Praxistest
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Fendt Katana 850: Neue Durchsatzmessung beim Feldhäcksler
Feldhäcksler Fendt Katana 850: Bella Katana
In Italien konnten wir nun nachholen, was uns im Praxistest vor einem Jahr nicht vergönnt war. In Verona zeigte der Fendt-Häcksler starke Durchsätze und eine tadellose Schnittqualität.
Das Häcksler-Flaggschiff von Fendt musste in der Maiskampagne 2023 dort durch, wo manche Maschinen oft nur einmal durch müssen. Bis auf Kleinigkeiten hat der Katana 850 seinen harten Test bestanden.
Einfach war aber auch der Mais in Norditalien nicht zu häckseln. Zwar hat der Katana bei 61 t/ha viel Masse vor sich, aber trotz Bewässerung hatte der Mais der Sorte Dekalb DKC 6812 relativ kleine, gummihafte Körner. Die Körner der Zahnmaissorte ließen sich schwer sprengen. Der Walzencracker mit 40 % Drehzahldifferenz musste während unserer Durchsatz- und Schnittlängenmessungen also relativ eng zusammengefahren bleiben (1,75 mm).
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Das Häcksler-Flaggschiff von Fendt musste in der Maiskampagne 2023 dort durch, wo manche Maschinen oft nur einmal durch müssen. Bis auf Kleinigkeiten hat der Katana 850 seinen harten Test bestanden.
Einfach war aber auch der Mais in Norditalien nicht zu häckseln. Zwar hat der Katana bei 61 t/ha viel Masse vor sich, aber trotz Bewässerung hatte der Mais der Sorte Dekalb DKC 6812 relativ kleine, gummihafte Körner. Die Körner der Zahnmaissorte ließen sich schwer sprengen. Der Walzencracker mit 40 % Drehzahldifferenz musste während unserer Durchsatz- und Schnittlängenmessungen also relativ eng zusammengefahren bleiben (1,75 mm).
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Der einzige Unterschied zum exakt gleichen Katana 850 aus dem letzten Jahr war also nur die Drehzahldifferenz des Crackers. Die 40er Messertrommel und der Kemper 490 plus-Vorsatz waren identisch.
Die Schnittlänge haben wir von 4 bis 13 mm variiert. Dank der großen, homogenen Fläche konnten wir jede Messfahrt dreifach wiederholen. Bei 32 bis 36 % Trockensubstanz brachte der Mais sehr gute
21 t/ha TS an Ertrag (Tabelle „Durchsatz und Dieselverbrauch“).
Hohe Durchsätze lieferte der Feldhäcksler Fendt Katana 850
Schon bei 4 mm schaffte der Katana 850 fast 260 t/h an FM-Durchsatz. Bei 7 mm stieg der Durchsatz um 20 t auf 289 t/h an. Jede weitere Erhöhung der Schnittlänge um 3 mm brachte noch einmal 15 t/h mehr Frischmasse auf den Wagen — stark! Maximal haben wir mit dem Fendt-Flaggschiff 320 t/h gehäckselt, das sind 110 t/h Trockenmasse oder 5,25 ha/h.
Bezogen auf die von Fendt angegebene maximale Leistung des Liebherr-Aggregats von 847 PS kommt der Katana 850 so auf 0,1 bis 0,13 t/h TM pro PS. Das sind top Werte, mit denen sich der Katana mit anderen Fabrikaten in dieser Leistungsklasse messen kann und darf. Auch der Dieselverbrauch lag auf einem sehr guten Niveau. 0,44 l Diesel pro Tonne Frischmasse ist einer der geringsten Werte, den wir in dieser Häckslerklasse ermittelt haben. Bei 4 mm steigt der Verbrauch auf 0,55 l/t FM. Hinzu kommen beim Katana aber noch etwa 6 % AdBlue.
Bereits im vergangenen Herbst konnten wir dem Katana — trotz trockenem Mais — eine gute Häckselqualität bescheinigen.
Perfekte Häckselqualität
Nun wird unser subjektiver Eindruck von wirklich erstklassigen Zahlen bei normaler Trockensubstanz bestätigt. Die Siebanalysen führte das Institut für Landtechnik der Uni Bonn für uns durch (Grafik:„Häckselstruktur“). Bei 4 mm Schnittlänge liegen gut 60 % des Materials in der Fraktion bis 6 mm und über 90 % in der Fraktion bis 10 mm — Häckselqualitäten, die wir so zuvor noch nie gemessen haben!
Eine Anpassung der Schnittlänge wirkt sich sehr gleichmäßig auf die Verteilung der Größenfraktionen aus. Bei 13 mm Schnittlänge landen noch über 35 % Material in der Fraktion bis 6 mm, 70 % bis 10 mm und fast 95 % des Materials halten eine Länge von maximal 15 mm ein. Überlängen waren in all unseren Proben so gut wie nicht vorhanden.
Zur Überprüfung der Kornaufbereitung hat die Lufa Münster zusätzlich den CSPS-Wert unserer Häckselproben bestimmt. Unabhängig von der Schnittlänge liegen die Werte zwischen 51 und 62 % und damit nur im durchschnittlichen Bereich. Optimal sind über 70 % Zerstörungsgrad der Körner. Alle Körner waren gut zerschlagen, einige kleine „Gummikörner“ jedoch nur geteilt, was den CSPS-Wert entsprechend verschlechtert.
Fendt Katana 850 im Mais: Leistungen in der Praxis