefe Arbeit bis 35 cm.
Federelement serienmäßig
Eine reine Scherschrauben-Überlastsicherung gibt es für den Terria nicht. Auch ohne Steine und Verdichtungen auf dem Acker muss man die serienmäßige Sicherung per Schraubenfeder mitbezahlen — das dürfte bei 6 m Breite und 21 Zinken 10 000 Euro ausmachen. Das Überlastelement selbst hat Pöttinger gründlich überarbeitet. Es ist jetzt am 100er Quadratrahmen mit stabilen Elementen geklemmt und wartungsfrei. Die statische Auslösekraft wurde laut Pöttinger von 550 daN beim Synkro auf jetzt 600 daN erhöht, das Schar kann um bis zu 35 cm nach oben ausweichen.
Für 1 400 Euro Aufpreis wird die hydraulische Überlastsicherung montiert, bei der das gleiche Grundelement statt mit der Schraubenfeder mit einem ew-Hydraulikzylinder bestückt ist. Vorteile: Das Auslösemoment ist stufenlos anpassbar, es stehen maximal 650 daN zur Verfügung. Feder oder Hydraulik — in beiden Fällen dient die Schraube zur Anpassung der Zinkenstellung als zusätzliche Abschersicherung.
Walze parallelgeführt
Sechs gezackte Hohlscheiben-Paare sorgen für die Einebnung. Ihre Arbeitstiefe wird über vier Spindeln mit eingeprägter Skala manuell verstellt. Der Scheibenbalken ist am Walzenrahmen montiert und wird so von der eingestellten Zinkenarbeitstiefe wenig beeinflusst.
Die Tandem-Conoroll-Walze, die auch für leichte Böden eine gute Tragfähigkeit verspricht, arbeitete prima. Sehr gut gefallen hat uns die Parallelogramm-Führung für eine gleichmäßige Belastung beider Einzelwalzen. Ungewöhnlich geformt sind die vier verschraubten Segmente jedes Walzenrings.
Sie sind konisch abwechselnd nach links und rechts geneigt, um ohne Abstreifer die Selbstreinigung zu fördern und eine erosionsfördernde Rille zu vermeiden.
Weitere Details
- Für breite Schlepper und Zwillingsreifen ist eine 1 m längere Deichsel lieferbar.
- Ein Schnellwechselsystem für die Schare hat Pöttinger (noch) nicht im Programm. Hier ist nach wie vor mit vier (Spitze, Leitblech und Flügel) bzw. zwei Schrauben (Schmalschar) Schraubarbeit gefragt.
- Pöttinger arbeitet an einer Lösung, den Terria ohne Walze einsetzen zu können.
- Beim Transport lässt man den Terria von 30 auf gut 20 cm Bodenfreiheit ab, um die Federung per Stickstoffblase zu nutzen.
- In der Grundausstattung kostet der aufgesattelte Grubber Terria 6030 mit der Tandem-Conoroll-Walze laut Liste knapp 64 000 Euro. Mit Vierradfahrwerk, verschleißfesten Scharen, etc. verlangt Pöttinger für die eingesetzte Variante einen Listenpreis von über 71 000 Euro (Preise ohne MwSt.).
Vier Balken für mehr Durchgang
Nur fünf Merkmale unterscheiden den Terria 6040 vom Terria 6030: Er hat einen Balken mehr und ein Hohlscheibenpaar weniger, ist dadurch 80 cm länger sowie rund 200 kg schwerer und kostet bei gleicher Ausstattung 6 bis 7 % mehr. Alles andere ist identisch.
Der vierbalkige Aufbau hat durch die größere Baulänge und damit aufgelöstere Zinkenaufteilung mehr Durchgang. Das macht den vierbalkigen Terria dort interessant, wo große Mengen an Ernterückständen wie z. B. Maisstroh oder schlecht gehäckseltes Getreidestroh einzuarbeiten sind.
Fazit
Mit dem neuen Terria ist Pöttinger ein guter Wurf gelungen. Werkzeugkonzept, Grubberaufbau, Fahrwerk, Arbeitsqualität sowie Tiefenführung und -einstellung haben uns gefallen. Jetzt fehlt nur noch ein Scharschnellwechsel.
71 000 Euro für den eingesetzten Grubber sind kein Pappenstiel, fallen aber nicht aus dem Rahmen. Bleibt abzuwarten, ob jeder die Überlastsicherung bezahlen will.