Langzeit-Test

Claas Axion 810 Cmatic: Mit dem läuft´s!

Gab es bei der ersten Generation des Claas Axion einige Probleme (profi 8/2012), läuft der Nachfolger störungsfreier, wie unser Langzeittest beweist.

Claas Axion beim Grubbern

Als zweit-kleinstes Modell der Serie ist der Axion 810 mit 215 PS Maximalleistung ein ausgewachsener Ackerschlepper. (Bildquelle: Tovornik, Wilmer)

Gut zu wissen

- Der Axion 810 läuft auf einem Veredelungsbetrieb im Ackerbau.
- Er bringt seine Leistung super auf den Boden und ist sparsam.
- Totalausfälle gab es keine.

Die zweite Generation des Axion 800 wurde von Claas 2013 vorgestellt. Mit FPT-Motor, TMG-­­Getriebe von ZF sowie der neuen Kabine mit Bedienarmlehne samt Cmotion-Fahrhebel unterscheidet er sich wesentlich vom Vorgängermodell mit dem Motor von Deere Power Systems sowie dem ­stufenlosen „Smatic“-Getriebe.
Nach einem ersten Fahrbericht (profi 7/2013) und dem Schleppertest (profi 1/2015) war es jetzt an der Zeit für einen Langzeittest. Dazu haben wir den Axion 810 mit 151 kW/205 PS Nennleistung sowie 158 kW/215 PS Maximalleistung unter die Lupe genommen. Außerdem war der Testkandidat mit dem stufenlosen Getriebe ausgestattet.
Der Axion läuft seit Sommer 2017 auf einem Veredlungsbetrieb mit Ackerbau. Dabei kümmert er sich in erster Linie um die Ackerarbeiten. Dafür gibt es den 4 m breiten Köckerling-Grubber Trio sowie eine 3 m breite Bestellkombination aus Agrisem-Tiefenlockerer CombiPlow, Kuhn-Zinken­rotor und Kverneland-Drille Accord DA S (Kasten: „Einsatzspiegel“). Außerdem läuft der Axion vor einem 24-m3-Güllezubringer bzw. 18,5-m3-Ausbringfass von Wienhoff. Und auch der Getreidetransport mit einem 18-t-­Drehschemelanhänger gehört dazu.

Immer volle Power beim Axion

Lob gibt es vom Betrieb für die Leistung des Axion. Schließlich hat der Motor keinen Boost, sondern die 215 PS stehen auch z. B. beim Grubbern immer voll zur Verfügung. Und auch in Sachen Dieselverbrauch ist der Testschlepper im Vergleich zu seinem ­Vorgänger der ersten Axion-Serie deutlich besser geworden.
Zusammen mit dem 455 l großen Dieseltank ist man so auch an langen Arbeitstagen ohne Tankstopp unterwegs. Nur die 42 l AdBlue reichen für den Motor (der dank SCR-Technologie, aber noch ohne Dieselpartikelfilter DPF, die Abgas­stufe IV erfüllt) in der Praxis bei schwerer Arbeit nicht für zwei Diesel­tank­füllungen aus.
Am wichtigsten ist aber die Zuverlässigkeit des Systems. So sind in den ersten gut 1 500 Betriebsstunden im Bereich der Abgas­reinigung keinerlei Störungen zu verzeichnen — das ist sehr gut!
Nach knapp 1 000 Betriebsstunden gab es aber eine sogenannte Sonderinspektion von Claas. Dabei tauschte die Werkstatt vorsorglich das Hitzeschutzschild des Turboladers. Hier konnte es aufgrund von Maßtoleranzen bei extremer Hitzeausdehnung zu einer Berührung der Bauteile kommen. Und bei 1 033 Stunden begannen die Motorkeil­riemen Geräusche zu machen. Beide wurden deshalb vorsorglich erneuert, wofür nur die 87 Euro Arbeitslohn zu zahlen waren.

Stufenlos ohne Störungen

Während der Axion auch mit dem bekannten „Hexashift“-Getriebe mit sechs Lastschaltstufen und vier Gruppen zu haben ist,...

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