Langzeit-Test

Langzeittest Valtra N 154 e Versu: Fast nix kaputt!

Mit der neuen N-Serie mit SmartTouch ist Valtra erfolgreich im Markt unterwegs. Zu Recht wie unser Langzeittest über zwei Jahre und mehr als 1 300 Stunden zeigt.

Valtra N 154 bei Frontladerarbeiten

Der Valtra N 154 e Versu läuft seit zwei Jahren und über 1 300 Stunden als „Mädchen für alles“ auf einem Vered­lungsbetrieb. (Bildquelle: Stefan Tovornik)

Gut zu wissen

- Der Valtra N 154 e Versu hat im Eco-Modus seine Nenndrehzahl schon bei 1 900 Touren.
- Im Alltag überzeugte der Traktor mit seiner Leistung und seinem Fahrkomfort.
- Repariert werden musste bislang das Terminal, die Trittstufen ­rosten und der Scheibenwischer hakt schon mal.

Nach der T-Serie hat Valtra auch die N-Serie im Jahr 2017 mit neuer Kabine sowie der „SmartTouch“-­Bedienung vorgestellt. Im März 2018 kam unser Testkandidat, ein N 154 e Versu, dann auf den Veredlungsbetrieb mit Ackerbau. Hier hat er als einziger Schlepper auf dem Hof seither ein vielseitiges Pro­gramm zu absolvieren (Kasten: „Einsatz­spiegel“).
Angefangen bei der Bodenbearbeitung mit einem 3 m breiten Amazone Cenius-­Grubber sowie einem fünffurchigen Kverneland-­Pflug über die Bestellung mit einer 3 m
breiten Kreiseleggen-Drillkombination von Ama­zone bis hin zu Düngung und Pflanzenschutz. Dafür stehen neben einem 12 m3 großen Stapel-Güllefass samt 15 m breitem Schleppschlauchverteiler ein Düngerstreuer von Amazone sowie eine Spritze von Jacoby bereit. Außerdem wird für Transporte eine Krampe-Mulde angehängt, und der Valtra ist mit einem MX-Frontlader T412+ ausgestattet.
Stichwort Ausstattung: Der Finne in der „Unlimited“-Edition bietet neben der Federung von Vorderachse und Kabine auch eine Reifendruckregelanlage von Strotmann, um mit den Reifen der Größe 650/65 R 38 hinten und 540/65 R 28 vorne immer optimal unterwegs zu sein. Aber der Reihe nach…

AgcoPower mit bis zu 165 PS

Unter der Haube des N 154 e dieselt das Aggregat von AgcoPower (vormals Sisu) mit seinen 4,9 l Hubraum und 114 kW/155 PS Maximalleistung. Da daraus mit Boost (bei eingeschalteter Zapfwelle bzw. ab Gruppe „C“) sogar 165 PS werden, gibt es in Sachen Leistung auch keinerlei Kritik.
Im Gegenteil: Dank des Eco-Modus mit einem maximalen Drehmoment von 700 Nm bei nur 1 250 Touren ist der Valtra gerade im unteren Drehzahlbereich „bären-stark“! Und niedrige Drehzahlen sind auch das Stichwort, wenn es um den Dieselverbrauch des Testkandidaten geht. Wenn man bei der Arbeit darauf achtet, nicht zu hochtourig zu fahren, ist der Verbrauch sehr in Ordnung.

Kleiner Dieseltank

Trotzdem ist der Dieseltank mit seinen gerade mal 235 l für lange Arbeitstage knapp. Hier wären die 315 l (Option) die bessere Wahl gewesen. Anders ist das mit dem AdBlue-Vorrat von 45 l. Hier muss man höchstens bei jedem zweiten Tank­stopp nachfüllen. Insgesamt haben Motor und Abgasanlage den Testzeitraum von zwei Jahren und gut 1 300 Stunden ohne einen einzigen Aussetzer überstanden: Keine Fehlermeldung, keine Störung — das erlebt man leider viel zu selten!

Fünf Lastschaltstufen, aber nur drei Zapfwellendrehzahlen

Ähnlich verhält sich das bei dem Getriebe: Mit seinen vier Gruppen und fünf Lastschaltstufen bietet es zwar nicht die perfekte Abstufung im Hauptarbeitsbereich. Das ist aber dank des elastischen Motors auf den schweren Böden und hügeligen Flächen des Betriebes kein Problem.
Und damit es auch bei Bedienung und Funktion keine Probleme gibt, gab es sowohl nach 402 als auch bei 559 Betriebsstunden je ein Update für die Software der N-Serie, die der Vertriebspartner im Rahmen der Produktverbesserung aufgespielt hat. Stichwort...

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