Gut zu wissen
- Die Sulky Progress bietet als Anbaudrillmaschine bis zu drei unabhängige Saattanks und –dosierungen.
- Die Bedienung erfolgt wahlweise per ISO-Bus-Terminal oder am iPad.
- Breite Stege und eine gute Zugänglichkeit erhöhen den Bedienkomfort.
Vorgestellt wurde der erste Prototyp der Progress auf der Sima in Paris Anfang 2019. Im vergangenen Herbst konnten wir bereits einen Einsatz in Frankreich mit einer vier Meter breiten Sulky Progress P50 fahren. Angeboten wird die Maschine auch mit 3 und 3,5 m Arbeitsbreite.
Zwei Schwerpunkte
Sulky hat sich bei der Entwicklung der Progress-Drille nach eigenen Angaben auf zwei Dinge konzentriert: Zum einen soll die Maschine mit bis zu drei Saattanks mit unabhängiger Dosierung den wachsenden Kultur-Anforderungen auch bei herkömmlicher Drillsaat gerecht werden. Gleichzeitig sollte zum anderen die Ergonomie und Bedienerfreundlichkeit der Maschine verbessert werden. Angeboten wird die Progress in drei Varianten, die sich in der Säschiene unterscheiden: Als P20 mit einfachen Schleppscharen, als P50 mit Doppelscheibenscharen und als P100 mit Einscheibenscharen mit bis zu 100 kg Schardruck — die Zahl hinter dem P gibt also immer den maximal möglichen Schardruck an.
Bei der Kreiselegge setzt Sulky auf die Cultiline HR mit 8 mm starker Wanne aus eigener Fertigung. Alternativ kann die Progress aber auch auf Kreiseleggen anderer Hersteller aufgebaut werden. Die 4 m breite Sulky HR ist mit 16 paarweise zueinander drehenden Kreiseln mit serienmäßigem Zinkenschnellwechselsystem ausgerüstet. Für eine Arbeit ohne seitliche Dämme sind die seitlichen Prallbleche schwimmend in einem Parallelogramm aufgehängt. Wir haben die Variante mit einer 550-mm-Zahnpackerwalze gefahren, eine Rohrstabwalze, ein Gummiradpacker oder eine Trapezpackerwalze sind ebenfalls erhältlich. Wechselweise bzw. alternativ zur Kreiselegge kann die Progress auch auf die Kurzscheibenegge XR (415 mm Scheibendurchmesser) von Sulky...
Gut zu wissen
- Die Sulky Progress bietet als Anbaudrillmaschine bis zu drei unabhängige Saattanks und –dosierungen.
- Die Bedienung erfolgt wahlweise per ISO-Bus-Terminal oder am iPad.
- Breite Stege und eine gute Zugänglichkeit erhöhen den Bedienkomfort.
Vorgestellt wurde der erste Prototyp der Progress auf der Sima in Paris Anfang 2019. Im vergangenen Herbst konnten wir bereits einen Einsatz in Frankreich mit einer vier Meter breiten Sulky Progress P50 fahren. Angeboten wird die Maschine auch mit 3 und 3,5 m Arbeitsbreite.
Zwei Schwerpunkte
Sulky hat sich bei der Entwicklung der Progress-Drille nach eigenen Angaben auf zwei Dinge konzentriert: Zum einen soll die Maschine mit bis zu drei Saattanks mit unabhängiger Dosierung den wachsenden Kultur-Anforderungen auch bei herkömmlicher Drillsaat gerecht werden. Gleichzeitig sollte zum anderen die Ergonomie und Bedienerfreundlichkeit der Maschine verbessert werden. Angeboten wird die Progress in drei Varianten, die sich in der Säschiene unterscheiden: Als P20 mit einfachen Schleppscharen, als P50 mit Doppelscheibenscharen und als P100 mit Einscheibenscharen mit bis zu 100 kg Schardruck — die Zahl hinter dem P gibt also immer den maximal möglichen Schardruck an.
Bei der Kreiselegge setzt Sulky auf die Cultiline HR mit 8 mm starker Wanne aus eigener Fertigung. Alternativ kann die Progress aber auch auf Kreiseleggen anderer Hersteller aufgebaut werden. Die 4 m breite Sulky HR ist mit 16 paarweise zueinander drehenden Kreiseln mit serienmäßigem Zinkenschnellwechselsystem ausgerüstet. Für eine Arbeit ohne seitliche Dämme sind die seitlichen Prallbleche schwimmend in einem Parallelogramm aufgehängt. Wir haben die Variante mit einer 550-mm-Zahnpackerwalze gefahren, eine Rohrstabwalze, ein Gummiradpacker oder eine Trapezpackerwalze sind ebenfalls erhältlich. Wechselweise bzw. alternativ zur Kreiselegge kann die Progress auch auf die Kurzscheibenegge XR (415 mm Scheibendurchmesser) von Sulky montiert werden.
