Praxistest

Praxistest Pick Up Ziegler ZPU 3 m: Mit der Pickup geht’s besser

Grassamen aus dem Schwad zu dreschen, kann die Ernte dieser schwierigen Frucht deutlich entspannen. Wir konnten dabei die Pickup ZPU 3 von Ziegler testen.

Pickup für den Mähdrescher

Die Pickup von Ziegler hat bei unserem Test gute Dienste geleistet. (Bildquelle: Wengelewski)

Gut zu wissen

- Mit der Pickup konnten wir bis zu 10 km/h schnell arbeiten.
- Gleichmäßige Schwade sind Grundvoraussetzung für eine zügige Arbeit.
- Ziegler liefert verschiedene Anbaurahmen für unterschiedliche Mähdrescher-Fabrikate, eine lange Nutzung wird so ermöglicht.

Die Ernte von Grassamen raubt dem Mähdrescherfahrer schon mal die Nerven. Da steht der stets unterschiedlich weit abgereifte Grasbestand und wartet auf die Ernte. Man fährt mit 1 km/h und hofft, dass die Maschine heile bleibt. Auch der Wassergehalt des Ernte­gutes ist häufig jenseits von Gut und Böse, was Ernteverluste in die Höhe treibt.

Trockener ernten aus dem Schwad

Eine Lösung dieser Probleme ist der Schwaddrusch. Dabei wird das Erntegut abgemäht und einige Tage von der Sonne getrocknet. Die Mahd sollte einerseits breitflächig erfolgen, damit die Matte aus Grassamen nicht zu dick ist und gut trocknen kann. Andererseits müssen die Schwaden auch klar getrennt voneinander liegen, damit die Pickup eine oder ggf. auch zwei benachbarte Schwaden sauber aufnehmen kann.
Dafür bietet die Firma Ziegler vier unterschiedliche Pickups an — mit 3, 4, 5 und 6 m Arbeitsbreite. Wir haben uns für die 3-m-Version der ZPU (Ziegler Pickup) entschieden. Leider ist diese Maschine mit 3,59 m Gesamtbreite zu breit für die Straße — was einen angebauten Transport ausschließt. Ansonsten misst die 2 140 kg schwere Maschine 2,45 m in der Tiefe und hat eine Gesamthöhe von 1,17 m. An einer schmaleren Version arbeitet Ziegler bereits.

Ziegler: Einfache Technik

Die Pickup sammelt auf einer Breite von 3,05 m. Sechs jeweils 50 cm breite Bänder nehmen das Futter auf. Auf den Bändern sind zwölf Leisten montiert, die je drei Doppelzinken tragen. Insgesamt sorgen also 36 Doppelzinken für die Aufnahme des Schwads. Die Spannung der Bänder erfolgt gleichmäßig auf beiden Seiten des Ernte­vorsatzes.
Ein Ölmotor sorgt für den Antrieb. Er wird vom Anschluss versorgt, der sonst für die Haspeldrehzahl zuständig ist. Somit ist eine stufenlose (automatische) Steuerung der Bandgeschwindigkeit möglich. Bei geringer Drehzahl hat der Motor allerdings nach unserer Erfahrung etwas zu wenig Kraft.
Ein Sicherheitsventil schützt die Bänder vor Überlast. Bei uns hat dieses Ventil häufiger angesprochen, wenn der Schwadmäher das Gras nicht kurz genug abgeschnitten hat. Dann mussten wir langsamer fahren und die „Matte“ vorsichtig aufnehmen. Die Bänder sind beweglich vorne am Haupt­rahmen angebracht. Zwei vorlaufende, voll drehbare und ausgeschäumte Räder der Größe 13x5.00-6 führen den Tisch in der Höhe. Die Räder lassen sich dazu leider nur in zwei Positionen anbringen, etwas mehr Verstellspielraum wäre hier wünschenswert, aber auch daran arbeitet Ziegler bereits.

Optionale Entlastung für schnellere Fahrt

Für die Entlastung des Vorsatzes sorgen zwei einstellbare Schraubenfedern. Ziegler hatte außerdem noch die „Performance“-Dämpfung für 1 390 Euro installiert (alle Preise ohne Mehrwertsteuer). Dabei handelt es sich um einen Gasdruckdämpfer, der dafür sorgt, dass sich der Tisch nicht so schnell aufschaukelt und ruhiger am Boden bleibt. Ziegler verspricht damit bis zu 4 km/h mehr Fahrgeschwindigkeit. Das deckt sich mit unseren Erfahrungen.
Die Zinken streifen das Erntegut ab und geben es an die Förderschnecke weiter. Diese hat einen Innendurchmesser von 40 cm und...

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