Schleppertest

Case IH Maxxum 150 ActiveDrive8: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen...

…außer durch noch mehr Hubraum!“ Dieser Spruch ist der Überlieferung nach gut 100 Jahre alt. Passt er auch heute noch? Das klärt unser Test vom Case IH Maxxum 150 mit 107 kW/ 145 PS, sechs Zylindern und acht Lastschaltstufen.

(Bildquelle: Redaktion profi)

Es ist ziemlich genau zwei Jahre her, dass wir den Test vom New Holland T6.175 DynamicCommand veröffentlicht haben, der ja bekanntlich auf der gleichen CNH-Plattform beruht — nur eben mit vier Zylindern. Entsprechend gibt es auch bei Case IH den Maxxum 145 mit Vierzylinder-Motor und 4,5 l Hubraum.Unser jetziger Testkandidat war aber eben der Maxxum 150, der bei gleichen Abmessungen und gleichem Radstand den Sechszylinder von FPT mit 6,7 l Hubraum unter der Haube hat.Somit waren wir natürlich gespannt, wie sich der Sechszylinder im Vergleich zum Vier­zylinder schlägt. Für den praktischen Einsatz können wir dem Sechs-Ender jedenfalls nur beste Noten ausstellen: Laufruhe, Drehfreude und vor allem das Durchhaltevermögen vor Grubber, Pflug oder Drillkombination waren mehr als vorbildlich — sehr gut!
Bestätigt wird das Ganze mit den Ergebnissen vom Zapfwellenprüfstand des DLG-Testzentrums erst auf den zweiten Blick: Ohne Boost kommt der Maxxum 150 auf 92,3 kW bei Nenndrehzahl, und maximal sind es 107,4 kW. Noch besser wird es, wenn der Boost bei Zapfwellenarbeiten (ab 0,5 km/h) oder eben beim Transport ab 14 km/h aktiv wird. Dann blieb der Zeiger der Zapfwellenbremse erst bei 106,1 bzw. 120,2 kW Maximalleistung stehen.Während diese Werte sehr vergleichbar mit dem Vierzylinder sind, zeigt sich der Unterschied in der Leistungscharakteristik: Über 50 % Drehmomentanstieg bei gut 30 % Drehzahlabfall sowie 34 % Konstantleistungsbereich sprechen genauso für sich wie Anfahrmomente von mehr als 130 % — sehr gut!
Bleibt die Frage nach dem Dieselverbrauch. Schließlich brauchen zwei Töpfe mehr logischerweise auch zusätzlichen Brennstoff. Und wenn man die spezifischen Verbräuche bei den Zapfwellenmessungen vergleicht, ist das bei hohen Drehzahlen auch tatsächlich der Fall. Hier fließen etwa 3 bis 5 % mehr Diesel durch die Leistungen. Doch schon bei der Maximalleistung ist davon nichts wiederzufinden, hier liegen Vier- und Sechszylinder gleich auf!Wenn man die praxisnahen Powermix-Werte von Vier- und Sechszylinder miteinander vergleicht, zeigt sich folgendes Bild: Bei den schweren und mittelschweren Zugarbeiten liegt der Sechszylinder mit seinen sehr sparsamen 266 g/kWh fast exakt auf dem Niveau des Vierzylinders (265 g/kWh).
Etwas größer ist der Abstand bei den Zapfwellenarbeiten mit höheren Drehzahlen und teils geringerer Auslastung. Statt der 250 g/kWh vom Vierzylinder kommt der Sechszylinder hier auf 259 g/kWh. Das ist aber ohne Frage ebenfalls noch sehr sparsam. Und dann sind da noch die „gemischten Arbeiten“ wie Mist streuen oder Pressen. Hier wird der Vorteil des Vierzylinders am deutlichsten: Mit 265 g/kWh ist dieser rund 4 % sparsamer als der Sechszylinder: 276 g/kWh stehen bei dem auf der Skala.Insgesamt kommt der Maxxum 150 damit auf einen Powermix-Wert von 266 g/kWh (+ 24 g/kWh AdBlue). Im Vergleich dazu war der Vierzylinder mit 257 g/kWh im Mittel aller Ackerarbeiten gerade mal 3 % sparsamer. Selbst bei den Transportmessungen auf der Straße sieht das nicht viel anders aus: Mit 378 g/kWh bei 40 km/h und 385 g/kWh bei 50 km/h ist hier der Verbrauchsvorteil des Vierzylinders sogar noch etwas kleiner (377 und 381 g/kWh).Als Fazit zum Motor bleibt damit festzuhalten, dass der Sechszylinder insbesondere bei schweren (Acker-)Arbeiten die richtige Wahl ist. Stehen dagegen überwiegend mittlere und leichte (Pflege-)Arbeiten und Frontladereinsatz auf dem Programm, kann der Vierzylinder zumindest seinen Verbrauchsvorteil ausspielen, da die Abmessungen ja gleich sind.
Doch kommen wir zum neuen „Active Drive 8“-Getriebe des Maxxum 150: Das bietet mit seinen drei Gruppen und acht Lastschaltstufen insgesamt 24/24 Übersetzungen ab 2,5 km/h (optional ist noch eine Kriechgruppe ab 250 m/h zu haben). Gut, dass die drei Gruppen weit überlappen, um im Hauptarbeitsbereich von 4 bis...

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