Saattank mit verschiedenen Optionen
Komplett neu entwickelt hat Sulky den Saattank. Insgesamt fasst die Progress bis zu 2 100 l Saatgut bzw. Dünger. Allerdings unterteilt in drei Tanks: Der Haupttank ist mit einer Trennwand in zwei Kammern (1 200 und 800 l) unterteilt, die je mit einer eigenen, elektrisch angetriebenen Dosierung versehen sind. Sulky möchte damit möglichst viele Optionen für zukünftige Ackerbaukonzepte abdecken: Mischsaaten, Untersaaten, kombinierte Aussaat und Düngung sowie vielfältige Zwischenfruchtvarianten sind damit möglich.
Alternativ ist auch ein ungeteilter Behälter mit einfacher Dosierung und 1 250 oder 1 750 l Volumen erhältlich. In allen Varianten ist zudem die Ausstattung mit einem 100 l fassenden Zusatztank im Heck mit eigener Dosierung für Feinsämereien oder Schneckenlinsen möglich.
Drei Dosierungen zentral gesteuert
Alle drei Mengendosierungen werden über eine Schnittstelle zentral gesteuert — das WISO-Konzept. Damit ist entweder die Bedienung per ISO-Bus-Terminal oder per WISO-App auf dem iPad möglich. Dank einem integrierten WLAN-Modul kann der Landwirt in dieser Variante die Einstellungen während der Abdrehprobe hinten an der Maschine über das Tablet vornehmen. Wir konnten mit dem Quartz-Terminal — das auch bei den Sulky-Düngerstreuern Verwendung findet — arbeiten.
Start und Stopp der Säorgane am Vorgewende werden bei der Progress auf Wunsch per GPS-Signal geschaltet. Außerdem kann mit Applikationskarten gearbeitet werden — und das für alle Dosierungen unabhängig.
Die breiten, klappbaren Stege rund um den Saattank mit einer Aufstiegsleiter von der linken Seite bieten eine sichere Arbeitsplattform. Die Elemente für die Abdrehprobe sind zentral zusammengefasst, eine passende Wanne wird mitgeliefert. Je rechts und links neben der Saatmengendosierung befindet sich ein elektrisches Bedienfeld und eine Position für die Waage.
Mit Schlepp- Ein- oder Doppelscheibenscharen
Bei 8 km/h Arbeitsgeschwindigkeit gibt Sulky eine mögliche Aussaatstärke von 0,5 bis 450 kg/ha an. Für die Verteilung des Saatguts setzt Sulky auf ein hydraulisches Gebläse und einen außen liegenden Verteilkopf im Heck der Maschine — optional mit einer Einzelreihenschaltung. Dank einer intelligenten Steuerung sind damit nahezu alle Fahrgassenvariationen möglich — unabhängig von der tatsächlichen Aussaatbreite.
Neben den einfachen Unisoc-Schleppscharen in dreireihiger Anordnung sind auch die Einscheibenschare Cultidisc und die Twindisc-Doppelscheibenschare möglich. „Unsere“ Maschine war mit dem neuen Doppelscheibenschar Twindisc ausgerüstet, das mit zwei versetzt angeordneten, glatten Scheiben die Saatrille bildet. Hinter jedem Schar läuft dabei eine gummierte Andruckrolle mit 325 mm Durchmesser, die in Verbindung mit der Parallelogrammaufhängung zur Tiefenführung des Schars dient. Die Saattiefe wird zentral über eine Kurbel an der Seite der Maschine eingestellt — eine stabile Skala gibt Auskunft über die jeweils aktuelle Einstellung.
Bis zu 50 kg Schardruck sind möglich. Die Schardruckverstellung durch Ändern der Federposition ist zwar werkzeuglos möglich, muss allerdings an jedem Schar einzeln vorgenommen werden. Laut Sulky ist die komplette Schareinheit inklusive der 350 mm messenden Säscheiben wartungsfrei.
Weitere Details
- Optional ist die Progress mit einem Handwaschbehälter (5 l) ausgerüstet.
- Die Saattank-Abdeckung lässt sich auf Wunsch elektrisch aus der Kabine heraus öffnen — so soll Zeit bei der Befüllung gespart werden.
- Die stabilen Warntafeln und die schicke LED-Beleuchtung sind Serie.
- Optional sind Arbeitsscheinwerfer an den Dosierorganen und Saatfluss-Sensoren erhältlich.