Schleppertest

Kubota M7153: Solider Auftritt

Nach der Vorstellung des M7001 im Jahr 2014 hat Kubota 2019 mit dem M7003 die dritte Generation der Schlepperklasse von 130 bis 170 PS an den Start gebracht. Unser Fazit: ein solider Schlepper.

Traktor Kubota M7153

(Bildquelle: Wilmer)

Gut zu wissen

- Die Serie M7003 ist mit bis zu 170 PS das Flaggschiff bei Kubota.
- Gebaut wird der Traktor mit stufenlosem oder Lastschalt­getriebe in Frankreich.
- Serienmäßig gibt es zwei Jahre mit 2 000 Stunden Gewährleistung, optional fünf Jahre bzw. 5000 Stunden.
Noch im vergangenen Jahr hat Kubota 75 % seiner Traktoren in Deutschland im Segment unter 50 PS verkauft. Das soll sich bald ändern: Dafür ist man mit der M7000-­Serie bereits seit 2014 im Leistungssegment bis 170 PS unterwegs.
Und in der Branche wird natürlich schon ordentlich darüber spekuliert, wann denn wohl ein M8000 mit einem Sechs­zylinder nach Europa kommt. Bevor das aber soweit ist, kümmern wir uns zunächst um den M7153 Premium der neusten Generation, dem wir auf den Zahn gefühlt haben.

Kubota M7153: Dritte Generation

Der M7153 mit 107 kW/145 PS ist ein Nachfolger der Modelle M7001 und M7002. Im Vergleich zum bereits getesteten Vor-Vorgänger M7151 (profi 6/2017) erfüllt der neue Schlepper nicht nur die Abgasstufe V. Er hat auch eine geänderte Vorderachse und bietet Details wie z. B, eine Klimaautomatik. Ein weiterer Unterschied ist das sechs­stufige Lastschaltgetriebe.
Beim Motor ist Kubota seinem eigenen hubraumstarken V6108 treu geblieben. Dass das Aggregat jetzt die Abgasstufe V erfüllt, verdankt er der CommonRail-Einspritzung mit 2 500 bar sowie kompletter Abgastechnik. Dabei ist es nicht nur gelungen, die Nenndrehzahl von 2200 auf 2100 Touren zu senken. Sondern auch das Service-­Intervall für den Partikelfilter hat sich auf jetzt 6000 h verdoppelt.
Gespannt waren wir natürlich, wie sich das alles auf die Leistung und den Verbrauch des Kraftwerkes auswirkt. Die Zapfwellenmessungen des DLG-Testzentrums bescheinigen dem neuen M7153 hier jedenfalls etwas mehr Maximalleistung mit Boost (109,6 kW statt vorher 105,7 kW). Gleichzeitig ist allerdings die Zapfwellenleistung bei Nenndrehzahl ohne Boost um 8 kW auf 88,8 kW gesunken — was bei der Arbeit aber so gut wie gar nicht stört.

Durchschnittlicher Verbrauch

Hier sollte man nämlich unbedingt ver­suchen, die Motordrehzahl immer deutlich unter 2 000 Touren zu halten. Dann profitiert man nicht nur von der höheren Maximalleistung, sondern kommt auch in den Bereich des niedrigeren Verbrauchs. Entsprechend liegt der spezifische Verbrauch mit 242 g/kWh bei maximaler Zapfwellenleistung immerhin 20 g/kWh unter den Werten des Vorgängers — schön!
Auch die praxisnäheren Powermix-Messungen sind besser geworden: Mit 285 g/kWh (plus 20 g/kWh AdBlue) liegt auch hier der Verbrauch mehr als 6 % unter dem des Vorgängermodells (auch wenn seinerzeit der AdBlue-Verbrauch bei der Abgasstufe IV noch ein gutes Stück niedriger war). Und selbst im Vergleich zum Wettbewerb liegt der Kubota beim Verbrauch jetzt weniger als 3 % über dem Durchschnitt aller bisher getesteten Traktoren.
Erfreulich ist auch der Trend bei den Transportfahrten: Mit 414 g/kWh bei 40 km/h sowie sogar nur 413 g/kWh bei 50 km/h bewegt sich der M7153 ziemlich exakt im Gruppenmittel.

Sechs Lastschaltstufen

Maßgeblich am niedrigeren Dieselverbrauch beim Transport beteiligt sein dürfte das neue Getriebe: Statt sechs Gänge mit vier Lastschaltstufen hat der M7153 das ZF-Getriebe TPT16 mit sechs Lastschaltstufen und fünf Gängen. Das sorgt nicht nur für 40 km/h schon bei knapp 1 580 U/min. Auch bei 50 km/h Höchstgeschwindigkeit ist die Drehzahl noch auf 1 970 U/min reduziert.
Pluspunkte sammelt die Schaltbox auch bei Zugarbeiten. Die maximale Zugleistung lag mit 94,8...

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