Gut zu wissen
- Pöttinger bietet mit dem 402 ED ein breites Heckmähwerk mit Aufbereiter an.
- Viele Details überzeugen den Praktiker, von der Unterlenkerwippe bis zum Kontergewicht.
- Die Mähqualität erfüllte unsere Anforderungen sehr gut. Das Mähwerk ist zudem leichtzügig.
Heckmähwerke mit einer Arbeitsbreite von bis zu 4 m sind nicht neu. Nicht neu sind auch die damit verbundenen Probleme, was die Hubwerkbelastung und die Entlastung des linken Schlepperhinterrades angeht.
Pöttinger kontert einfach und montiert 600 kg zusätzliches Gegengewicht. Eins vorweg: Bei der Typenbezeichnung geht Pöttinger großzügig mit der Arbeitsbreite um: „402“ bedeuten nicht 4,02 m Schnittbreite, sondern der Mäher kommt nur auf 3,88 m.
Der Anbau des Pöttinger-Mähwerks
Dank des per dw-Zylinder beweglichen linken Unterlenkerzapfens ist der Anbau in jeglicher Position (Transport oder Arbeit) ein Gedicht! Die Hubwerkstreben brauchen nicht mehr verstellt zu werden: Hat man die gut gekennzeichneten Ölstecker gekoppelt, kann (im besten Falle am Schlepperkotflügel) der Zapfen in den Fanghaken gesenkt werden. Dabei steht das Modell dank zwei dreibeiniger Stützfüße jederzeit sicher.
Pöttinger hat einen Fuß ergänzt, damit der 600-kg-Ballast auf der linken Maschinenseite sicher abgestützt wird. Außerdem wurde noch eine Stütze hinter der Aufbereiterwelle integriert. Diese haben wir allerdings nicht benötigt. Der Gelenkwellenhalter, die Transportsicherung und die von Pöttinger bekannten, stabilen und verdrehgesicherten Bolzen machen schon beim Anbau Spaß.
Neben dem dw-Steuergerät für die Unterlenkerwippe, das den Mäher per seilzugbetätigtem Umschalthahn auch in die Transportposition schwenkt, ist ein ew-Steuergerät für den Aushub des Mähwerks erforderlich.
Pöttinger Novacat 402 ED: 2 t nicht ohne Frontgewicht
Ohne 530 kg zusätzlichen Ballast bringt das Novacat 402 ED bereits über 1,4 t auf die Waage. Somit muss der Schlepper mindestens 2 t stemmen. Das klingt nicht viel, aber schließlich ragt das Mähwerk in Transportposition mehr als 5 m nach hinten.
Auf der Straße ergeben sich daher Fahreigenschaften wie mit einem Anbaupflug....
Gut zu wissen
- Pöttinger bietet mit dem 402 ED ein breites Heckmähwerk mit Aufbereiter an.
- Viele Details überzeugen den Praktiker, von der Unterlenkerwippe bis zum Kontergewicht.
- Die Mähqualität erfüllte unsere Anforderungen sehr gut. Das Mähwerk ist zudem leichtzügig.
Heckmähwerke mit einer Arbeitsbreite von bis zu 4 m sind nicht neu. Nicht neu sind auch die damit verbundenen Probleme, was die Hubwerkbelastung und die Entlastung des linken Schlepperhinterrades angeht.
Pöttinger kontert einfach und montiert 600 kg zusätzliches Gegengewicht. Eins vorweg: Bei der Typenbezeichnung geht Pöttinger großzügig mit der Arbeitsbreite um: „402“ bedeuten nicht 4,02 m Schnittbreite, sondern der Mäher kommt nur auf 3,88 m.
Der Anbau des Pöttinger-Mähwerks
Dank des per dw-Zylinder beweglichen linken Unterlenkerzapfens ist der Anbau in jeglicher Position (Transport oder Arbeit) ein Gedicht! Die Hubwerkstreben brauchen nicht mehr verstellt zu werden: Hat man die gut gekennzeichneten Ölstecker gekoppelt, kann (im besten Falle am Schlepperkotflügel) der Zapfen in den Fanghaken gesenkt werden. Dabei steht das Modell dank zwei dreibeiniger Stützfüße jederzeit sicher.
Pöttinger hat einen Fuß ergänzt, damit der 600-kg-Ballast auf der linken Maschinenseite sicher abgestützt wird. Außerdem wurde noch eine Stütze hinter der Aufbereiterwelle integriert. Diese haben wir allerdings nicht benötigt. Der Gelenkwellenhalter, die Transportsicherung und die von Pöttinger bekannten, stabilen und verdrehgesicherten Bolzen machen schon beim Anbau Spaß.
Neben dem dw-Steuergerät für die Unterlenkerwippe, das den Mäher per seilzugbetätigtem Umschalthahn auch in die Transportposition schwenkt, ist ein ew-Steuergerät für den Aushub des Mähwerks erforderlich.
Pöttinger Novacat 402 ED: 2 t nicht ohne Frontgewicht
Ohne 530 kg zusätzlichen Ballast bringt das Novacat 402 ED bereits über 1,4 t auf die Waage. Somit muss der Schlepper mindestens 2 t stemmen. Das klingt nicht viel, aber schließlich ragt das Mähwerk in Transportposition mehr als 5 m nach hinten.
Auf der Straße ergeben sich daher Fahreigenschaften wie mit einem Anbaupflug. Hier ist Vorsicht geboten, wenn an Kreuzungen abgebogen werden muss. Zur besseren Sicht würden wir uns serienmäßig eine vollständige Beleuchtung am Heck des Mähers wünschen. Hier hat Pöttinger nur ein Signallicht installiert.
Wir haben das Heckmähwerk solo mit einem Claas Arion 650 (135 kW/184 PS) eingesetzt. In Kombination mit dem Frontmähwerk Novacat 301 Alpha Motion Pro ED arbeitete das Heckmähwerk an einem 105 kW/140 PS starken Vierzylinder New Holland T6.140. Selbst im späten ersten Schnitt mit ordentlichem Aufwuchs konnte der New Holland noch 10 km/h schnell fahren — und das bei einer Arbeitsbreite von deutlich mehr als 6 m!
Stabile Fahreigenschaften
Der Vorteil des Kontergewichts beim Heckmähwerk wird bei kleineren Schleppern noch deutlicher. Wir hatten in keiner Situation ein brenzliges Gefühl, wenngleich der seitliche Mäher natürlich nicht so ausbalanciert ist wie ein Butterflymähwerk mit zwei Auslegern.
Zwei Zylinder halten das Mähwerk mit dem zentralen Holm. Davon ist ein Zylinder für die aktive Entlastung zuständig, der andere hebt das Mähwerk in die Vorgewendestellung. Mit Stickstoffblasen hat Pöttinger eine Anfahrsicherung in den Schwenkzylinder für die Transportposition integriert, die gut funktioniert.
Neun Mähscheiben mit je zwei Klingen sorgen für einen sehr sauberen Schnitt. Der 4 cm hohe Balken hat uns auch bei liegendem Gras nicht enttäuscht. Erst auf sehr lehmigem Boden mit einer Neuansaat hatte sich viel Boden vor dem Balken aufgebaut, so dass die Klingen hier kein Gras mehr zu schneiden bekamen — eine Ausnahmesituation.
Ist das Gras gemäht, wird es von der Aufbereiterwelle mit V-Zinken sicher erfasst und locker in das Schwad gelegt. Die maximale Schwadbreite beträgt 3,50 m.
Am Vorgewende wird das Mähwerk weit ausgehoben. Ein kleiner Zentrierzylinder unter dem Tragarm sorgt dafür, dass der Mähholm nicht zu pendeln beginnt oder bei schneller Kurvenfahrt nach unten gedrückt wird. Der Vorteil der hydraulischen Unterlenkerwippe während der Arbeit: Der Anbaubock kann immer in die ideale, waagerechte Position gebracht werden.
Die Mähscheiben werden über zwei Winkelgetriebe angetrieben, die Kraft für den Aufbereiter übertragen vier Riemen auf die Welle mit stahlförmigen V-Zinken. Die Riemenspannung ist über eine Markierung neben der Schraubenfeder einfach erkennbar.
Weitere Details
- Die seitlichen Koffergewichte kosten 1 630 Euro Aufpreis, sind aber bei dieser Arbeitsbreite bzw. Auslage unbedingt zu empfehlen.
- Das seitliche Tuch ist nicht mehr klappbar. Wer dicht an Zäune heranmähen will, muss wohl die Sense zur Hand nehmen.
- Mit der hydraulischen Unterlenkerwippe lässt sich das Mähwerk zur Reinigung schön weit ausheben.
- Die Unterlenkerbolzen können für den Überschnitt zum Frontmähwerk in drei Positionen fixiert werden.
- Vor dem Abbau muss ein kleiner Hebel verriegelt werden, auf dem sich der tragende Holm über dem Mähbalken abstützt. Wäre dieser von der linken Mäher-Seite aus bedienbar, würde das die Zugänglichkeit noch verbessern.
- Eine praktische Klingenschublade mit Universalschlüssel ist immer an Bord. Mit dem Schlüssel kann z. B. die Ablagebreite schnell eingestellt werden.
Fazit
Pöttinger stellt mit dem Novacat 402 ED ein breites Anbaumähwerk mit Aufbereiter vor. Dank Kontergewicht kann das immerhin 2 t schwere Mähwerk auch mit kleineren Schleppern eingesetzt werden. Weniger die Straßenfahrt, aber die Arbeit auf dem Feld überzeugt auch Kritiker dieser seitlichen Bauweise. Viele praktische Details werden den Praktiker erfreuen. Zudem kann sich Näharbeit sehen lassen.
Einziger Wermutstropfen bleibt wohl der Preis: Schließlich kostet das Novacat 402 ED laut Liste über 23000 Euro.